Die BUND-Experten sehen die Staatsregierung, die Forstverwaltung und die Staatsforsten in Bayern in der Pflicht, auch die Vorgaben aus der Nationalen Biodiversitätsstrategie in Bayern umzusetzen: danach sollen bis 2020 zehn Prozent der öffentlichen Wälder dauerhaft der natürlichen Entwicklung überlassen bleiben. Bayern steht massiv in der Kritik, weil es sich als einziges größeres Bundesland weigert, dieses Ziel im Staatswald umzusetzen. Der Steigerwald gilt als das wohl am besten geeignete Gebiet in Bayern ein großes nutzungsfreies Schutzgebiet für Buchenwälder einzurichten. Die BUND-Experten kennen die deutschen Nationalparke sehr gut und bewerten den Steigerwald als absolut nationalparkwürdig. Die BUND Arbeitskreise Wald und Naturschutz unterstützen deshalb die Initiativen des BN Bayern und des Freundeskreises Nationalpark Steigerwald in vollem Umfang, einen Nationalpark im Steigerwald einzurichten. Begrüßt wird insbesondere das Engagement des Bürgervereins Nationalpark Nordsteigerwald für einen Nationalpark, der immer mehr Zuspruch und Mitglieder in der Bevölkerung vor Ort findet. Die Wald- und Naturschutzexperten des BUND fordern die Bayerischen Staatsforsten auf, das fortschrittliche Naturschutz- und Nutzungskonzept des Forstbetriebes Ebrach in den Wirtschaftswäldern aller Staatsforstbetriebe zügig umzusetzen. "Die BUND Wald- und Naturschutzexperten stellen aber klar, dass dieses Konzept großflächige Waldschutzgebiete mit dauerhaft natürlicher Waldentwicklung nicht ersetzen kann", so Ralf Straußberger, Waldexperte des BUND Naturschutz in Bayern.
Artikel drucken Fenster schließen |