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Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Essen & Trinken    Datum: 30.08.2018
Landwirtschaft braucht Klimaschutz
Ökolandbau und Humusaufbau bringen Klimaschutz
Angesichts der Dürre und Futterknappheit in weiten Teilen Bayerns fordert der BUND Naturschutz neben direkten Hilfen für Härtefälle eine Neuausrichtung der Agrarförderpolitik auf EU-, Bundes- und Landesebene. "Wenn in der Klimakrise Dürreperioden Felder in Staubäcker verwandeln und bei Starkregen wertvoller Ackerboden in Flüsse und Siedlungen abgeschwemmt wird, muss auch die Landwirtschaft klimaschädliche Gase vermeiden und den Boden zum Wasser- und Humusspeicher machen", fordert BN-Landesvorsitzender Richard Mergner. "Ökolandbau muss zum Leitbild der künftigen Agrarproduktion werden, und seine Kernelemente möglichst rasch auch im konventionellen Landbau umgesetzt werden". Bei der bevorstehenden Reform der EU-Agrarförderpolitik fordert der BUND Naturschutz von den LandtagskandidatInnen und einer künftigen Staatsregierung, sich für eine radikale Veränderung der Agrarsubventionen einzusetzen. "Statt Milliarden Euro nur nach Flächenbesitz zu verteilen, muss eine Klima, Boden und Wasser schützende Landbewirtschaftung gefördert werden", so Mergner.

Biolandwirt Sepp Braun, Josef Wetzstein (Vorsitzender LVÖ Bayern), Richard Mergner (Landesvorsitzender BN), Wolfgang Willner (Vorsitzender BN Kreisgruppe Freising), Beate Rutkowski (Mitglied im BN Landesvorstand), Thomas Bleul (Spanner RE² GmbH), Josef Bauer (stv. Landesvorsitzender Naturland) (v.l.n.r.) Foto: LVÖ
"Das Umsteuern muss jetzt beginnen, da es mehrere Jahrzehnte dauern wird", erläutert Sepp Braun, Biobauer aus Freising, der auf seinem Hof ein nachhaltiges Kohlenstoffspeichersystem im Boden aufgebaut hat.

Rund 10 Prozent der Treibhausgasemissionen in der Europäischen Union werden dem System Landwirtschaft zugeordnet. Diese stammen vor allem aus der Tierhaltung, der Lagerung und Ausbringung von Wirtschaftsdüngern und Lachgasemissionen aus nährstoffübersättigten Böden. Rechnet man den gesamten Futtermittelkreislauf und Lebensmittelsektor hinzu liegt der Anteil bei mehr als einem Drittel der globalen Treibhausgasemissionen.

"Der ökologische Landbau zeigt den Weg zu einer klimafreundlichen Landwirtschaft bereits auf. Durch den Verzicht auf mit hohem Energieeinsatz produzierte mineralische Düngemittel, eine flächengebundene Tierhaltung und die Speicherung von Kohlenstoff im Boden durch Humusaufbau, leistet er einen positiven Beitrag zum Schutz vor der Erderwärmung", erläutert Josef Wetzstein, Vorsitzender der LVÖ Bayern.

Für eine nachhaltige klimaangepasste Landwirtschaft entscheidend ist die Ausrichtung der Tierzahlen an die vorhandenen Futterflächen. Dies hilft, energieaufwändige Futtermittelimporte zu verringern und auch in den Anbauländern des Soja, z.B. in Brasilien, Monokulturen zurückzudrängen.

Auch mit Hilfe von Agroforstsystemen und der Kompostierung von Hofdünger können Erfolge bei der Kohlendioxidbindung erzielt werden, wie ein Projekt der Internationalen Ökolandbauorganisation IFOAM in Europa herausgefunden hat.

Hintergrund: Wieviel Humusaufbau wäre in Bayern möglich?
Humus besteht zu 58 Prozent aus Kohlenstoff und ist damit der größte terrestrische Kohlenstoffspeicher der Erde. Durch eine geänderte Bewirtschaftung, wie z.B. vielfältige Fruchtfolgen, Zwischenfruchtanbau, Ökolandbau, Agroforstsysteme und Rückumwandlung von Acker in Grünland könnte nahezu flächendeckend in Bayern der Humusaufbau vorangebracht werden. Die Landesanstalt für Landwirtschaft hat in einer Studie vorgerechnet, dass durch die Umsetzung dieser Maßnahmen 0,37 Megatonnen Kohlenstoff jährlich in den bayerischen Landwirtschaftsböden festgelegt werden könnten. Das wäre ein Drittel des auf Bayern umgelegten Zieles der Klimakonferenz von Paris 2015 von einer Steigerung der globalen Kohlenstoffvorräte in den ersten 40 Zentimetern aller Böden um 4 Promille pro Jahr ( Quelle ).

Bitte beachten Sie auch folgenden Terminhinweis: Agrarpolitisches Fachgespräch der LVÖ Bayern am 09. September
Gelegenheit zur Diskussion über den richtigen Weg für "Bio aus Bayern" bietet die LVÖ Bayern bei einem öffentlichen agrarpolitischen Fachgespräch mit den Landwirtschaftsfachleuten der im Landtag vertretenen Parteien am 09. September ab 11 Uhr im Freisinger Lindenkeller.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen! Einladung anbei.

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