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Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Essen & Trinken    Datum: 20.02.2019
Lebensmittel retten, aber richtig! foodsharing und Deutsche Umwelthilfe kritisieren unzureichende Strategie von Ernährungsministerin Klöckner
Es braucht verbindliche Reduktionsziele für die Unternehmen sowie Sanktionen bei deren Verstoß - Klöckner veröffentlicht halbherzige Strategie auf Druck der EU
Am 20.02.2019 beschloss die Regierung eine seit Jahren erwartete Strategie gegen Lebensmittelverschwendung. Nach wie vor landen jährlich rund 18 Millionen Tonnen Lebensmittel in unseren Mülltonnen. Ab 2020 muss Deutschland an die EU berichten, ob die Lebensmittelverschwendung reduziert werden konnte, weswegen die Regierung sich nun auf eine Strategie einigte. Foodsharing und die Deutsche Umwelthilfe (DUH) bewerten diese als nicht ausreichend und erwarten verbindliche Reduktionsziele und Sanktionen für Unternehmen.

Es genüge nicht, allein auf den guten Willen von Handel und Gastronomie zu setzen, um die riesige Verschwendung genießbarer Lebensmittel aufzuhalten. Die beiden Vereine fordern einen Wegwerfstopp für Supermärkte und verbindliche, wirksame Ziele für Unternehmen, deren Einhaltung kontrolliert wird. In einer gemeinsamen Petition unterstützen 36.000 Menschen die Kritik und fordern Agrarministerin Julia Klöckner zum Verschwendungsfasten auf.

"Seit Jahren rettet foodsharing erfolgreich Essen vor der Tonne", sagt Vorstandsmitglied Manuel Wiemann. "Wir begrüßen, dass Ernährungsministerin Julia Klöckner sich nun dem Thema Lebensmittelverschwendung widmet. Ihre Strategie greift jedoch zu kurz und setzt allein auf das Wohlwollen von Unternehmen: Diese dürfen sich an runden Tischen eigene Ziele setzen, und gleichzeitig über die Art der Überprüfung entscheiden. Damit ist Willkür Tür und Tor geöffnet. Stattdessen brauchen wir verbindliche Reduktionsziele für Unternehmen. Viel Zeit bleibt nicht!" Wiemann führt fort: "Über 50.000 Ehrenamtliche bei foodsharing retten Essen vor dem Müll. Dabei werden sie, ebenso wie Spenderbetriebe, durch rechtliche Fragen verunsichert. Die Gesetzeslage muss ehrenamtliche Arbeit bestärken und die Weitergabe von Lebensmitteln unterstützen."

Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH, erklärt: "Die Strategie des Ernährungs- und Landwirtschaftsministeriums ist bloß ein halbherziger Schritt in die richtige Richtung. Viel zu viele Lebensmittel werden erst aufwändig produziert, nur um später weggeworfen zu werden. Riesige Mengen Wasser, Dünger, Pestizide und Kraftstoffe werden völlig umsonst verbraucht."

Nachbarländer machen erfolgreich vor, wie es gehen kann: In Tschechien und Frankreich beispielsweise dürfen Supermärkte keine Lebensmittel mehr wegwerfen, sondern müssen sie an gemeinnützige Organisationen spenden. Dadurch werden deutlich weniger Lebensmittel entsorgt. In Deutschland hingegen werden Rentner und Studentinnen sogar verurteilt, wenn sie Essen aus den Tonnen von Supermärkten retten.

Ohne zu wissen, wieviel Essen tatsächlich in den Müll wandert, bleiben Selbstverpflichtungen und gute Vorsätze wertlos. Deswegen müssen die Verluste transparent auf jeder Stufe der Wertschöpfungskette - vom Acker bis zum Teller - einheitlich und korrekt erfasst werden. Ebenso bedarf es transparenter Dialogforen, an denen auch Nichtregierungsorganisationen beteiligt sein müssen.

Links:
Zur Petition

Verschwendungsfasten

Gemeinsamer Aktionsplan gegen Lebensmittelverschwendung

Über die Deutsche Umwelthilfe: Seit 1975 setzt sich die Deutsche Umwelthilfe (DUH) für den Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen ein. Wie keine andere Organisation in Deutschland verbindet die DUH dabei den Schutz von Umwelt und Verbrauchern. Sie ist politisch unabhängig, gemeinnützig, klageberechtigt und engagiert sich für eine nachhaltige Wirtschaftsweise, die die ökologischen Belastungsgrenzen respektiert.
Die DUH setzt sich aktiv für einen wertschätzenden Umgang mit Lebensmitteln ein, z.B. mit Partnern wie foodsharing e.V. oder in Projekten wie dem EU- LIFE Projekt "Clean Air Farming".

Über foodsharing: Seit sechs Jahren rettet die mehrfach ausgezeichnete foodsharing-Bewegung täglich tonnenweise gute Lebensmittel vor der Vernichtung und verteilt sie ehrenamtlich und kostenfrei im Bekanntenkreis, in Obdachlosenheimen, Kindergärten und über die Plattform foodsharing.de . Über 200.000 Menschen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz nutzen regelmäßig die Internetplattform im Sinne "Teile Lebensmittel, anstatt sie wegzuwerfen!". Darüber hinaus engagieren sich 50.000 Menschen ehrenamtlich als Foodsaver, indem sie überproduzierte Lebensmittel von Bäckereien, Supermärkten, Kantinen und Großhändlern abholen und verteilen. Das geschieht kontinuierlich über 500 Mal am Tag bei über 5.000 Kooperationspartnern.


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