Germanwatch hofft, dass Guterres an den Schwerpunkten Ban Ki-moons anknüpft. "Wir setzen darauf, dass auch der neue Generalsekretär die Agenda 2030 und die Klimapolitik zur Chefsache macht und den Zusammenhang mit der Sicherung der Menschenrechte weltweit beleuchtet", betont Klaus Milke. "Wir brauchen von höchster Ebene entscheidende Impulse, um neben der weiteren Ratifizierung auch bei der Umsetzung des Pariser Klimaabkommens zügig voranzukommen. Der UN-Generalsekretär sollte die Regierungschefs vor allem in die Verantwortung nehmen, wenn es in regelmäßigen Abständen um die notwendige Verschärfung der Klimaziele der Staaten geht." Mit dem bevorstehenden frühen Inkrafttreten des Abkommens sei eine wichtige Hürde genommen, doch der notwendige Weg zu einer Welt ohne Kohle, Öl und Gas bis Mitte des Jahrhunderts sei noch nicht mit der notwendigen Konsequenz eingeschlagen worden. Milke: "Wir brauchen an der Spitze einen mutigen und ambitionierten Impulsgeber mit dem nötigen diplomatischen Geschick. Wir glauben, dass Guterres all diese Fähigkeiten mitbringt." Auch wenn sich Germanwatch gewünscht hätte, dass erstmals eine Frau dieses hohe Amt bekleidet, stimmt die Organisation Guterres Einsatz in der globalen Flüchtlingskrise und für Klimaschutz und Erneuerbare Energien in Portugal optimistisch. "Guterres hat das Elend der vielen Flüchtlinge weltweit gesehen. Er kennt die Ursachen, die massiven Verletzungen der Menschenrechte in vielen Regionen der Welt, die Grenzen unseres Planeten, die in vielerlei Hinsicht schon überschritten sind, wodurch immer mehr Menschen die Lebensgrundlage entzogen wird", erläutert Milke. "Und dennoch vermittelte Guterres nie den Eindruck von Bitterkeit oder Hilflosigkeit. Er wird oft als pragmatischer Utopist bezeichnet - ich denke, das beschreibt ihn gut."
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