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 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Umweltbundesamt für Mensch und Umwelt, D-06844 Dessau-Roßlau
Rubrik:Essen & Trinken    Datum: 13.01.2017
Warum Fleisch zu billig ist
Veränderungen unserer Essgewohnheiten notwendig
Unser Fleischkonsum hat erhebliche Auswirkungen auf unsere Umwelt. Nitrat im Grundwasser, Ammoniak in der Luft und Antibiotika im Boden sind nur ein paar Beispiele. Ohne Veränderungen unserer Essgewohnheiten, das heißt vor allem einen deutlich geringeren Fleischkonsum, wird es äußerst schwierig, unsere Umwelt und unser Klima für uns und unsere Kinder zu bewahren.

Natürlich darf jede und jeder selber entscheiden, was auf dem Teller landet. Dabei soll er oder sie wissen, was der Fleischkonsum für Schäden an der Umwelt und der eigenen Gesundheit anrichtet - etwa durch Nitrat im Trinkwasser.

Die oben genannten Umweltschäden sind zu einem Großteil auf die intensive Tierhaltung in Deutschland zurückzuführen. 60 Prozent der Fläche wird für Futtermittel für Rinder, Schweine und andere Tiere verwendet. Nur 20 Prozent sind direkt für den menschlichen Verzehr bestimmt. Wenn wir mehr Obst und Gemüse und weniger Fleisch essen, schützt das unmittelbar die Umwelt und das Klima.

Vor allem die Rinderhaltung schadet dem Klima. Kühe stoßen große Mengen an Methan aus, das bei der Verdauung des Futters entsteht. Wenn die Gülle auf den Feldern landet, entsteht Lachgas. Methan und Lachgas sind deutlich klimaschädlicher als Kohlendioxid: Methan 25 Mal so schädlich, Lachgas fast 300 Mal. Dies erklärt, weshalb die Produktion von einem Kilo Rindfleisch zwischen sieben und 28 Kilo Treibhausgase verursacht während Obst oder Gemüse bei weniger als einem Kilo liegen. Auch für Gesundheit ist zu viel Fleisch schädlich. Heute liegt der pro-Kopf-Verbrauch im Durchschnitt bei 60 Kilo - die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt aus Gesundheitsgründen die Hälfte.

Fleisch ist auch nur scheinbar billig - wir Verbraucher zahlen dreifach: Erstens an der Supermarktkasse, zweitens mit Steuergeldern für die hohen Agrarsubventionen der Tierhaltung, und ein drittes Mal, wenn etwa die Wasserwerke Geld in die Hand nehmen, um Nitrat aus dem Trinkwasser zu entfernen.

Das Umweltbundesamt schlägt daher vor, Fleisch und andere tierische Produkte ganz regulär mit 19 Prozent Mehrwertsteuer zu belegen. Unter dem Strich wird es für die Verbraucher dadurch nicht teurer, denn der ermäßigte Mehrwertsteuersatz von 7 Prozent sollte nach Ansicht des UBA noch weiter sinken. Kartoffeln, Karotten oder Mehl würden also billiger, das Nackensteak oder die Rinderlende dagegen teurer.

Am einfachsten lassen sich die Umweltprobleme der Fleischproduktion eindämmen, wenn wir Verbraucher einfach weniger Fleisch essen. Fleisch ist viel zu wertvoll, als dass es als Ramschartikel über die Supermarkttheke gehen sollte. Daher ist es sinnvoll, die Mehrwertsteuervergünstigung für Fleisch abzuschaffen und den Fleischverbrauch zu verringern. Eine höhere Mehrwertsteuer auf Fleisch ist allerdings nur ein Mosaikstein einer Gesamtstrategie für die Ernährungs- und Agrarwende. Das UBA hat umfangreiche Vorschläge für eine umweltverträgliche Landwirtschaft entwickelt. Diese können Sie hier nachlesen.

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