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Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Politik & Gesellschaft    Datum: 28.04.2017
Neue Gentechnik-Verfahren müssen als Gentechnik reguliert werden
AbL und IG-Saatgut fordern Dialog, statt Fakten zu schaffen
"Während im Bundeslandwirtschaftsministerium zum scheinbaren Dialog über die neuen Gentechniken eingeladen wird, sorgt Bundesforschungsministerin Wanka zeitgleich schon mal für Fakten und will 6 Millionen Euro Forschungsgelder in die Entwicklung von CRISPR-Pflanzen stecken.[1] Das lehnen AbL und IG-Saatgut entschieden ab. Die Pro-Gentechnik-Doppelstrategie der Bundesregierung ist offensichtlich", so Annemarie Volling, Gentechnik-Expertin der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL). Volling weiter: "Wenn die Bundesregierung es mit ihrem "offenen Dialog" ernst meint, muss sie den umstrittenen Absatz, der bei der aktuellen Änderung des Gentechnikgesetzes kurzfristig in den Begründungsteil aufgenommen wurde[2], streichen. Diese Begründung bedeutet die politische Türöffnung für die neuen Gentechnik-Verfahren. Mit dem Absatz würde dem in Europa geltenden Vorsorgeprinzip ein von Industrieinteressen geprägtes Innovationsprinzip an die Seite gestellt und so das Vorsorgeprinzip abgeschwächt. Das würde einen Paradigmenwechsel einleiten, ohne das Ergebnis des Dialoges abzuwarten. Die Verfahren sind so neu, dass sie in jedem Fall einer Risikoprüfung unterliegen müssen, um überhaupt seriös bewertet werden zu können. Wir fordern, dass Bundesforschungsministerin Wanka die 6 Millionen Euro statt in die Produktentwicklung in eine echte Risikoforschung der neuen Verfahren steckt."

"Wir verstehen durchaus, dass die neuen molekularen Möglichkeiten einen Hype in Teilen der Wissenschaft und vor allem bei den großen Züchtungsunternehmen auslösen", bemerkt Eva Gelinsky von der Interessengemeinschaft für gentechnikfreie Saatgutarbeit (IG Saatgut). "Anstatt unkritisch in diesen Rummel einzusteigen, wäre es jedoch Aufgabe der Politik, sich vor einer kommerziellen Nutzung dieser Verfahren um eine grundsätzliche Klärung ihrer Risiken einzusetzen. Umfassende Studien und Daten, v. a. zu Langzeiteffekten und Umweltauswirkungen, fehlen und vieles wird noch gar nicht verstanden. Den Risiken in ihrem Schadensausmaß und ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit nachzugehen, wäre das Gebot der Stunde, statt wilden Versprechen einiger Wissenschaftler und Unternehmen zu vertrauen. Wir - Bäuerinnen, Bauern und ZüchterInnen - haben aus der alten Gentechnik gelernt: Versprochen wird viel, wenn es am Ende doch gesundheitliche Gefahren bei Lebensmitteln oder Kontaminationen gibt, stehen wir am Pranger und werden zur Kasse gebeten, nicht die Konzerne. Deshalb fordern wir: Jetzt Vorsorge betreiben anstatt den neuen Techniken einen Freifahrtschein zu erteilen."

[1] BMBF-Ministerin Johanna Wanka: "Weltweit steht die Landwirtschaft vor immer größeren Herausforderungen, um die wachsende Weltbevölkerung zu ernähren. Wir brauchen nicht nur höhere Erträge, sondern vor allem auch robuste Pflanzen, die auf kargen, trockenen und versalzten Böden wachsen und trotzdem eine sichere Ernte liefern." https://www.bmbf.de/de/moderne-pflanzen-braucht-die-welt-4107.html

[2] Gesetzentwurf vom 8.11.2016 BR Drs 650/16, Seite 11


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