Was wäre die Romantik ohne Rosen, wieviele Gedichte gäbe es ohne die Schönheit der Blumen nicht, was wäre, wenn wir manche Dinge nicht "durch die Blume" sagen könnten? Mit einem schönen Strauß oder einem Gesteck kann man eigentlich nie etwas falsch machen. Oder etwa doch? Rote Rosen aus Afrika Ca. 60 Prozent der Ausgaben für Schnittblumen entfallen alleine auf Rosen. Besonders am Valentinstag wird die Problematik deutlich, die sich durch die enorme Nachfrage ergibt, denn im Normalfall wachsen Rosen zumindest in unseren Breitengraden nicht im Februar. Die Wenigsten sind sich jedoch bewusst, wo die Blumen, die das ganze Jahr verfügbar sind, eigentlich herkommen. Ca. 80 Prozent der Schnittblumen auf dem deutschen Markt sind Importware. Auch wenn man europäische Nachbarländer wie das für seine Tulpen und Gewächshäuser berüchtigte Holland mit dazunimmt, die Nachfrage hierzulande kann durch die heimische Produktion längst nicht mehr gesättigt werden. Länder wie Äthiopien, Kenia, Tansania, Ecuador oder Kolumbien bedienen daher schon lange den Weltmarkt und das oft unter menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen. Neben schlechter Bezahlung werden zudem oft giftige Pflanzenschutzmittel und Dünger eingesetzt, die nicht selten zu Krankheiten, Fehlgeburten und Missbildungen bei der ansässigen Bevölkerung führen. Mit diesen Informationen im Kopf kann einem die Freude über den vermeintlichen Blumengruß schnell vergehen. Der Markt für fair gehandelte Blumen blüht aus diesen Gründen förmlich auf - zum Vorteil von allen Beteiligten. Fairtrade als Garantie für menschenwürdige Arbeitsbedingungen Fairtrade (siehe fairtrade.net ) bezeichnet den fairen Handel jeglicher Güter. Neben Kaffee, Kakao, Bananen und Schokolade werden hierzulande vor allem Schnittblumen mit Fairtrade-Siegel immer beliebter. Mit Hilfe des Fairtrade-Gütesiegels kann der Verbraucher schnell erkennen, dass es sich um Waren handelt, die unter fairen sozialen, ökologischen und ökonomischen Bedingungen gehandelt wurden. Die Wirtschaft in den jeweiligen Ländern wird durch den fairen Handel gestärkt und nachhaltig gefördert. Wenn man mit Blumen also jemandem eine wirkliche Freude machen will, dann möglichst ohne fahlen Beigeschmack. Sobald man sich bewusst macht, woher die Blumen unter Umständen eigentlich stammen, wird die Freude zwangsläufig getrübt, daher sollte man darauf achten, Blumen zu verschenken, die fair gehandelt worden sind. Dies kann man im Blumengeschäft erfragen und auch viele Onlinehändler wie etwa yourflora.de bieten Fairtrade-Blumen an. So kann man Blumengrüße ohne schlechtes Gewissen verschenken. Weltweit wächst der Markt fair gehandelter Waren, was davon zeugt, dass sich immer mehr Verbraucher der Problematik des internationalen Güterverkehrs bewusst werden. Es ist wichtig, dass die Verbraucher mehr und mehr zu kritischen Konsumenten werden, um menschenunwürdige Arbeitsbedingungen endgültig zu beenden.
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