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 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Umweltstiftung WWF - Deutschland, D-60591 Frankfurt
Rubrik:Naturschutz    Datum: 28.02.2001
Baggert Airbus nun auch im Wattenmeer?
Sand soll im Wattenmeer abgebaut werden WWF fordert rechtliche Prüfung
Bremen, 23.02.2001 Die Pläne für die Erweiterung des Hamburger Airbusgeländes richten nicht nur im geschützten Mühlenberger Loch große Schäden an, sie führen auch zu erheblichen Eingriffen im Wattenmeer.

Wie jetzt bekannt wurde, sollen im Wattenmeerbereich sehr große Sandmengen abgebaggert werden. Wie der WWF erfahren hat, sind davon Sandbänke im Nahbereich der Wattenmeer-Nationalparke betroffen. So sollen allein im Elbe-Weser-Dreieck, westlich der Vogelinseln Nigehörn und Scharhörn auf niedersächsischem Gebiet rund 8 Millionen Kubikmeter Sand entnommen werden. Der WWF sieht darin einen Verstoß gegen das EU-Recht, da solche Arbeiten ein erheblicher Eingriff in das durch staatenübergreifende Abkommen geschützte Wattenmeer seien. Sie würden auch die nahe gelegenen europäischen Schutzgebiete im Nationalpark Wattenmeer beeinträchtigen. Laut den europäischen Naturschutzrichtlinien erfordert allein schon die Möglichkeit, dass der Abbau erhebliche Auswirkungen auf das angrenzende Schutzgebiet haben können, eine gründliche Prüfung der Umweltverträglichkeit. Dabei muss geklärt werden, welche Pflanzen, Tiere und Lebensräume geschädigt werden könnten. "Es ist schlimm genug, ein einmaliges Süßwasserwatt dem Profitdenken zu opfern", sagte WWF-Wattenmeerexperte Hans-Ulrich Rösner. "Wenn für die Zerstörung des Mühlenberger Lochs auch noch solche Massen Sand aus einem anderen empfindlichen Gebiet verwendet werden, hat sich der Umweltfrevel verdoppelt."

Das für die Sandentnahme vorgesehene Gebiet gilt als Rastgebiet für viele Seevögel und ist Nahrungsquelle für bedrohte Seeschwalben. Schon durch die Wassertrübung, die durch Baggerarbeiten entsteht, könnten die Seeschwalben der Vogelinseln Nigehörn und Scharhörn nicht mehr nach Fischen tauchen. Sie sind als sogenannte Stoßtaucher auf klare Sicht angewiesen. Der enorme Verlust von Sand und Schlick würde das Bodenleben empfindlich stören und die natürliche Strömungs- und Sedimentdynamik verändern. Das verstieße gegen die gemeinsamen Vereinbarungen der Wattenmeerstaaten. Sandentnahmen sollten deshalb nur außerhalb des Wattenmeergebietes erfolgen.

Der WWF Deutschland fordert, noch vor Beginn der Baggerarbeiten eine umfassende Umweltverträglichkeitsprüfung vorzunehmen. Erstaunlicherweise wurde dies bei den bisherigen Planungen der Hamburger Baumaßnahmen "vergessen", obwohl der Ort für die geplante Sandentnahmen schon länger bekannt sein muss.

Weitere Informationen:
Holger Wesemüller, WWF Deutschland, Tel.: 0421/6 58 46-13 oder 0172/4212396
www.wwf.de


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