1) Eine einzige Behandlung mit Läusemittel ist ausreichend Falsch. Auch wenn nach der ersten Behandlung keine Larven oder Läuse mehr auf dem Kopf zu entdecken sind, ist die exakte Einhaltung der Anwendungsempfehlung unbedingt notwendig. "Nach einer Woche muss die zweite Anwendung des Läusemittels stattfinden, denn in der ersten Anwendung tötet man nur die bereits geschlüpften Läuse, aber nicht die Eier", sagt Stamm. Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat für Gegenstände, die möglicherweise mit der befallenen Person in Berührung waren, folgende Empfehlungen:
2) Heute gibt es mehr Kopfläuse als früher Das ist nicht bewiesen. Fakt ist aber, dass früher nicht so offen mit dem Thema "Lausbefall" umgegangen wurde. In Europa ist es inzwischen Pflicht der Eltern, die Leitung der Schule oder Kindertagesstätte ihres Kindes umgehend über einen Kopflausbefall zu informieren. Umgekehrt besteht auch aus Leitungssicht eine Informationspflicht an die Eltern. Dann heißt es: Die Köpfe der Kinder ganz genau untersuchen - am besten mit einer Lupe - und im Falle eines Fundes die empfohlenen Behandlungsmaßnahmen umsetzen. 3) Kopflausbefall kommt durch mangelnde Hygiene Falsch. Kopfläuse fühlen sich auf jeder haarbedeckten Kopfhaut wohl. Sie haben in Bezug auf ihren Wirt jedoch keinerlei hygienische oder soziale Präferenzen. Auch tägliche Haarwäsche kann die Parasiten nicht abschrecken. Allerdings werden Mädchen wegen ihrer zumeist längeren Haare häufiger als Jungen von Kopfläusen geplagt. 4) Haustiere übertragen Kopfläuse Falsch. Zum Leben und Fortpflanzen benötigen Kopfläuse ausschließlich Menschenblut. Normalerweise verlassen sie ihren Wirt nicht. Eine Übertragung findet nur bei einem Haar-an-Haar-Kontakt statt, zum Beispiel beim gemeinsamen Spielen in Kindergarten oder Hort. Aus diesem Grund werden Kinder sehr viel häufiger befallen als Erwachsene. 5) In der Mützenzeit gibt es mehr Fälle von Kopfläusen Falsch. Eine saisonale Abhängigkeit im Zusammenhang mit dem Auftreten von Kopfläusen konnte bisher nicht nachgewiesen werden. Die Lebensbedingungen auf einem Menschenkopf sind für die Laus im ganzen Jahr nahezu gleichbleibend. Mützen sind für die Parasiten als Aufenthaltsort generell uninteressant, da sie blutleer sind.
Artikel drucken Fenster schließen |