Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung









  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Politik & Gesellschaft alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

Stichwort    Art 
 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Politik & Gesellschaft    Datum: 20.06.2018
Ausschüsse des EU-Parlaments wollen Klimadiplomatie stärken und Klimaziel 2030 anheben
Germanwatch begrüßt Annahme des Parlamentsberichts "Klimaschutzdiplomatie" durch die Ausschüsse Äußeres und Umwelt - Wichtiger Vorstoß nach Ausfall der USA in Klimapolitik
Nach Ansicht der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch hat das Europaparlament heute mit einem wichtigen Vorstoß auf das Vakuum in der Klimaaußenpolitik seit dem Ausfall der US-Diplomatie reagiert. Die Parlamentsausschüsse für Äußeres und Umwelt haben in einer gemeinsamen Sondersitzung mit großer Mehrheit den Initiativbericht "Klimaschutzdiplomatie" angenommen. Dieser wird nun zur Abstimmung ins Plenum überwiesen.

"Das ist ein guter Tag für die internationale Zusammenarbeit zur Bekämpfung der globalen Klimakrise", sagt Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch. "Zentral für den Erfolg des Paris-Abkommens und die Glaubwürdigkeit der EU in den Klimaverhandlungen ist zudem, dass die Abgeordneten die deutliche Anhebung des EU-Klimaziels für 2030 fordern."

Der europäische Auswärtige Dienst und die Kommission seien bislang viel zu schwach ausgestattet, wenn es um die wichtige Vorbereitung und Flankierung der Klimaverhandlungen durch die Diplomaten gehe, so Bals weiter. "Der Klimawandel als globaler Krisenverstärker sollte endlich ein zentrales Thema für die Diplomaten der EU und ihrer Mitgliedstaaten werden, insbesondere nachdem das US-Außenministerium als konstruktiver Akteur ausgefallen ist." Germanwatch fordert im Einklang mit den Parlamentsausschüssen eine deutliche Aufstockung der Mittel- und Personalausstattung für die Klimaaußenpolitik, insbesondere beim Europäischen Auswärtigen Dienst. Dies sei eine wichtige Investition für die Sicherheit Europas.

Bals weist auf einen weiteren zentralen Punkt hin: "Die Forderung des Berichts, Frieden und Sicherheit dadurch zu stärken, dass mit fossilen Exportländern wie Russland strategische Prozesse zur Entwicklung klimaneutraler Energielieferungen und Entwicklungsmodelle erarbeitet werden, ist sehr wichtig." Treibende Kräfte hinter dem Bericht sind die Europaparlaments-Abgeordneten Arne Lietz (Initiator) und Jo Leinen (Ko-Berichterstatter).

Die wichtigsten Inhalte des Klimaaußenpolitik-Berichts:

  1. Das EP fordert, dass Europäischer Auswärtige Dienst (EAD) und Kommission im Bereich Klimadiplomatie personell und finanziell besser ausgestattet werden, sowohl in der Zentrale in Brüssel als auch in den EU-Delegationen. Diese Stärkung solle sich zudem im Mehrjährigen Finanzrahmen ab 2021 wiederspiegeln.
  2. Das EP fordert die Erarbeitung einer umfassenden EU-Strategie zur Klimadiplomatie und die Einbeziehung der Klimapolitik in alle Bereiche der EU-Außenpolitik, einschließlich Handel und Entwicklungszusammenarbeit.
  3. Das EP erklärt seine Bereitschaft, das EU-Klimaziel für 2030 deutlich anzuheben und damit kompatibler zu machen mit den Vorgaben des Pariser Klimaabkommens.
  4. Das EP fordert EAD, Kommission und Mitgliedstaaten für mehr Frieden und Sicherheit in Europa nachdrücklich auf, mit fossile Brennstoffe exportierenden Ländern in der weiteren Nachbarschaft strategische Prozesse für eine gemeinsame Entwicklung von CO2-freien Energiebeziehungen und Entwicklungsmodellen aufzunehmen. Hier sind Länder wie Russland, der Irak oder Algerien gemeint. Das EP ruft die Mitgliedsstaaten in diesem Zusammenhang auf, die Umsetzung der Pariser Klimaziele zum Thema in der OSZE zu machen.
  5. Das EP fordert die EU auf, ihre Unterstützung für die besonders verwundbaren Staaten auszubauen, die am stärksten vom Klimawandel betroffen sind und sich bei der Behebung klimawandelbedingter Schäden, Anpassungsmaßnahmen und der Abkehr von fossilen Brennstoffen in diesen Staaten solidarischer zu zeigen.
  6. Das EP fordert die EU auf, weltweit Partnerschaften für die Etablierung von CO2-Bepreisungssystemen aufzubauen.
  7. Das EP stärkt seine eigene Rolle in den internationalen Klimaverhandlungen und in den klimaaußenpolitischen Beziehungen zu Drittstaaten.

Der im Auswärtigen Ausschuss und im Umweltausschuss angenommene Initiativbericht soll noch im Sommer im Plenum des Europäischen Parlaments (EP) verabschiedet werden.

Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

19.08.2025
Sauber sog i - jetzt wird um den Titel gekämpft! Schafft "Müllbertshofen" es, den Pokal der Münchner Müllmeisterschaft - vom 13. bis 15. September 2025 - zu verteidigen?


Einstellung des ECO-Newsletters Am 19. August wird der letzte ECO-Newsletter an die AbonnentInnen verschickt


18.08.2025
Kaum Platz für Busse: Abfrage der Deutschen Umwelthilfe offenbart dringenden Nachholbedarf bei Busspuren in Großstädten

Moor-PV: Chance für Klimaschutz, Energiewende und Landwirtschaft Orientierungshilfe für landwirtschaftliche Betriebe veröffentlicht


17.08.2025
Reichling gegen neue Erdgas-Förderung BUND Naturschutz organisiert große Kundgebung direkt am Bohrplatz.


15.08.2025
Deutsche Umwelthilfe zum UN-Abkommen gegen Plastikmüll: "Rückschlag im Kampf gegen wachsende Müllberge"

Plastikkrise ungelöst: UN-Verhandlungen scheitern an Blockadehaltung einzelner Staaten UN-Mitgliedstaaten können sich auf keinen Vertragstext gegen Plastikverschmutzung einigen


Bundesregierung muss zu Klima-Verfassungsbeschwerden Stellung nehmen Klagen für ausreichenden Klimaschutz nehmen wichtige Hürde


Wasserampel als hilfreiche Orientierung bei der Wassernutzung Gemeinsam mit den Kommunalen Spitzenverbänden veröffentlicht das Hessische Landwirtschafts- und Umweltministerium den Leitfaden Wasserampel

ÖDP kritisiert Reiches Energie-Pläne Naturschutzpartei: Nicht den gleichen Fehler von Peter Altmaier wiederholen, das kostet Arbeitsplätze und den Verlust von Spitztechnologie.


14.08.2025
Welt-Pferdetag am 20. August Tierschutzbund fordert verbesserten Schutz von Pferden


Hitzewelle gefährdet Leben Initiative "Grün in die Stadt" fordert: mehr Stadtgrün und die Umsetzung der 3-30-300-Regel


Messstationen melden deutschlandweit extrem hohe Ozonbelastung Deutsche Umwelthilfe fordert Maßnahmen gegen Vorläuferstoffe aus Verkehr und industrieller Tierhaltung

Kenvue fördert Produkttransparenz: Adaption des EcoBeautyScore durch Neutrogena® in Deutschland Mit der Einführung des neuen Ratings will Kenvue Menschen dabei unterstützen, nachhaltigere Gewohnheiten anzunehmen


Kein Skandal scheint groß genug: Es geht immer noch dreister ÖDP kritisiert Rheinwasser-Umleitung in NRW-Braunkohlegruben: Gesundheitsgefahr durch PFAS.


13.08.2025
100-Tage-Bilanz der Merz-Regierung Transparency Deutschland fordert Kurskorrektur

Hoyerswerda: Energiestruktur im Wandel Die Agentur für Erneuerbare Energien e. V. (AEE) zeichnet die Stadt Hoyerswerda als Energie-Kommune des Monats August 2025 aus.


ÖDP kritisiert "Rolle rückwärts beim Umweltschutz" Bio-Bauer Billmann warnt: "Entbürokratisierung, aber nicht so!"


Flexible Energie fürs Haus: SunLit Solar macht erstmals E-Autos zur Stromquelle für steckerfertige Speichersysteme Neue Vehicle-to-Load-to-Home-Funktion des SunLit EV3600 ermöglicht AC-seitige Beladung von Balkonkraftwerkspeichern über Elektrofahrzeuge


11.08.2025
Die richtige Gesichtspflege in den heißen Sommermonaten Hohe Temperaturen und intensive Sonneneinstrahlung stellen eine besondere Belastung für die Gesichtshaut dar.