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 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Umweltbundesamt für Mensch und Umwelt, D-06844 Dessau-Roßlau
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 08.03.2016
Umweltschutz auf Reisen
Wie Sie auch im Urlaub die Umwelt und das Klima schonen
Warum ist es überhaupt wichtig, auch beim Reisen auf Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit zu achten?
Die Deutschen sind reisefreudig: Rund 70 Millionen Reisen unternehmen sie jedes Jahr, plus noch einmal so viele Kurzreisen und Tagesausflüge. Die Belastungen für die Umwelt, die hier entstehen, sind den Reisenden teils noch unbekannt - teils werden sie unterschätzt. Rund fünf Prozent aller klimaschädlichen Emissionen weltweit entstehen durch den Tourismus. Auch der Verbrauch von Wasser, Flächen und Gütern, beispielsweise Lebensmitteln, spielt bei der Beurteilung der Umweltbelastungen durch Reisen eine Rolle. Dabei zeigt eine Umfrage aus dem Jahr 2014, dass zwei von drei Reisenden gerne nachhaltiger und umweltschonender reisen möchten. Jede und jeder Einzelne hat Einfluss, darauf wie groß die Umweltbelastungen durch seine oder ihre Reisen ausfallen. Gedanken dazu sollte man sich allerdings schon in der Planungsphase machen, denn mit der Buchung sind im Grunde auch die meisten Umweltauswirkungen der Reise gebucht und der Handlungsspielraum gering.

Welche Möglichkeiten gibt es denn, möglichst umweltfreundlich zu reisen?
Wer wirklich sehr umweltfreundlich reisen will, reist nach Balkonien, in den Schrebergarten oder macht bei Verwandten oder Bekannten Urlaub. Viele Menschen verbinden Erholung aber gerne mit einem Ortswechsel und suchen auch ein anderes Klima. Hier kann man überlegen, wie weit weg bzw. wie nah ein Reiseziel liegen könnte. Bade- und Erholungsurlaub ist in Deutschland und seinen Nachbarländern auf vielfältige Weise möglich, insbesondere auch an Zielen, die Sie ohne Flug erreichen. Weniger Reisen und weniger weite Reisen sind eine sehr gute Option, die Umwelt zu entlasten. Weiterhin helfen Umweltzertifikate und Label, Reiseanbieter und Unterkünfte zu finden, die besonders hohe Umweltstandards bei Energieverbrauch, dem Wasserverbrauch oder durch die Nutzung ökologischer Produkte erfüllen. Einen Überblick über Zertifikate und Label gibt es bei Label Online. Sehr günstig für die Umwelt sind auch Wander- und Radwanderreisen. Diese Reisen werden immer beliebter und sind außerdem auch gut für die Gesundheit. Deutschland und viele weitere Länder verfügen über ein ausgedehntes Wander- und Radfernwegenetz. Informationen gibt es zum Beispiel bei "Wanderbares Deutschland" und beim ADFC für Radreisen.

Welche Stellschrauben gibt es konkret, auch beim Reisen auf Umweltschutz zu achten?
  • Wählen Sie Reiseziele, die Sie ohne Flug erreichen können, und vermeiden Sie Kreuzfahrten.
  • Wählen Sie für die Anreise bevorzugt Fahrrad, Bus und Bahn.
  • Prüfen Sie, ob Ihr Urlaubsort auch über ein Nahverkehrssystem verfügt, evtl. ist die Nutzung vor Ort für Sie sogar kostenfrei möglich. Viele Anbieter von Hotels holen Sie am Bahnhof ab.
  • Wählen Sie eine Unterkunft oder einen Reiseanbieter mit Umweltzertifikat, dieses zeigt Ihnen an, dass der Anbieter sich überdurchschnittlich bemüht, Umweltauswirkungen zu mindern z.B. durch die Verwendung ökologischer Lebensmittel, Energie- oder Wassereinsparungsmaßnahmen.
  • Freizeitaktivitäten vor Ort können Natur und Landschaft schaden, prüfen Sie die Angebote und wählen Sie verträgliche Alternativen.
Welcher Part der Reise ist am umweltschädlichsten?
75 Prozent aller CO2-Emissionen, die dem Tourismus zugerechnet werden stammen aus dem Verkehr, und hier vor allem aus der An- und Abreise. Im Detail stammen 40 Prozent aus dem Flugverkehr und 32 Prozent aus der Nutzung von Autos. Die übrigen drei Prozent werden bei Reisen mit Bus und Bahn emittiert. Das macht deutlich, welch große Einflussmöglichkeit die Reisenden schon bei der Wahl des Verkehrsmittels haben.

Schaut man sich die CO2-Emissionen an, sind ja gerade Flugreisen mit Blick auf den Klimaschutz bedenklich.
Ja, Flugreisen belasten das CO2-Konto in hohem Maße: So werden beispielsweise beim Flug von Berlin nach Gran Canaria und zurück pro Passagier rund anderthalb Tonnen CO2 emittiert - das ist etwa so viel, wie ein Mensch in Indien im ganzen Jahr verursacht. Mit einer einzigen Flugreise (aber auch mit einer Kreuzfahrt) kann durch nur einen Urlaub eine Summe von 2.000 bis 6.000 kg CO2 emittiert werden. Vielen Reisenden ist dies gar nicht bewusst.

Zum Vergleich: Wenn Deutschland die Klimaschutzziele und damit verbundene Minderung des CO2-Ausstoßes erreichen möchte, um bis zum Jahr 2050 Klimaneutralität zu erreichen, so kann jede Einwohnerin, jeden Einwohner jährlich nur rund 1.000 kg CO2 emittieren. Derzeit liegen wir hier durchschnittlich noch bei 11.000 kg. Die persönliche CO2-Bilanz kann man sich übrigens im UBA-CO2-Rechner berechnen lassen.

Können CO2-Emissionen aus Flugreisen und Kreuzfahrten kompensiert werden?
Aus Umweltgesichtspunkten sollten die Treibhausgase einer Flugreise oder Kreuzfahrt zumindest kompensiert werden. Sowohl gemeinnützige Organisationen als auch Fluggesellschaften bieten diese Möglichkeit der "freiwilligen Kompensation" an. Mit dem Geld werden Klimaschutzprojekte finanziert, in denen die entsprechende Menge an Treibhausgasemissionen vermieden wird. Im Idealfall leisten die Projekte zugleich einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung. Achten Sie dabei auf den Gold Standard. Weitere Informationen finden Sie hierzu im UBA-Verbraucherportal oder in Leitfaden und Checkliste der Deutschen Emissionshandelsstelle (DEHSt).

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