Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung









  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Umwelt & Naturschutz alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

Stichwort    Art 
 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 10.01.2020
Kohlemine in Australien
Kaeser droht Siemens zum Mittäter zu machen
Die Entscheidung von Siemens-Konzernchef Joe Kaeser den Auftrag zum Bau einer Bahn-Signalanlage für eine Kohlemine in Australien weiter zu prüfen, trifft auf Unverständnis bei Umweltschutzgruppen in Australien und Deutschland.

Regine Richter, Energie-Campaignerin bei urgewald, sagt: "Kaesers Zaghaftigkeit ist enttäuschend. Die geplante Carmichael-Mine in Australien dürfte über 4 Milliarden Tonnen CO2-Ausstoß verursachen, mehr als das Fünffache der deutschen Jahresemissionen. Sich an einem solchen Klimakiller-Projekt beteiligen und gleichzeitig als klimafreundliches Unternehmen auftreten wollen, das ist unvereinbar. Kaeser könnte Siemens letztendlich zum Mittäter bei einem Projekt machen, das die Zukunft der Menschheit bedroht. Und das inmitten einer der heftigsten Brandkatastrophen, die Australien bisher erlebt hat und die in ihrer Intensität für eine verschärfte Klimakrise steht. Die Pläne von Siemens bis 2030 'CO2-neutral' zu werden, wären damit reines Greenwashing."

Die vom indischen Konzern Adani vorangetriebene Carmichael-Mine in der Region Queensland wäre Australiens größte Kohlemine und eine der größten der Welt. Sie wird seit Jahren von zivilgesellschaftlichen Gruppen heftig bekämpft. Über 60 Unternehmen, darunter viele Versicherungen, Investoren und Banken, haben eine Beteiligung ausgeschlossen. Adani muss daher einen Großteil der Kosten alleine tragen.

Der Australier John Brinnand, der in der Region Queensland lebt, sagt: "Als früherer treuer Kunde von Siemens fände ich es beschämend, wenn Siemens Adani beim Bau der größten Kohlemine Australiens unterstützen würde. Wir Australier spüren die verheerenden Auswirkungen der Klimakrise gerade hautnah und kämpfen mit den schlimmsten Buschfeuern seit Menschengedenken. Sogar die Straße, in der ich wohne, war vor Kurzem von Bränden bedroht. Die Kohle treibt den Klimawandel voran und bringt immer schlimmere Buschfeuer, Hitzewellen und Dürren nach Australien. Sie lässt uns am Rauch ersticken, zerstört unsere Häuser, tötet Wildtiere und verwüstet das Buschland. Siemens muss eine historisch falsche Entscheidung vermeiden."

Julien Vincent, Geschäftsführer der australischen Umweltschutzorganisation Market Forces, sagt: "Carmichael ist das umstrittenste fossile Projekt in der Geschichte Australiens. Die Absicht, eine so gewaltige Kohlemine zu erschließen, nachdem eine Fläche von einem Fünftel der Größe Deutschlands gerade in den australischen Buschfeuern ver-brannt ist, ist widerlich. Eine Unterstützung würde Siemens bereuen. Was der Konzern in dem Fall erntet, sind weltweite Empörung und ein verschärfter Klimawandel."

Neben dem katastrophalen Einfluss auf das globale Klima hätte die Kohlemine auch Folgen für den Wasserhaushalt in der Region Queensland. Klimatische Veränderungen haben dort schon jetzt zu extremer Dürre und in der Folge verheerenden Buschbränden geführt. Das nahegelegene, schon jetzt stark geschädigte Weltkulturerbe Great Barrier Reef dürfte durch die Klimafolgen endgültig absterben.

Weitere Informationen


Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

24.04.2025
Symbolkarten als Seelenhelfer 111 Symbolmittel für mentale, emotionale und seelische Gesundheit


Für Klima, Luft, Boden: Multitalent Wald schützen VERBRAUCHER INITIATIVE zum Tag des Baumes am 25. April

22.04.2025
Earth Day 2025 Deutsche verlieren Interesse am Klimaschutz


12 Jahre nach Rana Plaza Gewerkschafter in Bangladesch inhaftiert, Lieferkettengesetz vor der Abschwächung


Von Kopf bis Fuß: Pilze sind natürlich nachhaltig Als hochwertiges Nahrungsmittel und als Werkstoff der Zukunft


Ausgezeichnet! Reformierter Tierschutzforschungspreis stärkt tierversuchsfreie Wissenschaft Kommentar

Weniger Kunststoffe im Bioabfall ab Mai 2025 Neue Vorgaben der Bioabfallverordnung treten in Kraft.


ÖDP ruft bundesweit zu Aktionstag am "Tag des Baumes" auf Naturschutzpartei fordert "konsequenten Schutz der Wälder": "Jeder gepflanzte Baum sichert uns eine lebenswerte Zukunft."


Gut geschützt die Frühlingssonne genießen VERBRAUCHER INITIATIVE mit Tipps zu Sonnenschutzmitteln


17.04.2025
Photovoltaik-Ausbau landwirtschafts- und umweltgerecht gestalten AbL legt neuer Bundesregierung Vorschläge für Photovoltaik-Ausbau vor

"Noch mehr Trinkwasserbrunnen für Rheinland-Pfalz" Trinkwasserversorgung

Bilanz des Koalitionsvertrags Transparency Deutschland fürchtet deutliche Einschränkungen demokratischer Beteiligungs- und Kontrollrechte

Hummel-Challenge begeistert - Über 11.000 Beobachtungen Ergebnis Citizen Science Projekt

In tiefer Trauer: Der SFV nimmt Abschied von Wolf von Fabeck Eine große Persönlichkeit der Energiewende ist verstorben.


Tag der Landlosen: FIAN weist auf wachsende Landkonzentration hin Forderungen an die deutsche Entwicklungszusammenarbeit

16.04.2025
Carsharing-Anbieter lassen die verkehrsentlastende Wirkung ihrer Angebote überprüfen Carsharing ist ein wichtiger Baustein nachhaltiger Mobilität

Projekt "Trinkbecher für Trinkwasser" 100.000-Euro-Spendenrekord für sauberes Wasser in Afrika


15.04.2025
Evaluierung der Recyclingquoten des Verpackungsgesetzes Eine aktuelle Studie evaluiert die Recyclingquoten des Verpackungsgesetzes und entwickelt Vorschläge für deren Weiterentwicklung

Videonewsletter der Möbelmacher Nr. 216 Newsletter 216: Actionhelden F. Kusz, D. Scheck, U. Plank; Küche in Lindau; elektrisches Schrankbett; Sommerzudecken; Hifirack in Elsbeere; Wozi und Sessel bei Übriges;


PRISMA in Frankfurt Ein nachhaltiges Bürobestandsgebäude als gesellschaftlicher Impulsgeber