Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung









  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Essen & Trinken alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

Stichwort    Art 
 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Essen & Trinken    Datum: 02.05.2019
Agrarfabriken weiterhin größte Subventionsempfänger
BN fordert Kurskorrektur der EU-Agrarpolitik
Trotz der Ankündigung der Bayerischen Landwirtschaftsministerin, Michaela Kaniber, sich bei der Neugestaltung der EU-Agrarförderpolitik für die Interessen kleinerer bäuerlicher Betriebe in Bayern einzusetzen, wurden hierzu bei der Agrarministerkonferenz(AMK) Mitte April in Rheinland-Pfalz keine Beschlüsse gefasst.

"Selbst von der Möglichkeit, Umschichtungen zu Gunsten von Umweltprogrammen und der ländlichen Entwicklung vorzunehmen, wurde von den CDU/CSU Minister*innen kein Gebrauch gemacht", kritisierte Richard Mergner, BN Vorsitzender. Statt der möglichen 15 Prozent Umschichtungen, bzw. 6 Prozent, wie von grün mitregierten Bundesländern eingefordert, einigte man sich lediglich auf die Beibehaltung von 4,5 Prozent Umschichtungen zu Gunsten von spezifischen Programmen für Umwelt und Entwicklung des ländlichen Raums.
"Die bayerische Staatsregierung hat auf der AMK auch die überfällige Verschärfung des Zulassungsverfahrens für Pestizide abgelehnt. Dies ist völlig kontraproduktiv, gerade angesichts des eben noch am runden Tisch des Volksbegehrens versprochenen Handelns zum Schutz der Artenvielfalt", so Mergner.

"Es gibt bislang noch keine politische Mehrheit, die sich für überfällige, und zwar grundlegende Kurskorrekturen der EU-Agrarpolitik einsetzt", erläutert Hubert Weiger, BUND Vorsitzender, und weiter: "Neben der Förderpolitik muss die EU dringend ihre Exportorientierung korrigieren. Die EU muss Botschafter werden für eine intakte Kulturlandschaft und eine flächengebundene Tierhaltung, die auf der eigenen Futtergrundlage beruht. Damit könnten auch Probleme der Überdüngung und damit die Nitratproblematik entschärft werden", so Weiger.

Ähnlich sieht das auch Alois Heißenhuber, der in der Kommission Landwirtschaft am Umweltbundesamt (KLU) Vorschläge zu einer grundlegenden Neuorientierung der EU-Agrarpolitik entwickelt hat. "Die EU-Agrarförderung ist ineffizient", so Heißenhuber, "und Direktzahlungen verfehlen ihr Ziel!".

Andere Agrarpolitik ist überfällig
Auch der europäische Rechnungshof hat in einem Sonderbericht bereits die Direktzahlungen, von denen knapp 5 Milliarden € nach Deutschland fließen, kritisiert, weil sie weder die Marktbedingungen, noch die Flächennutzung und auch nicht die Gesamteinkommenssituation von Betriebsinhabern berücksichtigen. 20% der Agrarbetriebe in der EU erhalten 80% der Direktzahlungen. In Deutschland erhalten ein Prozent aller Betriebe 20% der Direktzahlungen.

Die KLU fordert eine radikale Abkehr von pauschalen Flächenprämien "Nur durch die Berücksichtigung einer fairen Agrarhandelspolitik, die Sozial- und Umweltdumping in der gesamten Wertschöpfungskette ausschließt, wird es gelingen können, bäuerliche Betriebe in einer intakten Kulturlandschaft europaweit zu sichern", so Heißenhuber, der Vorsitzender der KLU ist. "Benötigt werde auch eine gezielte Förderung ökologisch wertvoller und landschaftlich attraktiver Regionen und ein Ordnungsrecht das ökologische Mindestanforderungen regelt", so Heißenhuber.

Verhandlungen um Neugestaltung der EU-Agrarpolitik in der Sackgasse ?
Die Diskussion um die Weiterentwicklung der EU-Agrarpolitik wird nach den Wahlen zum EU Parlament in eine neue Phase gehen. "Schon jetzt geht es bei den Verhandlungen um viele Detailregelungen. Doch statt knifflige Details auszuhandeln, wäre eine grundlegende neue Weichenstellung von Nöten", so Hubert Weiger. "Diese neue Weichenstellung muss den Markt berücksichtigen und wieder Produktionsbegrenzungen ermöglichen. Denn Freihandelspolitik im Bereich Landwirtschaft zerstört bäuerliche Existenzen nicht nur in Deutschland und Europa, sondern weltweit und spielt den weltweit agierenden Agrarkonzernen in die Hände." Schon heute beklagen Bäuerinnen und Bauern, dass ihre Abhängigkeit von den niedrigen (Weltmarkt-)Preisen wächst und ihre Existenzen bedroht.
"Änderungen sind dann in Sicht, wenn sich bei den Europawahlen die Parteien durchsetzen können, die eine Umwelt- und Sozialcharta für die landwirtschaftlichen Wertschöpfungsketten befürworten, die sich an den Nachhaltigkeitszielen der UN (sustainable goals SDGs)orientieren", so Weiger.

Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

24.04.2025
Symbolkarten als Seelenhelfer 111 Symbolmittel für mentale, emotionale und seelische Gesundheit


Für Klima, Luft, Boden: Multitalent Wald schützen VERBRAUCHER INITIATIVE zum Tag des Baumes am 25. April

22.04.2025
Earth Day 2025 Deutsche verlieren Interesse am Klimaschutz


12 Jahre nach Rana Plaza Gewerkschafter in Bangladesch inhaftiert, Lieferkettengesetz vor der Abschwächung


Von Kopf bis Fuß: Pilze sind natürlich nachhaltig Als hochwertiges Nahrungsmittel und als Werkstoff der Zukunft


Ausgezeichnet! Reformierter Tierschutzforschungspreis stärkt tierversuchsfreie Wissenschaft Kommentar

Weniger Kunststoffe im Bioabfall ab Mai 2025 Neue Vorgaben der Bioabfallverordnung treten in Kraft.


ÖDP ruft bundesweit zu Aktionstag am "Tag des Baumes" auf Naturschutzpartei fordert "konsequenten Schutz der Wälder": "Jeder gepflanzte Baum sichert uns eine lebenswerte Zukunft."


Gut geschützt die Frühlingssonne genießen VERBRAUCHER INITIATIVE mit Tipps zu Sonnenschutzmitteln


17.04.2025
Photovoltaik-Ausbau landwirtschafts- und umweltgerecht gestalten AbL legt neuer Bundesregierung Vorschläge für Photovoltaik-Ausbau vor

"Noch mehr Trinkwasserbrunnen für Rheinland-Pfalz" Trinkwasserversorgung

Bilanz des Koalitionsvertrags Transparency Deutschland fürchtet deutliche Einschränkungen demokratischer Beteiligungs- und Kontrollrechte

Hummel-Challenge begeistert - Über 11.000 Beobachtungen Ergebnis Citizen Science Projekt

In tiefer Trauer: Der SFV nimmt Abschied von Wolf von Fabeck Eine große Persönlichkeit der Energiewende ist verstorben.


Tag der Landlosen: FIAN weist auf wachsende Landkonzentration hin Forderungen an die deutsche Entwicklungszusammenarbeit

16.04.2025
Carsharing-Anbieter lassen die verkehrsentlastende Wirkung ihrer Angebote überprüfen Carsharing ist ein wichtiger Baustein nachhaltiger Mobilität

Projekt "Trinkbecher für Trinkwasser" 100.000-Euro-Spendenrekord für sauberes Wasser in Afrika


15.04.2025
Evaluierung der Recyclingquoten des Verpackungsgesetzes Eine aktuelle Studie evaluiert die Recyclingquoten des Verpackungsgesetzes und entwickelt Vorschläge für deren Weiterentwicklung

Videonewsletter der Möbelmacher Nr. 216 Newsletter 216: Actionhelden F. Kusz, D. Scheck, U. Plank; Küche in Lindau; elektrisches Schrankbett; Sommerzudecken; Hifirack in Elsbeere; Wozi und Sessel bei Übriges;


PRISMA in Frankfurt Ein nachhaltiges Bürobestandsgebäude als gesellschaftlicher Impulsgeber