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Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Mode & Kosmetik    Datum: 29.09.2016
Wenn gut nicht gut genug ist
Arbeitsrechtsverletzungen bei H&M's «Besten» Zuliefererfabriken in Kambodscha
Die Arbeitsbedingungen in kambodschanischen Textilfabriken die H&M beliefern, sind weit entfernt von "Best Practice". Zu dieser Schlussfolgerung kommt der Bericht "When 'best' is far from good enough - Wenn gut nicht gut genug ist". Der Bericht untersuchte vier Zuliefererbetriebe, die H&M als die «Besten» bezeichnet. Der Bericht zeigt, dass drei «Platinum» und ein «Gold» Zulieferer H&Ms die eigenen Nachhaltigkeitsrichtlinien, in Bezug auf Vereinigungsfreiheit und Kurzzeitarbeitsverträge nicht einhalten.

Kein Lohn zum Leben
H&M verspricht seit Jahren einen Lohn zum Leben zu bezahlen, aber alle vier untersuchten Fabriken sind noch weit von diesem Ziel entfernt. ArbeiterInnen berichteten von Lohnkürzungen, wenn sie nur wenige Minuten verspätet am Arbeitsplatz erscheinen.

Seit 2013 läuft H&Ms Fair Wage Method Projekt in dem mittlerweile 20 Zulieferer in Kambodscha involviert sind.

Die durchschnittlichen Monatsgehälter (ohne Überstunden) der drei Platinum Zulieferern betrugen 172.51 US-Dollar., Damit liegen die Löhne der Platinum Zulieferer unter den 178 US-Dollar pro Monat, die die Industrie als Mittelwert vorschreibt.

ArbeiterInnen des Gold Zulieferers M&V verdienten Mitte 2015 mehr, als die der Platinum Fabriken. Ausbleibende Bestellungen und weniger Arbeitsaufträge ließen ihre Gehälter jedoch auf nur US$136 pro Monat sinken, obwohl der Mindestlohn im Textilsektor auf US$140 anstieg.

Carin Leffler von Future in Our Hands, der Clean Clothes Campaign Norwegen sagt: "H&M hat versprochen Fabrikbesitzer dabei zu unterstützen, Strukturen zu entwickeln, die die Zahlung von einem Lohn zum Leben ermöglichen. Rechtzeitige Auftragsplanung und stabile Bestellvolumen gehören dazu. Die Situation bei M&V und den Platinum Zulieferern zeigt, dass H&Ms dieses Versprechen nicht einhält. Wir rufen H&M dazu auf konkrete Schritte einzuleiten, um die Löhne der ArbeiterInnen in ihrer Lieferkette in Kambodscha zu verbessern."

Kurzzeitarbeitsverträge und keine unabhängigen Gewerkschaften
ArbeiterInnen aus drei der vier untersuchten Fabriken waren über Kurzzeitarbeitsverträge mit einer Länge von zwei bis sechs Monaten angestellt. Das Arbeitsrecht in Kambodscha sieht eigentlich vor, dass ArbeiterInnen die länger als zwei Jahre in derselben Fabrik arbeiten, einen Anspruch auf Festanstellung haben.

Berndt Hinzmann, INKOTA-netzwerk/Kampagne für Saubere Kleidung sagt: "H&M muss endlich klarstellen, dass es solche illegalen Beschäftigungsverhältnisse in seiner Lieferkette nicht toleriert. H&M sollte sich dafür einsetzen, daß ArbeiterInnen mit Kurzzeitarbeitsverträgen, die länger als zwei Jahre in derselben Fabrik beschäftigt sind fest angestellt werden. Dazu muss es klare Zeitfristen geben."

ArbeiterInnen beklagten darüber hinaus das Fehlen von unabhängigen Gewerkschaften, die ihre Interessen vertreten können. Sie fürchten Diskriminierung oder schlimmer noch Kündigung, wenn sie eine Gewerkschaft gründen würden. Sie berichteten außerdem von unzureichenden Krankentage, eingeschränkten Toilettenpausen und Ohnmachtsanfällen in den Fabriken.
Laura Ceresna-Chaturvedi, Kampagne für Saubere Kleidung sagt: «Die Zustände von denen die ArbeiterInnen berichten sind erschreckend und klare Verletzungen des Kambodschanischem Arbeitsrechts, den ILO Kernarbeitsnormen und H&Ms Verhaltenskodex. H&M muss seinen Zulieferern gegenüber klarmachen, dass es keine Einschränkungen der Vereinigungsfreiheit duldet. »

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