Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung









  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Essen & Trinken alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

Stichwort    Art 
 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Umweltbundesamt für Mensch und Umwelt, D-06844 Dessau-Roßlau
Rubrik:Essen & Trinken    Datum: 12.01.2017
Umweltschutz in der Landwirtschaft
Rinderhaltung trägt erheblich zum Umweltschaden in der Landwirtschaft bei
Fast die Hälfte der Fläche in Deutschland wird landwirtschaftlich genutzt. Auf diesen Flächen stellen Landwirte Nahrung, Futter und nachwachsende Rohstoffe her. Was wir auf unserem Teller haben, kommt zu großen Teilen aus Deutschland. Doch die konventionelle Intensivlandwirtschaft führt zu dramatischen Umweltschäden in Wasser, Boden und Luft, beeinträchtigt die Biodiversität und das Klima. Wie könnte es anders gehen? Einen Überblick über "Umweltschutz in der Landwirtschaft" gibt eine neue Fachbroschüre.

Rinderhaltung trägt erheblich zum Umweltschaden in der Landwirtschaft bei. Foto: pixabay.com
Gesunde, fruchtbare Böden sind die Grundlage der Landwirtschaft. Doch sie werden durch Humusabbau, Erosion, Bodenverdichtung und Stoffeinträge der Intensivlandwirtschaft geschädigt. Die konventionelle Landwirtschaft behandelt Böden weitgehend wie ein Substrat und nicht wie einen lebendigen Organismus.

Auch unsere Gewässer leiden. Knapp 20 Prozent der deutschen Flüsse, Seen und Bäche sind in schlechtem und weitere 70 Prozent in mäßigem bis unbefriedigendem ökologischem Zustand. Ein Verursacher ist die Landwirtschaft: Stickstoff, Phosphor und Pestizide gelangen durch Erosion und Abschwemmung in unsere Flüsse, Seen und Bäche. Auch der Blick ins Grundwasser ist ernüchternd: Der chemische Zustand von 26 Prozent des deutschen Grundwassers ist schlecht - vor allem aufgrund zu hoher Nitratgehalte.
Die hohen Emissionen der Landwirtschaft verursachen außerdem Probleme bei der Luftreinhaltung. Ammoniak- und Stickoxidemissionen entstehen vor allem durch die Tierhaltung, aber auch beim Düngen. Sie tragen zur Überdüngung und Versauerung von Ökosystemen und zur Ozon- und Feinstaubbildung bei.

Auch die Artenvielfalt ist bedroht: Zu viel Dünger, zu viele Pestizide und der Verlust von Hecken und Feldgehölzen führen zu einer dramatischen Abnahme der Artenvielfalt. 70 Prozent der in Deutschland vorkommenden Biotoptypen und 23 Prozent der heimischen Pflanzen und Tiere sind gefährdet.

Stichwort Klimawandel: Die Landwirtschaft emittiert mehr als sieben Prozent der deutschen Treibhausgasemissionen. Zählt man die Emissionen aus zu landwirtschaftlichen Zwecken entwässerten Moore hinzu, sind es mehr als zehn Prozent. Klimagase wie Lachgas und Methan, die vor allem in der Tierhaltung entstehen, spielen die Hauptrolle.

Was muss also passieren? Die Politik braucht den Mut, unbequeme Wahrheiten auszusprechen und langfristig zu denken. Dazu zählt auch die Erkenntnis, dass wir in Deutschland wesentlich weniger tierischer Produkte produzieren und konsumieren müssen. Vor allem muss die Politik anfangen, langfristige Rahmenbedingungen zu schaffen, die Umwelt und Klima schützen und die Landwirtschaft aus der Spirale von sinkenden Preisen und Mehrproduktion befreit und die Existenz der Landwirtinnen und Landwirte sichert. Die Konsumenten, also wir alle, müssen eine größere Wertschätzung für unsere Lebensmittel entwickeln. Und die konventionelle Landwirtschaft muss ihre Verursacherrolle bei den geschilderten Umweltschäden wesentlich stärker reflektieren und erkennen, dass die gegenwärtigen globalen Agrarmärkte nicht nur die Umwelt, sondern letztlich auch die Landwirtschaft selbst zu zerstören drohen.

Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

19.08.2025
Sauber sog i - jetzt wird um den Titel gekämpft! Schafft "Müllbertshofen" es, den Pokal der Münchner Müllmeisterschaft - vom 13. bis 15. September 2025 - zu verteidigen?


Einstellung des ECO-Newsletters Am 19. August wird der letzte ECO-Newsletter an die AbonnentInnen verschickt


18.08.2025
Kaum Platz für Busse: Abfrage der Deutschen Umwelthilfe offenbart dringenden Nachholbedarf bei Busspuren in Großstädten

Moor-PV: Chance für Klimaschutz, Energiewende und Landwirtschaft Orientierungshilfe für landwirtschaftliche Betriebe veröffentlicht


17.08.2025
Reichling gegen neue Erdgas-Förderung BUND Naturschutz organisiert große Kundgebung direkt am Bohrplatz.


15.08.2025
Deutsche Umwelthilfe zum UN-Abkommen gegen Plastikmüll: "Rückschlag im Kampf gegen wachsende Müllberge"

Plastikkrise ungelöst: UN-Verhandlungen scheitern an Blockadehaltung einzelner Staaten UN-Mitgliedstaaten können sich auf keinen Vertragstext gegen Plastikverschmutzung einigen


Bundesregierung muss zu Klima-Verfassungsbeschwerden Stellung nehmen Klagen für ausreichenden Klimaschutz nehmen wichtige Hürde


Wasserampel als hilfreiche Orientierung bei der Wassernutzung Gemeinsam mit den Kommunalen Spitzenverbänden veröffentlicht das Hessische Landwirtschafts- und Umweltministerium den Leitfaden Wasserampel

ÖDP kritisiert Reiches Energie-Pläne Naturschutzpartei: Nicht den gleichen Fehler von Peter Altmaier wiederholen, das kostet Arbeitsplätze und den Verlust von Spitztechnologie.


14.08.2025
Welt-Pferdetag am 20. August Tierschutzbund fordert verbesserten Schutz von Pferden


Hitzewelle gefährdet Leben Initiative "Grün in die Stadt" fordert: mehr Stadtgrün und die Umsetzung der 3-30-300-Regel


Messstationen melden deutschlandweit extrem hohe Ozonbelastung Deutsche Umwelthilfe fordert Maßnahmen gegen Vorläuferstoffe aus Verkehr und industrieller Tierhaltung

Kenvue fördert Produkttransparenz: Adaption des EcoBeautyScore durch Neutrogena® in Deutschland Mit der Einführung des neuen Ratings will Kenvue Menschen dabei unterstützen, nachhaltigere Gewohnheiten anzunehmen


Kein Skandal scheint groß genug: Es geht immer noch dreister ÖDP kritisiert Rheinwasser-Umleitung in NRW-Braunkohlegruben: Gesundheitsgefahr durch PFAS.


13.08.2025
100-Tage-Bilanz der Merz-Regierung Transparency Deutschland fordert Kurskorrektur

Hoyerswerda: Energiestruktur im Wandel Die Agentur für Erneuerbare Energien e. V. (AEE) zeichnet die Stadt Hoyerswerda als Energie-Kommune des Monats August 2025 aus.


ÖDP kritisiert "Rolle rückwärts beim Umweltschutz" Bio-Bauer Billmann warnt: "Entbürokratisierung, aber nicht so!"


Flexible Energie fürs Haus: SunLit Solar macht erstmals E-Autos zur Stromquelle für steckerfertige Speichersysteme Neue Vehicle-to-Load-to-Home-Funktion des SunLit EV3600 ermöglicht AC-seitige Beladung von Balkonkraftwerkspeichern über Elektrofahrzeuge


11.08.2025
Die richtige Gesichtspflege in den heißen Sommermonaten Hohe Temperaturen und intensive Sonneneinstrahlung stellen eine besondere Belastung für die Gesichtshaut dar.