Unsere Nase ist mit bis zu 30 Millionen Riechsinneszellen ausgestattet, die Rezeptoren für rund 400 verschiedene Duftstoffe besitzen. Diese Sinneszellen sind die einzigen menschlichen Nervenzellen, die sich ständig erneuern. Interessant: Gerüche wecken Gefühle oder Erinnerungen in uns. "Steigt zum Beispiel der Duft von Lebkuchen in die Nase, erinnern wir uns an Kindertage, als wir mit Eltern und Geschwistern ein Knusperhaus gebastelt haben", beschreibt Stamm. Unser Gehirn speichert Gerüche zusammen mit Gefühlen und Erinnerungen ab. Das liegt daran, dass der Geruchsinn mit dem limbischen System im Gehirn verbunden ist, wo Emotionen verarbeitet und Triebe gelenkt werden. Der Geruchsinn ist der unmittelbarste menschliche Sinn. Denn Düfte wirken direkt, während visuelle, akustische und haptische Signale erst in der Großhirnrinde des Gehirns verarbeitet werden müssen.
Mit zunehmendem Alter lässt der Geruchsinn nach. Durch eine Virusinfektion, Allergie, eine Schädelverletzung oder auch Alzheimer kann der Geruchsinn ganz oder teilweise verloren gehen. Auch Rauchen beeinflusst die Fähigkeit zu riechen. Bei den meisten Menschen ist der Geruchsinn nicht sehr ausgeprägt, da wir nicht gelernt haben, ihn zu trainieren. Dabei fördert eine feine Nase laut Experten auch eine gesunde Ernährung. Denn wer differenziert riechen kann, ernährt sich meist ausgewogener, lehnt zum Beispiel Fast-Food viel eher ab. Wissenswert: Gerüche werden in der Medizin zum Beispiel bei der Behandlung von Demenzkranken eingesetzt, um Emotionen zu aktivieren. Auch bei Versuchen, Wachkomapatienten ins Leben zurückzuholen, werden Düfte angewandt. Die KKH Kaufmännische Krankenkasse ist eine der größten bundesweiten gesetzlichen Krankenkassen mit 1,8 Millionen Versicherten. Nähere Informationen erhalten Sie unter https://www.kkh.de/presse/portrait.
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