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Jugend warnt vor konventioneller Düngung
Studentinnen erhalten Forschungspreis Bio-Lebensmittelwirtschaft
Es geht um Geld. Es geht um maximalen Ertrag bei wenig Zeit. Wenn Landwirte ihre Böden konventionell düngen, dann spielen die Bodenlebewesen eine untergeordnete Rolle. Dass Pflanzen einseitig und zu stark ernährt, überschüssige Nährstoffe ins Grundwasser geschwemmt oder vergasen und die Böden ausgelaugt werden, nimmt diese Industrie ebenfalls hin.

Bei der Preisverleihung: Tobias Gaugler, Amelie Michalke, Alexander Beck © Forschungspreis Bio-Lebensmittelwirtschaft
Was die Gesellschaft die konventionelle Düngung kostet, hat die junge Bachelorstudentin Amelie Michalke der Universität Augsburg im Blick. Zusammen mit drei anderen jungen Forscherinnen hat sie auf der Biofach den "Forschungspreis Bio-Lebensmittelwirtschaft" erhalten. Der in diesem Jahr mit 10.000 Euro dotierte Preis wurde zum fünften Mal verliehen, und zwar in den Kategorien Bachelor und Master.

"Wir haben diesen Forschungspreis ins Leben gerufen, weil Unternehmen und Studenten zusammengebracht werden sollen. Wir wollen junge Menschen motivieren, ihre Abschlussarbeiten über die Öko-Lebensmittelwirtschaft zu schreiben", so Maren Walter von der Ulrich Walter GmbH. "Seit der ersten Verleihung vor fünf Jahren wurden 88 Arbeiten eingereicht", sagt Petra Wolf von der Nürnbergmesse. "Unsere Preisträger haben ein beeindruckendes wissenschaftliches Engagement an den Tag gelegt. Liebe Biobranche, holt Euch diese ausgezeichneten Fachkräfte", so Wolf.

Denn auch die Preisträgerinnen in diesem Jahr haben wichtige Arbeiten eingereicht. Michalke legt mit ihrer Bachelorarbeit die Folgekosten offen, die wir alle durch die Düngung von landwirtschaftlicher Nutzfläche tragen. Stickstoffüberschüsse generieren zeitversetzt Kosten, die nicht dem Verursacher des Stickstoffproblems zugeschrieben werden, sondern anderweitig getragen werden müssen. "Die externen Effekte von konventionell hergestellten Lebensmitteln sind um ein Vielfaches größer als die von Lebensmitteln ökologischen Ursprungs", so Michalke.

Mit dem Trend des Superfoods hat sich Michaela Kuhn von der Technischen Universität München in ihrer Bachelorarbeit beschäftigt. Sie legt dar, dass die gesteigerte Nachfrage nach Quinoa in Hocheinkommensländern zwar zu einer Erhöhung der Einkommen bei den Kleinbauern in Bolivien führte, die Produktionsausdehnung teilweise aber auch auf Kosten der ökologischen Nachhaltigkeit und Ernährungssicherung der Landwirte und ihrer Familien gegangen ist.

Dass der Ökolandbau in staatlichen Berufsschulen mehr gefördert werden müsste, schreibt Julia Stark von der Universität Kassel in ihrer Masterarbeit. Wesentliches Fazit ihrer Arbeit war, dass der Ökolandbau vor allem Bestandteil anderer Fächer ist und die vermittelten Inhalte für eine fachliche Vorbereitung auf eine Tätigkeit im Ökolandbau nicht ausreichen. Um dem entgegenzuwirken, zeichnet Stark in ihrer Arbeit ein Bild über wichtigste Maßnahmen und Handlungsempfehlungen, wie die fachliche Fortbildung der Berufsschullehrer.

Durch Literaturanalyse und Experteninterviews untersucht Magdalena Gutendorf von der HNE Eberswalde die Möglichkeiten und Grenzen der Markteinführung des sogenannten "ei care Fleisches" in die gehobene Berliner Gastronomie. Durch Empfehlungen der Studentin zur Marktfähigkeit, liefert sie einen Beitrag zur Weiterentwicklung der ökologischen Geflügelzucht und stärkt damit die Glaubwürdigkeit der ökologischen Tierhaltung.

Ab sofort können wieder Arbeiten für den Forschungspreis 2019 eingereicht werden: www.forschungspreis-bio-lebensmittel.de
 
Quelle: ECO-News Deutschland, D-81371 München
www.forschungspreis-bio-lebensmittel.de
annette.weber@bl-q.de
    

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