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 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Politik & Gesellschaft    Datum: 09.04.2016
Einspruch:
Die Flüchtlingswelle überfordert uns
Eine Million Flüchtlinge hat Deutschland im letzten Jahr aufgenommen. Handelt es sich dabei um eine einmalige Flüchtlingswelle oder um eine lang andauernde epochale Veränderung?

Die Bundesregierung geht intern davon aus, dass 2016 500.000 Flüchtlinge ins Land kommen werden und bis 2020 weitere 2,5 Millionen. Sind wir damit überfordert?

Was sind die Fluchtursachen?
Auch im Nahen Osten können Kriege nur geführt werden, wenn zuvor Waffen von außen geliefert wurden. Deutschland gehört seit Jahrzehnten zu den Haupt-Waffenexporteuren der Welt. Und seit Jahrhunderten beuten die Industriestaaten die armen Länder des Südens aus. Unsere "Entwicklungshilfe" zahlen die armen Länder über Zins und Zinseszins um bis zum dreifachen zurück.

Der Klimawandel, der immer mehr Menschen in Afrika zur Flucht zwingt, ist ebenfalls von uns und nicht von Afrikanern verursacht worden. Zurzeit irren in Afrika 18 Millionen Menschen als Klimaflüchtlinge über ihren Kontinent auf der Suche nach der nächsten Wasserstelle. Sie sind auch die Opfer unseres falschen Energieverhaltens. Die Energiewende kann wesentlich dazu beitragen, die Flüchtlingsströme der Zukunft einzudämmen.

Wir alle leben nach einem geistigen Gesetz. Dieses heißt: "Wir können nur ernten, was wir säen". Auf dieses geistige Gesetz hat uns Jesus und Buddha, aber auch der Dalai Lama oder Albert Schweitzer aufmerksam gemacht. Nach diesem Gesetz kommen jetzt die Probleme zu Fuß zu uns, die wir seit Jahrhunderten selbst verursacht haben. Wir sehen es Abend für Abend in den Nachrichten. Allzu lange haben wir diese Zusammenhänge nicht wahrhaben wollen.

In dieser Situation sagt uns der Bergprediger aus Nazareth, der selbst ein Flüchtling war: "Selig sind, die Flüchtlingen helfen". Und in der Sure fünf des Koran oder auch im jüdischen Talmud lesen wir: "Wer einem Menschen das Leben rettet, rettet die ganze Welt".

In meinem neuen Buch "Flüchtling - Jesus, der Dalai Lama und andere Vertriebene" zeige ich auf wie Flüchtlinge auch unser Land bereichern können.

Der soeben verstorbene Wirtschaftsnobelpreisträger Professor Douglas North hat eindeutig aufgezeigt, dass offene Gesellschaften ökonomisch weit erfolgreicher sind als geschlossene. Das beweist auch die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland nach 1945. Ich, geboren 1938, habe noch in Erinnerung, dass es damals ebenso viele Einwände, Ängste und Vorurteile gegen die 12 Millionen Ostflüchtlinge.

Doch diese "Flüchtlingswelle" war die Voraussetzung für das später von der ganzen Welt bestaunte deutsche Wirtschaftsunder. Unsere Vorfahren haben weit schwierigere Probleme zu lösen gehabt als wir heute. Und sie haben "es" geschafft. Auch die acht Millionen Gastarbeiter nach 1960 haben uns geholfen, unseren heutigen Wohlstand zu erarbeiten.

Die ganze Geschichte der Menschheit ist eine Flüchtlingsgeschichte. Jeder Flüchtling aber ist mehr als eine zusätzliche Arbeitskraft, mehr als ein Steuerzahler oder Finanzier unserer Renten. Flüchtlinge bereichern uns auch kulturell und spirituell.

Der Flüchtling aus Bethlehem hat die Welt ebenso bereichert wie einer der heutigen ältesten Flüchtlinge der Welt, der Dalai Lama, der seit 1959 auf der Flucht vor der chinesisch-kommunistischen Besatzung auf dem Dach der Welt ist. Er gilt bei allen Umfragen als der sympathischste Mensch unserer Zeit.

Vor 40 Jahren hat ein Flüchtlingskind aus dem Nahen Osten mit 1.300 US-Dollar Startkapital das Unternehmen Apple gegründet, welches heute mit 50.000 Mitarbeitern die wertvollste Firma der Welt ist: Steve Jobs. Vor 35 Jahren hat Deutschland 11.000 Boat People aus Vietnam aufgenommen. In meiner ARD-Sendung "Report" haben wir über ihr Schicksal berichtet. Und die Zuschauer haben über 20 Millionen Mark für ihre Rettung gespendet. Noch heute rufen mich Unternehmer an und bedanken sich indem sie sagen: "Diese damals jungen Boat People sind unsere motiviertesten Mitarbeiter bis heute".

Der Chef des Deutschen Wirtschaftsinstituts sagt: Deutschland braucht bis 2050 jedes Jahr 500.000 Arbeitskräfte von außen. Die scheinbare Krise ist eine große Chance für die Flüchtling und für uns Deutsche.


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