Bals weiter: "Emissionen werden nicht reduziert, wie es der Name des Instruments vorgaukelt, sondern es wird lediglich eine weitere Zunahme der Emissionen ausgeglichen. Dies passiert zudem nicht ab 2021 verpflichtend, sondern erst ab 2027. Es werden darüber hinaus nur CO2-Emissionen berücksichtigt, diese machen beim Flugverkehr aber nur ungefähr ein Drittel der Erwärmungswirkung aus. Und für die Ausgleichsprojekte ist bisher die Umweltintegrität nicht sicher gestellt." Erfreulich aus Sicht von Germanwatch ist immerhin, dass mehr als 60 Staaten, auf die über 80 Prozent des internationalen Flugverkehrs entfallen, ihre Teilnahme an der freiwilligen Phase ab 2021 zugesagt haben. Auch für die Transparenz gibt es erste Regeln und Doppelzählungen der Emissions-Ausgleichsmaßnahmen sollen verhindert werden. "EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc und die Bundesregierung müssen nun Vorschläge machen, wie sie den Druck auf die Luftfahrtorganisation erhöhen können", fordert Bals. Beispielsweise solle die EU die internationalen Flugverbindungen mit den Staaten, die sich nicht oder nur unseriös an der freiwilligen Phase ab 2021 beteiligen, wieder in ihren Emissionshandel einbeziehen. Zudem solle dann auch die zusätzliche Erwärmungswirkung beim Flugverkehr in den europäischen Emissionshandel einbezogen werden.
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