Die von der bulgarischen EU-Präsidentschaft zur Abstimmung im Energierat auf die Tagesordnung gesetzten 32 bis 33 Prozent für Energieeffizienz und Erneuerbare bis 2030 sind bereits Kompromissformeln zwischen der intensiv diskutierten und ausgewogenen Position des Europaparlaments und der Position von Bremserstaaten wie Polen. "Peter Altmaier düpiert Umweltministerin Svenja Schulze und lässt die EU-Partner, die sich für höhere Ambition aussprechen, im Stich", so Bals. "Und Kanzlerin Merkel zeigt hier nichts von den Kämpferqualitäten für den Klimaschutz, die sie noch in Kanada beim G7-Gipfel ausgezeichnet haben." Die Zögerlichkeit Peter Altmaiers und des Bundeswirtschaftsministeriums ist für Germanwatch auch deshalb nicht nachvollziehbar, weil Deutschland nach einer unabhängigen Untersuchung des Öko-Instituts ein EU-Effizienzziel von 35 Prozent und ein Erneuerbaren-Ziel von 33 Prozent verkraften könnte, ohne seine eigenen Klimaziele anheben zu müssen. Informell drang nach außen, dass der Wirtschaftsminister auch auf die bremsende Rolle von Finanzminister Olaf Scholz verwiesen haben soll. "Die SPD-Fraktion sollte für Klarheit sorgen, ob der Finanzminister ihre Position hintergeht", fordert Bals.
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