Aus Sicht von Germanwatch ist es sehr wichtig, dass die EU nun auch eine gestaltende Rolle bei der Umsetzung des Abkommens einnimmt. "Die Zeiten sind vorbei, in denen die EU internationaler Vorreiter war", so Bals. "Ein Drittel der Staaten weltweit - darunter China, die USA und Indien - haben vor ihr ratifiziert. Jetzt muss die EU umsetzen, was im Paris-Abkommen steht. Dazu gehört ein EU-Energieeffizienzziel von mindestens 40 Prozent und eine deutliche Nachbesserung des Emissionshandels. Die Bundesregierung sollte mit den Bremserstaaten in der EU deutlich engagiertere Verhandlungen über höhere Klimaziele führen." Deutschland kommt eine Schlüsselrolle zu. Auch deshalb ist es so zentral, dass der Klimaschutzplan 2050 in der Ressortabstimmung deutlich verbessert wird und alles dafür getan wird, dass Deutschland seine selbst gesetzten Klimaziele für 2020 doch noch erreicht. "Bundeskanzlerin Merkel muss nun den internationalen Ankündigungen Taten folgen lassen. Die Bundesregierung will die G20-Staaten im kommenden Jahr auf einen Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas bis Mitte des Jahrhunderts einschwören. Dies ist nur glaubwürdig, wenn im eigenen Land für die einzelnen Sektoren ambitionierte Klimaziele verabschiedet werden und so Investitionssicherheit gewährleistet wird."
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