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Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 03.01.2020
44. Naturschutztage am Bodensee
Wind of Change - Zeit zu handeln
Klimakrise, Arten- und Höfesterben - die BUND-Landesgeschäftsführerin, Sylvia Pilarsky-Grosch und NABU-Landesvorsitzender, Johannes Enssle haben heute (3.1.2020) auf der Pressekonferenz der 44. Naturschutztage am Bodensee an Landesregierung und Verbraucher*innen appelliert, sich für eine zukunftsfähige und nachhaltige Klima- und Landwirtschaftspolitik einzusetzen und zu nachhaltigerem Konsum umzusteuern.

Hitzewellen im Sommer, Ernteausfälle in Millionenhöhe, immer häufigere Starkregenereignisse oder Minimalwasserstände in Flüssen. In den vergangenen Jahren sind die Folgen der Erderhitzung auch in Baden-Württemberg deutlich spürbar geworden. "Es muss ein anderer Wind wehen. Es ist höchste Zeit zu handeln. Wir stecken mitten in der Klimakrise. Unsere Landesregierung hat zwar schon viel in Sachen Klimaschutz unternommen, aber noch nicht genug", sagt BUND-Landesgeschäftsführerin Sylvia Pilarsky-Grosch auf der Pressekonferenz der 44. Naturschutztage.

"Bis 2030 möchte Baden-Württemberg den Treibhausgasausstoß um 42 Prozent und bis 2050 um 90 Prozent gegenüber 1990 verringern. Damit blieben wir hinter den Klimaschutzzielen von Paris. Die Klimapolitik Baden-Württembergs darf sich nicht hinter den Zielen der Bundesregierung verstecken. Sie muss sich an den Klimaschutzzielen von Paris orientieren. Es wäre enttäuschend, wenn sich die grün-geführte Landesregierung nicht ambitioniertere Ziele setzen würde", so Pilarsky-Grosch.

Die Verbände fordern einen Ausstiegsfahrplan aus der Kohleverstromung. "Das Kohlekraftwerk Mannheim ist für 10 Prozent des CO2-Ausstoßes in Baden-Württemberg verantwortlich. Das Kraftwerk muss schnellstmöglich vom Netz. Gleichzeitig muss Baden-Württemberg den Ausbau der Windenergie im Südwesten wiederbeleben, mehr in Solarenergie investieren und sich bundesweit im Bereich Mobilität für ein Tempo-Limit von zumindest 130 einsetzen", so die BUND-Landesgeschäftsführerin.

Essen ist politisch: Wir wollen die Industrialisierung der Landwirtschaft stoppen
Auch die Landwirtschaft ist von der Erderhitzung schwer betroffen. Die monatelangen Dürren und Starkregen gefährden die Ernteerträge. Die Europäische Union steckt zwar jedes Jahr rund 60 Milliarden in die Landwirtschaft. Doch weniger als 20 Prozent der EU-Fördermilliarden werden in Maßnahmen investiert, die dem Arten- und Klimaschutz dienen.

"Die heutige Agrarpolitik versagt nicht nur im Natur- und Artenschutz, auch für die Landwirtschaft selbst verfehlt sie ihre Wirkung. Denn fast täglich machen in Baden-Württemberg Bauernhöfe die Stalltür zu, für immer ", kritisiert der NABU-Landesvorsitzende Johannes Enssle. Die beiden großen Naturschutzverbände mit zusammen mehr als 200.000 Mitgliedern und Unterstützer*innen fordern von der Landesregierung die bessere Förderung einer bäuerlichen und ökologischen Landwirtschaft, um gesunde Höfe, gesunde Lebensmittel und die artenreiche Kulturlandschaft Baden-Württembergs mit ihren Streuobstwiesen und Wachholderheiden, mit Feldlerchen, Kiebitzen und Rebhühnern zu erhalten.

"Damit die Betriebe im Land unsere wertvollen Kulturlandschaften schützen und pflegen können, brauchen sie die richtigen Rahmenbedingungen", sagt NABU-Landeschef Enssle. In der Studie Kulturlandschaft 2030 haben wir 2019 zusammen mit weiteren 14 Verbänden gezeigt, wie das aussehen könnte. Wir haben berechnet, dass das Land jährlich etwa 225 Millionen Euro zusätzlich in die Landwirtschaft investieren müsste, um diese nachhaltiger zu machen", erklärt Enssle. NABU und BUND unterstützen eine Landwirtschaft, die Tiere artgerecht hält, Landschaften für Wildbienen, Vögel und viele andere Tierarten pflegt und die gute, bio-regionale Nahrungsmittel produziert.

Nachhaltiger Konsum: Jede*r Einzelne*r ist gefragt. Land muss mit gutem Beispiel vorangehen
Auch unser Konsumverhalten bestimmt die Qualität unserer Lebensmittel, die ökonomische Gesundheit der Höfe und die Artenvielfalt auf den Wiesen und Äckern. Verbraucher*innen müssen bereit sein, den Wert von Lebensmitteln anzuerkennen und entsprechend dafür zu bezahlen. Die Deutschen gaben 2018 laut Statista mit 14 Prozent nur einen geringen Teil ihres Einkommens für Lebensmittel aus. "Qualität gibt es nicht zum Nulltarif. Im Ländle sparen es sich viele Menschen sprichwörtlich vom Mund ab. Und das obwohl sie vergleichsweise wohlhabend sind. Das kann nicht so bleiben. Die Arbeit der Landwirte müssen wir alle besser honorieren", so Sylvia Pilarsky-Grosch und Johannes Enssle.

Forderungen an die baden-württembergische Landesregierung
  • Das Land muss sich ambitionierte Klimaziele setzen und sie umsetzen
  • Kohleausstieg bis spätestens 2030
  • Eine stärkere Förderung der bäuerlichen und ökologischen Landwirtschaft, damit diese auf die Folgen der Klimaerhitzung angemessen reagieren und nachhaltig und sozial gerecht wirtschaften kann
  • Das Land muss Vorbild sein für umweltbewusstes und nachhaltiges Handeln. In der Außer-Haus-Verpflegung und in der Beschaffungsordnung müssen Lebensmittel aus ökologischem Anbau Standard sein

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