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Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Essen & Trinken    Datum: 17.10.2016
45 Cent Produktionskosten für ein Kilogramm Milch
Aktuelle Zahlen für Deutschland unterstreichen Notwendigkeit für reguläres Kriseninstrument
Quelle Grafiken und Tabellen: Trendberechnung BAL auf Basis von Daten Destatis und INLB
Mit der Bereitstellung aktueller und repräsentativer Kostenzahlen leistet das Büro für Agrarsoziologie (BAL) einen wichtigen Beitrag zur Transparenz im Milchsektor. Für Juli 2016 errechnete das wissenschaftliche Büro einen durchschnittlichen Aufwand von 45,05 Cent für die Produktion eines Kilogramms Milch in Deutschland. Für den gleichen Zeitraum wurde den Erzeugern ein Preis von 24,40 Cent ausbezahlt. Das bedeutet ein Defizit von über 20 Cent bzw. eine Kostendeckung von nur 54 Prozent durch den Milchpreis.
Auch in den anderen europäischen Ländern kämpft man mit niedrigen Preisen. So werden in Belgien 26,50, in den Niederlanden 26,25 und in Frankreich aktuell 30 Cent für das Kilogramm Milch an die Produzenten gezahlt.

Unterdeckung durch chronische Überproduktion
Wie die Kalkulationen in mehreren europäischen Ländern seit Jahren zeigen, liegen die Kosten flächendeckend und regelmäßig über der 40-Cent-Marke - die Preise jedoch mit der gleichen Regelmäßigkeit weit darunter. Diese systematische Unterdeckung ist auf Übermengen am Milchmarkt zurückzuführen. Vor dem Ende der Quotenregelung waren diese durch das Anheben der Produktionsquoten trotz geringerer Nachfrage verursacht worden.
Nach dem Quotenende sorgte das Fehlen eines wirksamen Kriseninstruments für ein weiteres Ansteigen der Überproduktion.

Freiwilliger Lieferverzicht macht kollektive Marktreaktion möglich
Seit diesem September existiert mit dem freiwilligen Lieferverzicht auf EU-Ebene nun erstmalig ein Instrument, das gegen die Überproduktion arbeitet. Wie die hohe Beteiligung in ganz Europa zeigt, wird die Möglichkeit, gegen einen finanziellen Ausgleich weniger zu produzieren, von den Produzenten stark genutzt. Ein Zeichen in doppelter Hinsicht: Die Preise sind so tief, dass die Erzeuger selbst bei einer Entschädigung von nur 14 Cent je nicht produziertem Liter diesen Strohhalm ergreifen. Zum anderen wird deutlich, dass wirksame Anreize für kollektive Marktreaktionen der Erzeuger von der EU-Politik gesetzt werden können. Ein Streifen am Horizont. Denn damit wurde offensichtlich, dass es durchaus Wege aus einer Krise geben kann. Dieser Hoffnungsstreifen war zuvor schon sehr verblasst angesichts der Unwirksamkeit der Intervention und des 500-Millionen-Hilfspakets, die eben nicht an der Produktionsmenge angesetzt hatten.

Es ist unabdingbar, dass das Prinzip der Mengenrückführung nun auch in einem regulären Kriseninstrument Eingang findet. Das Marktverantwortungsprogramm (MVP) des EMB beinhaltet diesen Ansatz. Für die GAP muss ein Instrument geschaffen werden, das dauerhaft gegen Krisen arbeitet und Überproduktionen vermeidet. Denn es haben alle Akteure klar gesehen, dass Krisen sonst nicht kontrollierbar sind. Das wissen Politik, Molkereiindustrie und natürlich vor allen Dingen die Milcherzeuger: Das starke Defizit, das die Kostenstudien den Milchbauern schon seit Jahren bescheinigen und das aktuell bereits 46 Prozent beträgt, darf für sie kein Dauerzustand bleiben.

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