Wer die Treibhausgase seiner Flugreise kompensieren möchte, kann für jedes Abheben einen Aufpreis für den Klimaschutz zahlen. Sowohl gemeinnützige Organisationen als auch Fluggesellschaften bieten diese Möglichkeit der "freiwilligen Kompensation" an. Mit dem Geld werden Klimaschutzprojekte finanziert, in denen die entsprechende Menge an Treibhausgasemissionen vermieden wird. Im Idealfall leisten die Projekte zugleich einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung. Zum Beispiel wenn Haushalte in Entwicklungsländern Solarlampen oder effizientere Brennholzkocher erhalten. Viele Verbraucher empfinden den Markt für Freiwillige Kompensation als unübersichtlich, weil er staatlich nicht geregelt ist. Orientierungshilfe bieten die etablierten Qualitätsstandards. Sie stellen sicher, dass Klimaschutzprojekte, die nach dem jeweiligen Standard zertifiziert werden, definierten Qualitätskriterien genügen, zum Beispiel hinsichtlich der Umwelt- und Klimawirkungen oder des Beitrags zur nachhaltigen Entwicklung. Leitfaden und Checkliste zur freiwilligen Kompensation von Treibhausgasemissionen bei der Deutschen Emissionshandelsstelle (DEHSt) helfen bei der Bewertung der verschiedenden Anbieter. In Deutschland wurden 2013 ca. 4,4 Mio. Emissionsreduktionszertifikate aus Klimaschutzprojekten freiwillig gelöscht, was einer Emissionsreduktion von 4,4 Mio. Tonnen Kohlendioxid entspricht. 14 Prozent dieser freiwilligen Löschungen kamen von Privatpersonen, zum Beispiel Flugreisenden. Nicht zuletzt muss es auch nicht immer eine Flugreise sein - umweltfreundlich reisen kann man auf verschiedene Weise, mit Fahrrad oder Bahn zum Beispiel. Tipps zum Reisen bietet das Projekt des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) "Mit Kindern unterwegs - ökologisch und entspannt". Für schöne Erinnerungen und gute Erholung muss das Ziel schließlich gar nicht so fern sein. Weitere Information zur freiwilligen Kompensation UBA-Themenseite: 7 Tipps zum umweltfreundlichen Reisen VCD-Urlaubstipps von Familien für Familien
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