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 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  isofloc Ökologische Bautechnik GmbH, D-34253 Kassel
Rubrik:Bauen    Datum: 26.01.2001
Bei Neubau und Sanierung: Auch auf sommerlichen Wärmeschutz achten
Wer schon einmal ein Dachgeschoß ausgebaut hat, kennt das Phänomen: Trotz Dämmung wird es in den Räumen an heißen Sommertagen unangenehm warm. Bei sehr einfach konstruierten Holzleichtbauweisen kann dieser Effekt auch im Erdgeschoß auftreten. Dies muß nicht sein, wenn gut geplant und die richtige Dämmstoffauswahl getroffen wird.

Was ist das entscheidende für den Wärmeschutz von Dachräumen, der sowohl im Winter als auch im Sommer wirkt? Am wichtigsten ist zunächst die Ausrichtung des Gebäudes (beim Neubau). Um direkte Sonneneinstrahlung zu vermeiden, müssen Fenster außen verschattet werden können. Aber auch die Baustoffauswahl kann großen Einfluß auf das sommerliche Raumklima haben. Während es bei Kälte auf die möglichst niedrige Wärmeleitzahl eines Dämmstoffs ankommt, ist für guten sommerlichen Wärmeschutz eine kleine Temperaturleitzahl gefordert.

Experten wissen: Die Temperaturleitzahl errechnet man aus der Teilung von Wärmeleitzahl durch Wärmespeicherfähigkeit. Dämmstoffe wie Mineralfaser und Hartschäume bringen es auf niedrige Wärmeleitzahlen, sind aber wegen ihrer geringen Wärmespeicherfähigkeit im Sommer den Massivbaustoffen wie Ziegel und Beton unterlegen. Die besten,weil niedrigsten Temperaturleitzahlen weisen Holzwerkstoffe auf.

Was heißt das nun für die Praxis? - Eine sehr gute Lösung für ganzjährigen Wärmeschutz wären z.B. Holzfaser-Dämmplatten. Um mit ihnen die Wärmeschutz-Verordnung zu erfüllen, sind aber Dämmdicken von etwa 25 bis 30 Zentimeter notwendig - eine aufwendige Lösung bei Quadratmeter-Preisen von 100-120 DM.

Deshalb bietet sich ein anderer Dämmstoff an, der ebenfalls dem Holz entstammt und daher ähnliche Eigenschaften aufweist.

isofloc Zellulose-Dämmstoff wird aus Zeitungspapier aufbereitet und erfordert im Dach eine Dämmstärke von mindestens 18 cm bei einer Dichte von 55 Kilogramm pro Kubikmeter. Zum einen stellt diese Dichte die dauerhafte Volumenbeständigkeit sicher, zum anderen wird die Temperaturleitzahl umso besser, je höher die Dichte ist.

Fazit:

Zellulose-Dämmstoff ist eine gute Wahl, wenn hohe Ansprüche an einen ganzjährigen Wärmeschutz erfüllt werden sollen. Im Winter schützt er so gut wie viele andere Dämmstoffe vor Kälte, im Sommer schützt er ähnlich gut wie Ziegel vor Hitzestau. Unter den ökologischen Dämmstoffen ist Zellulose zudem die wirtschaftlichste Lösung.


Ein Beispiel aus der Praxis:

Ein Praxis-Beispiel zeigt, wie sich der sommerliche Wärmeschutz von Dachkonstruktionen mit unterschiedlichen Dämmstoffen auswirkt: Mit Rechenprogrammen läßt sich die Phasenverschiebung einer Dachkonstruktion ausrechnen. Die Phasenverschiebung ist wesentlich für den sommerlichen Wärmeschutz und soll mindestens acht Stunden betragen. Das heißt: Temperaturspitzen der Außenluft kommen auf der Innenseite der Räume gedämpft und mit einer zeitlichen Verzögerung von acht Stunden an. Bei acht Stunden ist die Konstruktion ohne weitere Verbesserungen empfehlenswert (eine eventuell eingetretene Erhöhung der Raumtemperatur kann am Abend durchs Fenster weggelüftet werden). Erreicht sie die acht Stunden nicht, so müssen Bauteilschichten dicker ausgeführt oder die Konstruktion grundsätzlich anders aufgebaut werden (beispielsweise zwei Belüftungsebenen statt einer).

Ein üblicher Regelaufbau, der die noch gültige Wärmeschutzverordnung von 1995 erfüllt (U-Wert = 0,22 W/m²K) müßte mit Mineralfaser-Dämmstoff (Wärmeleitzahl 0,035 W/mK, Dichte 25 kg/m³) 18 cm dick gedämmt werden. Diese Konstruktion erzeugt aber nur eine Phasenverschiebung von sechs Stunden. Ein Regelaufbau mit 18 cm Zellulose (Wärmeleitzahl 0,040 W/mK, Dichte 55 kg/m³) und 2,2 cm Holzfaser als Unterdach-Dämmplatte erreicht eine Phasen-verschiebung von knapp 10 Stunden. Um beim ersten Beispiel gleich gute Werte zu erreichen, müßte die Dämmdicke fast verdoppelt oder eine zusätzliche Lage Gipskartonplatten angebracht werden. Das ist konstruktiv und ökonomisch wenig sinnvoll.

527 Wörter / 3963 Zeichen / 2 Grafiken

isofloc Ökologische Bautechnik GmbH
Peter Henniges
Am Fieseler Werk 3
34253 Lohhelden
Tel.: 0180 5476356
Fax 0561 95172 95
e-mail info@isofloc.de
www.isofloc.de


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