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Mobilität & Reisen   
Neu- oder Gebrauchtkauf?
Ein Blick auf die Umweltaspekte
Kritiker halten es für ökologischen Unsinn, dass Autos ständig durch Neuwagen ersetzt werden und es gibt gute Gründe für diese Behauptung. Fahrzeughersteller preisen gerne die Vorzüge moderner, vermeintlich umweltschonender Fahrzeuge an. Ereignisse wie der VW-Abgasskandal lassen einen jedoch schnell an diesem ökologischen Gewissen der Hersteller zweifeln und seit wann ist Autofahren eigentlich umweltschonend?

Wirtschaftsmotor Automobil
Die Ressourcen, die für die Herstellung von Autos eingesetzt werden müssen, werden gerne gegenüber dem Verbrauch übersehen.
Foto: 2315319, pixabay.com
Fakt ist: Jedes Automobil verbraucht Energie beim Fahren. Sei es nun Strom oder Kraftstoff. Die Herstellung eines Neuwagens verbraucht jedoch auch Energie und verursacht Schadstoffe gleichermaßen. Man kann annehmen, dass diese Schadstoffemissionen gleichbedeutend sind, mit dem Schadstoffausstoß eines Mittelklasse Pkw - auf etwa 200.000 Kilometer. Autos, die einigermaßen sparsam sind, sollten umwelttechnisch gesehen, besser im Umlauf bleiben, statt dass ein neues Auto hergestellt werden muss. Das lässt der Markt jedoch nicht zu. Deutschlands Wirtschaft ist auf den Verkauf von Neufahrzeugen angewiesen.

Anreize für Verbraucher gibt es genug
Den Verbrauchern wird es durch die Werbung mehr als schmackhaft gemacht, sich ein neues Fahrzeug anzuschaffen. Auch wenn das Geld nicht für eine Barbezahlung reicht - Kredite gibt es in Hülle und Fülle. Nicht nur die unterbewusste Wahrnehmung durch die allgegenwärtige Werbung, auch die neidischen, wahlweise hämischen Blicke der Nachbarn spornen viele Verbraucher zum Kauf eines Neufahrzeuges an. Dass dieses bereits einige tausend Euro weniger Wert ist, wenn es vom Händlerparkplatz fährt, wird in der Werbung nicht erwähnt und scheint dem stolzen Käufer kein Nachteil zu sein.

Irrsinn Abwrackprämie
Die Abwrackprämie (auch Umweltprämie genannt) sorgte im Jahre 2009 dafür, dass unzählige Fahrzeuge von ihren Besitzern gegen 2.500 Euro Prämie den Weg auf den Schrottplatz fanden. Im Gegenzug verpflichtete sich der Prämienberechtigte zu dem Kauf eines Neuwagens. Diese irrsinnige Idee auch noch als Umweltmaßnahme zu verkaufen ist in der Wahrnehmung vieler mehr als fadenscheinig. Einzig und allein die großen Autohersteller haben von dieser Prämie profitiert. Der Irrsinn steckt in der Tatsache begründet, dass viele gut erhaltene Fahrzeuge auf diesem Wege dem Markt entzogen wurden.

Vorteile des Gebrauchtkaufs
In ganz Deutschland, insbesondere in den Ballungsräumen wie Frankfurt kommt dem Pkw-Verkehr eine besondere Bedeutung zu. Der Gebrauchtmarkt ist groß und die Energie für die Herstellung wurde bereits vor einiger Zeit aufgebracht. Autoankäufer zahlen Bestpreise für Fahrzeugtypen aller Art und Hersteller, da diese im Vergleich zu Neufahrzeugen keineswegs wertlos sind. Bestimmte Automodelle haben sogar einen sehr moderaten Wertverlust. Wer auf der Suche nach einem neuen Fahrzeug ist, kann durch den Kauf eines Gebrauchten von einem seriösen Händler nur profitieren. Selbstverständlich spielen Kriterien wie Verbrauch und Schadstoffausstoß eine Rolle, im Internet findet man leicht die Werte zu bestimmten Modellen.

Der motorisierte Individualverkehr wird bleiben, auch wenn es bereits Versuche zu autonomen fahren gibt. Die Automobilbranche hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Während lange Zeit echte Innovationen Ausdruck in neuen Fahrzeugmodellen erhalten haben, sind es heute eher elektronische Spielereien, die dem Verbraucher für neu verkauft werden. Die Probleme, die mit neuen, vollelektronischen Fahrzeugen entstehen, geben Grund zum Nachdenken. Neben allen Vorteilen, die die moderne Technik so mit sich bringt, nimmt die Anzahl der Autos insgesamt zu. Kraftstoffeinsparungen von ein paar Prozent sind also insgesamt nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.
 
Quelle: ECO-News Deutschland, D-81371 München
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