Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung









  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Umwelt & Naturschutz alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

Stichwort    Art 
 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 23.09.2019
Die Ärmsten bekommen einen Cent am Tag zum Schutz vor der Klimakrise
Deutlich zu wenig Unterstützung für arme Länder bei der Anpassung an die Folgen der Erderwärmung
Die tatsächliche Unterstützung, die die am wenigsten entwickelten Länder von reichen Ländern erhalten, um sich vor den verheerenden Auswirkungen der Klimakrise zu schützen, beträgt umgerechnet rund ein Cent pro Kopf und Tag. Das kalkuliert die Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam anlässlich des heute in New York beginnenden Klimagipfels. In einem neuen Bericht beschreibt sie die verheerenden Auswirkungen der Erderwärmung in Mosambik und Ländern am Horn von Afrika. Oxfam fordert darin von den Industrieländern deutlich mehr Anstrengungen beim Klimaschutz sowie erheblich mehr Mittel, um arme Länder bei der Anpassung an den Klimawandel zu unterstützen.

Jan Kowalzig, Klimaexperte bei Oxfam Deutschland: "Die Regierungen reicher Länder wie Deutschland tun sich schwer, ihre Versprechen einzuhalten, arme Länder bei der Anpassung an die lebensbedrohliche Erderwärmung angemessen zu unterstützen. Die ärmsten und oft hoch verschuldeten Länder haben nichts zur Klimakrise beigetragen, werden aber mit der Rechnung alleingelassen. Die finanzielle Unterstützung dieser Länder gilt es massiv aufzustocken. Das ist eine Überlebensfrage. Denn Dürren, Stürme und Überschwemmungen zerstören in den ärmsten Ländern schon heute die Existenzgrundlagen von Millionen Menschen. Der Gipfel von New York wäre die passende Gelegenheit für die Geberländer, die Klima-Hilfen deutlich aufzustocken."

Große Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit
Im Jahr 2009 hatten sich die Industrieländer darauf geeinigt, die Klima-Hilfen für ärmere Länder bis 2020 auf jährlich 100 Milliarden US-Dollar zu steigern, um sie zu unterstützen, ihre Emissionen zu senken und sich an die Folgen des Klimawandels anzupassen. Doch nach Angaben der OECD klafft zwischen dem bisher erreichten Niveau der bereitgestellten Mitteln und der Zielmarke 2020 eine große Lücke. Zudem wird nur rund ein Fünftel der Gelder für die Anpassung an den Klimawandel eingesetzt. Das tatsächliche Defizit ist nach Oxfam-Berechnungen allerdings noch wesentlich größer, weil viele der als Klima-Hilfen deklarierten Gelder nur am Rande Klimaschutz oder Anpassung unterstützen. Außerdem sind laut OECD rund zwei Drittel der weltweiten Klima-Hilfen kreditfinanziert und müssen zurückgezahlt werden.

Vor diesem Hintergrund hat Oxfam kalkuliert, dass die 48 am wenigsten entwickelten Länder (LDCs, Least Developed Countries) jährlich nur 2,4 bis 3,4 Milliarden US-Dollar an tatsächlicher Unterstützung für die Klimaanpassung erhalten. Das entspricht rund drei US-Dollar pro Einwohner*in und Jahr oder weniger als ein Cent pro Kopf und Tag.

Verschuldung verschärft Klimakrise
Hohe Verschuldungsraten in Ländern wie Somalia und Mosambik verschärfen die Auswirkungen von Klimaschocks, weil dadurch Ressourcen fehlen, um die Gesellschaften widerstandsfähiger gegen die Folgen des Klimawandels zu machen. Nach den Verwüstungen der Zyklone Idai und Kenneth sah sich beispielsweise Mosambik gezwungen, einen Kredit über rund 120 Millionen Euro vom IWF aufzunehmen, um das zerstörte Land wiederaufzubauen.

Oxfam fordert die Industrieländer auf, deutlich mehr zu tun, um die eigenen Emissionen zu verringern und ihre Klimsachutzziele unter dem Pariser Abkommen nachzuschärfen. Zudem müssen sie mehr Finanzmittel bereitstellen, um arme Länder bei der Anpassung an den Klimawandel zu unterstützen. Dazu sollten die Geberländer ihre Zusagen für den Grünen Klimafonds aus der vergangenen Finanzierungsrunde nun verdoppeln.

Oxfam ist eine internationale Nothilfe- und Entwicklungsorganisation, die weltweit Menschen mobilisiert, um Armut aus eigener Kraft zu überwinden. Dafür arbeiten im Oxfam-Verbund 19 Oxfam-Organisationen Seite an Seite mit rund 3.600 lokalen Partnern in mehr als 90 Ländern.

Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

19.08.2025
Sauber sog i - jetzt wird um den Titel gekämpft! Schafft "Müllbertshofen" es, den Pokal der Münchner Müllmeisterschaft - vom 13. bis 15. September 2025 - zu verteidigen?


Einstellung des ECO-Newsletters Am 19. August wird der letzte ECO-Newsletter an die AbonnentInnen verschickt


18.08.2025
Kaum Platz für Busse: Abfrage der Deutschen Umwelthilfe offenbart dringenden Nachholbedarf bei Busspuren in Großstädten

Moor-PV: Chance für Klimaschutz, Energiewende und Landwirtschaft Orientierungshilfe für landwirtschaftliche Betriebe veröffentlicht


17.08.2025
Reichling gegen neue Erdgas-Förderung BUND Naturschutz organisiert große Kundgebung direkt am Bohrplatz.


15.08.2025
Deutsche Umwelthilfe zum UN-Abkommen gegen Plastikmüll: "Rückschlag im Kampf gegen wachsende Müllberge"

Plastikkrise ungelöst: UN-Verhandlungen scheitern an Blockadehaltung einzelner Staaten UN-Mitgliedstaaten können sich auf keinen Vertragstext gegen Plastikverschmutzung einigen


Bundesregierung muss zu Klima-Verfassungsbeschwerden Stellung nehmen Klagen für ausreichenden Klimaschutz nehmen wichtige Hürde


Wasserampel als hilfreiche Orientierung bei der Wassernutzung Gemeinsam mit den Kommunalen Spitzenverbänden veröffentlicht das Hessische Landwirtschafts- und Umweltministerium den Leitfaden Wasserampel

ÖDP kritisiert Reiches Energie-Pläne Naturschutzpartei: Nicht den gleichen Fehler von Peter Altmaier wiederholen, das kostet Arbeitsplätze und den Verlust von Spitztechnologie.


14.08.2025
Kostenpunkt PV-Anlage Für wen rechnet sich die Investition wirklich?

Welt-Pferdetag am 20. August Tierschutzbund fordert verbesserten Schutz von Pferden


Hitzewelle gefährdet Leben Initiative "Grün in die Stadt" fordert: mehr Stadtgrün und die Umsetzung der 3-30-300-Regel


Messstationen melden deutschlandweit extrem hohe Ozonbelastung Deutsche Umwelthilfe fordert Maßnahmen gegen Vorläuferstoffe aus Verkehr und industrieller Tierhaltung

Kenvue fördert Produkttransparenz: Adaption des EcoBeautyScore durch Neutrogena® in Deutschland Mit der Einführung des neuen Ratings will Kenvue Menschen dabei unterstützen, nachhaltigere Gewohnheiten anzunehmen


Kein Skandal scheint groß genug: Es geht immer noch dreister ÖDP kritisiert Rheinwasser-Umleitung in NRW-Braunkohlegruben: Gesundheitsgefahr durch PFAS.


13.08.2025
100-Tage-Bilanz der Merz-Regierung Transparency Deutschland fordert Kurskorrektur

Hoyerswerda: Energiestruktur im Wandel Die Agentur für Erneuerbare Energien e. V. (AEE) zeichnet die Stadt Hoyerswerda als Energie-Kommune des Monats August 2025 aus.


ÖDP kritisiert "Rolle rückwärts beim Umweltschutz" Bio-Bauer Billmann warnt: "Entbürokratisierung, aber nicht so!"


Flexible Energie fürs Haus: SunLit Solar macht erstmals E-Autos zur Stromquelle für steckerfertige Speichersysteme Neue Vehicle-to-Load-to-Home-Funktion des SunLit EV3600 ermöglicht AC-seitige Beladung von Balkonkraftwerkspeichern über Elektrofahrzeuge