![]() In Lingen produziert die Brennelementefabrik überwiegend für AKWs außerhalb Deutschlands. So liefert diese Atomfabrik u. a. Brennelemente an das überalterte und durch eine Vielzahl von Störfällen in die Schlagzeilen geratene belgische AKW Doel. Gerade bei diesem AKW ist jüngst ein Fehler im Notkühlsystem aufgetreten. In Folge ist radioaktives Wasser ausgetreten. Die belgischen AKWs haben ihre technische Lebensdauer überschritten. Auch wurden in den Reaktordruckbehälter tausende Risse festgestellt. Die Herkunft dieser Risse ist nach Expertenmeinung ungeklärt. "Das Teil hätte nie eingebaut werden dürfen", sagte Professor Wolfgang Renneberg, früher Leiter der Abteilung für Reaktorsicherheit im Bundesumweltministerium gegenüber der Presse. "Ein Reaktorbehälter darf nicht kaputtgehen. Wenn er kaputtgeht, gibt es keine Sicherheitssysteme, die das auffangen." Trotz dieser bekannten Risiken hat die Bundesregierung den Export von Atombrennstoff in diese gefährlichen Atomkraftwerke genehmigt. Ein Rechtsgutachten der Juristin Cornelia Ziehm kommt zum Ergebnis, dass ein Verbot der Atomexporte nach Belgien nicht nur möglich, sondern auch rechtlich geboten gewesen wäre. Sowohl der Weiterbetrieb der Atomfabrik in Lingen als auch der weitere Export der Brennelemente nach Doel sind nach Meinung der ÖDP verantwortungslos. Weitere Informationen: https://www.lingen-demo.de/
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