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Presse-Stelle:  Walter Braun, D-81675 München
Rubrik:Gesundheit & Wellness    Datum: 04.10.2017
Methadon: Wunderwaffe in der Krebstherapie?
Wie diese Behandlung fuktioniert und warum viele Ärzte sie trotzdem ablehnen
Es haben sich neue Erfolge in der Krebstherapie aufgezeichnet. Als große Chance im Kampf gegen Krebs soll sich das Opioid Methadon bewährt haben. Trotzdem kommt das Medikament in der Krebstherapie kaum zum Einsatz. Das Online Magazin www.tipps-vom-experten.de erklärt, wieso viele Krebspatienten kein Methadon während der Chemotherapie verschrieben bekommen, wie Methadon den Kampf gegen die Tumorzellen unterstützt und warum die Pharmaindustrie kein Interesse daran hat, Methadon in der Krebstherapie einzusetzen.

Für viele Krebspatienten gibt es einen Hoffnungsschimmer am Horizont. Ausgerechnet das Opioid Methadon, dass bisher hauptsächlich bei der Suchtbekämpfung eingesetzt wurde, soll im Kampf gegen den Krebs wahre Wunder vollbringen. Entdeckt hat das die Chemikerin Claudia Friesen 2008. Im Labor konnte sie anhand von Tumorzellen und Versuchen an Tieren feststellen, dass Methadon während einer Chemotherapie die gefährlichen Krebszellen dazu bringt, wesentlich besser auf die Behandlung anzusprechen. "Es kann so sein, dass eine Zelle zu zehn Prozent anspricht mit einem Chemotherapeutikum. Gebe ich Methadon dazu, kann ich einen hundertprozentigen Zelltod erreichen", erklärt Friesen in einem Bericht des ARD-Magazins "Plusminus". Trotzdem wird Methadon kaum in der Krebstherapie angewandt. Der Grund: Es gibt keine ausreichenden klinischen Studien, die eine Zulassung des Medikaments formal zulassen würde. Denn klinische Studien sind teuer und werden meistens von der Pharmaindustrie getragen. Doch Methadon ist patentfrei und somit kaum gewinnbringend für die Unternehmen.
Das Online Magazin www.tipps-vom-experten.de versucht in dem Bericht "Methadon: Die große Chance in der Krebstherapie?" zu erklären, wie Methadon den Kampf gegen den Krebs unterstützt und welche Krebspatienten eine Chance haben ihre Heilungschancen bei der Krebstherapie zu erhöhen.
Die Patienten, die bisher mit Methadon während und nach einer Chemotherapie behandelt wurden, sind in den meisten Fällen überzeugt von den positiven Effekten. Auch der Palliativmediziner Dr. med. Hans-Jörg Hilscher erklärt in dem Bericht von "Plusminus", dass "es meinen Patienten nicht nur besser geht, sondern sie auch länger leben!". Dass Methadon trotzdem kaum in der Praxis bei der Krebstherapie angewandt wird, hat formale und finanzielle Hintergründe. Doch es gibt Möglichkeiten für betroffene Krebspatienten trotzdem die Chance Methadon zu bekommen. Allerdings nur dann, wenn sie auf eigene Initiative einen Arzt finden, der bereit ist Methadon, das laut Betäubungsmittelverordnung als Schmerzmittel eingestuft ist, zu verschreiben.

Redaktion: Patricia Hansen


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