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Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Gesundheit & Wellness    Datum: 09.08.2016
Selten, aber lebensgefährlich: Der Fuchsbandwurm
Wie sich einer Infektion mit dem Parasiten vorbeugen lässt
Seit Ausrotten der Tollwut hat sich die Zahl der Füchse in den vergangenen 20 Jahren in Deutschland drastisch erhöht. Zudem ist die Scheu von Reineke Fuchs vor Menschen vielerorts geschwunden. So ist es keine Seltenheit, einen Fuchs beim Herumstreifen nicht nur durch Wälder und Felder, sondern auch inmitten von Städten und Ortschaften zu entdecken. Ein Großteil der Füchse ist mit dem Fuchsbandwurm infiziert. Damit steigt das Risiko, sich mit der für den Menschen lebensbedrohlichen Fuchsbandwurmerkrankung zu infizieren (sog. Echinokokkose). Für das vergangene Jahr meldete das Robert Koch-Institut (RKI) 145 Echinokokkose-Fälle in Deutschland. Dabei schätzt das RKI die Zahl nicht gemeldeter Fuchsbandwurm-Infektionen trotz Meldepflicht seit 2001 weitaus höher ein. Tendenziell steigt die Infektionsrate bundesweit.

Der Fuchsbandwurm zählt zu den gefährlichsten Wurmparasiten in Deutschland. Übertragen wird er über die Beute eines Tieres, die als Zwischenwirt fungiert. Hat zum Beispiel ein Fuchs eine infizierte Feldmaus gefressen, entwickeln sich im Darm des Fuchses die einige Millimeter langen Würmer. Sie stoßen Dutzende Eier ab, die über den Fuchskot in die Umwelt gelangen. "Eine Übertragung auf den Menschen findet durch versehentliches Verschlucken der Wurmeier statt ‒ entweder über verschmutzte Hände durch Kontakt mit Ausscheidungen ober über verunreinigte Lebensmittel wie Beeren", erklärt Patric Stamm vom KKH-Serviceteam in München. Über den Darm gelangt der zerstörerische Parasit in die Leber. Dessen Larven bilden Zysten, sogenannte Finnen, die tumorartig wuchern. Neben Füchsen können auch Hunde und seltener Katzen die Infektion übertragen, wenn sie eine infizierte Maus gefressen oder auch Fuchskot aufgenommen haben. Tückisch so Stamm: "Die winzig kleinen Bandwurmeier sind mit bloßem Auge nicht zu erkennen und dabei extrem überlebensfähig, trotzen extremer Kälte wie Wärme."

Die Fuchsbandwurmerkrankung kommt hierzulande sehr selten vor. Laut dem Bundesverband deutscher Internisten stammen mehr als 60 Prozent der Menschen, die sich in den vergangenen Jahren in Deutschland damit infizierten, von der schwäbischen Alb, der Alb-Donau-Region, Oberschwaben und dem Allgäu. In anderen Regionen von Baden-Württemberg und Bayern sowie in Nordrhein-Westfalen, Hessen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Berlin tritt die Krankheit nur sporadisch auf. Die Symptome sind unterschiedlich, reichen von starken Schmerzen im Oberbauch, über Schlappheit, Gewichtsverlust, Fieber und Blutarmut bis hin zu Gelbsucht und Leberzirrhose. Etwa zwei Monate nach dem Kontakt mit Wurmeiern ist die Infektion per Bluttest feststellbar. Wird die Erkrankung früh erkannt, können die Finnen operativ entfernt oder per Punktion abgetötet werden. Ist der Befall weit fortgeschritten, erhält der Patient lebenslang eine Chemotherapie. Unbehandelt führt eine Fuchsbandwurmerkrankung häufig zum Tod.

"Vorbeugende Maßnahme Nummer 1 gegen die gefährliche Infektion ist eine einwandfreie Hygiene", sagt Patric Stamm. Das heißt:
  • Obst und Gemüse aus dem Garten oder Wald, insbesondere wenn es bodennah gewachsen ist, nur essen, nachdem es vorher gründlich gewaschen wurde. Das gilt vor allem für Beeren, auf deren Oberfläche sich die winzigen Eier leicht festhaften. Völlig unbedenklich ist der Verzehr von Waldbeeren, wenn man daraus Marmelade kocht. Denn die Bandwurmeier sterben bei Temperaturen von über 60° C ab.
  • Nach dem Kontakt mit Erde, zum Beispiel während eines Waldausflugs oder bei der Gartenarbeit, Hände gründlich mit Seife und Wasser waschen.
  • Auch bei Kindern auf gründliche Händehygiene achten, beispielsweise während und nach dem Spielen im Sandkasten.
  • Hunde- und Katzenbesitzer sollten ihre Vierbeiner unbedingt regelmäßig entwurmen (lassen), vor allem, wenn diese häufiger Mäuse fressen.


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