Heidemarie Porstner, TTIP-Sprecherin der österreichischen Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000: "Eine Zulassung würde die Lebensmittelstandards und das in der EU geltende Vorsorgeprinzip klar unterwandern. Das zeigt, dass die EU-Kommission offensichtlich kein Interesse hat, sich wirklich dafür einzusetzen, die EU-Standards aufrecht zu erhalten." Die EU-Kommission hatte dazu im Frühling dieses Jahres einen neuerlichen Vorstoß geplant, nachdem ihr Vorschlag zur Zulassung verschiedener Chemikalien zur Schlachtkörperbehandlung seitens der Mitgliedsstaaten abgelehnt worden war.2 Die Bedenken damals: Belastung von Gewässern, Gefährdung der Gesundheit der ArbeiterInnen in Schlachtbetrieben und vor allem das Kaschieren von schlechter landwirtschaftlicher Praxis durch nachträgliche Säurebehandlung. Selbst die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) kam 2014 zu der Einschätzung, dass Peroxy-Essigsäure kein adäquates Mittel zur Behandlung von Schlachtkörpern darstellt. 3 Porstner: "Für uns ist völlig klar: Die EU-Kommission versucht wieder einmal in vorauseilendem Gehorsam zu handeln und bereits vor Abschluss der TTIP-Verhandlungen die EU-Standards aufzuweichen, ohne Rücksicht auf die ProduzentInnen, KonsumentInnen und die Umwelt." 1. www.fas.usda.gov/sites/default/files/2014-04/tpa-ttip.pdf
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Quelle: | Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden http://www.sonnenseite.com franzalt@sonnenseite.com |