Mit ihrer Aktion appellieren die Naturschützer*innen auch an die Verbraucher*innen im Land, den Wert von Lebensmitteln anzuerkennen und auf regionale und biologische Produkte zu setzen. "Unser Konsumverhalten beeinflusst beides - die Qualität der Lebensmittel und die ökonomische Gesundheit der Bauernhöfe. Als Verbraucher*innen können wir an der Ladentheke Einfluss nehmen und uns für ökologische Lebensmittel aus der Region entscheiden", sagt NABU-Landesvorsitzender Johannes Enssle. Gleichzeitig muss auch das Land in Sachen Konsum mit gutem Beispiel vorangehen und konsequent eine nachhaltigere Beschaffungsordnung umsetzen. Konkret fordern BUND und NABU: Bis 2030 müssen im Bereich der öffentlichen Außer-Haus-Verpflegung 60 Prozent der Lebensmittel "bio" sein und aus Baden-Württemberg stammen. "In der Beschaffungsordnung für die Kantinen des Landes, der Landkreise, der Kirchen und Vereine müssen ökologische und regionale Lebensmittel die erste Wahl sein. Das ist ein wichtiger Beitrag zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes. Die Landesregierung hat uns seine Vorbildfunktion zugesagt. Nun müssen Taten folgen", fordert die BUND-Landesgeschäftsführerin Sylvia Pilarsky-Grosch. Der Protest der Naturschützer*innen, das Volksbegehren Artenschutz - "Rettet die Bienen" und auch der Traktorenprotest der Landwirte im vergangenen Herbst machen deutlich, dass die Agrarpolitik am Ende ist: "Wir brauchen dringend eine Wende. Die Menschen in Baden-Württemberg haben die Möglichkeit, auf Demonstrationen der Politik und der Wirtschaft einen nachhaltigeren Weg zu weisen. Schon am 18. Januar 2020 gehen die Proteste weiter, wenn wieder zehntausende Menschen in Berlin und Tübingen auf die Straße gehen, um unter dem Motto "Wir haben es satt" für einen Neuanfang in der Agrarpolitik zu demonstrieren. Gehen Sie mit uns auf die Straße, denn Essen ist politisch", rufen Pilarsky-Grosch und Enssle zur Demo auf. Die Wir haben es satt-Demo in Kürze:
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