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Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 29.06.2015
One Earth - One Ocean e.V. zwei Wochen vor Ort in Nigeria:
OEOO reinigt ölverseuchte Gewässer im Nigerdelta - Umweltminister vor Ort
Das Nigerdelta in Nigeria ist eines der erdölreichsten Gebiete Afrikas, doch wird die Landschaft durch Erdölförderung und -verladung seit Jahrzehnten stark verschmutzt, die Umweltschäden sind immens. Die Münchner Umweltorganisation One Earth - One Ocean e.V. (OEOO) hat es sich zur Aufgabe gemacht, Gewässer nicht nur von Plastikmüll zu befreien, sondern auch Öl und Chemikalien aus dem Wasser zu holen. In einem ersten Pilotprojekt ist nun ein Team von OEOO zwei Wochen in Afrikas größtem Land Nigeria vor Ort gewesen, um im Nigerdelta mithilfe des Ölbinde-Mittels PURE der Firma DEUREX auf eigene Kosten ein ölverseuchtes Gewässer zu reinigen. Die Umweltorganisation möchte so demonstrieren, dass mit PURE eine Rekultivierung des seit Jahrzehnten verschmutzten Nigerdeltas relativ einfach und kostengünstig möglich ist. Der Umweltminister des Bundesstaats Bayelsa, Imiruo Wills, hat sich die Technik vorführen lassen und OEOO zu einer weiteren Aktion im Herbst eingeladen.

Bereits seit mehr als 50 Jahren wird das Nigerdelta in Nigeria durch Öl verunreinigt, das dort bei der Förderung oder dem Transport ausfließt und die Umwelt verschmutzt. Veraltete Technik, unzureichende Wartung und Lecks sind unter anderem für die Verschmutzung verantwortlich, Experten schätzen, dass mehr als zwei Millionen Tonnen Rohöl ins Ökosystem des Nigerdeltas gelangt sind und die Lebensgrundlagen der Bauern und Fischer zerstört haben. Erst Anfang des Jahres war der britisch-niederländische Ölkonzern Shell zur Zahlung von 70 Millionen Euro an die Fischer und Farmer aus dem Nigerdelta verurteilt worden.

Seit Monaten lief die Planung der ersten Reinigungsaktion von OEOO mit den zuständigen Behörden vor Ort in Nigeria. Unterstützt wurde OEOO dabei von Nnimmo Bassey, dem bekannten nigerianischen Umweltschützer und Träger des Right Livelihood Awards (?Alternativer Nobelpreis"). Durch die politisch angespannte Situation im Vorwahlkampf und dem Regierungewechsel nach der Wahl gab es einige Hürden zu meistern, bis alle Genehmigungen erteilt wurden.

Doch am 9. Juni 2015 starteten Günther Bonin, der Gründer von OEOO und Initiator der Aktion mit seinem Team aus Experten und Helfern nach Port Harcourt im Süden von Nigeria. Projektleiter Emmanuel Duru (34) stammt selbst aus Nigeria und ist Ingenieur für Chemie und Umwelttechnik. Er hat an der TU München studiert und bereits internationale Berufserfahrung im Zusammenhang mit Ölunfällen. Duru kennt die Gegebenheiten in Nigeria und ist mit seinem Know-how die ideale Besetzung.

Man traf sich mehrmals mit Regierungsvertretern und Unternehmen vor Ort, um die Wirkungsweise der PURE-Watte vorzuführen. PURE von der Firma DEUREX ist ein umweltfreundliches Öl- und Chemikalienbindemittel auf Wachsbasis, das die bis zu 10-fache Menge seines Eigengewichts an Öl oder Schadstoffen binden kann. PURE eignet sich für sämtliche hydrophobe Flüssigkeiten, also für Öle und Chemikalien, auch Alkohole und Tenside. Das Bindemittel nimmt dagegen kein Wasser auf und schwimmt - auch vollgesogen - immer an der Oberfläche. Mit Öl vollgesogenes Gewebe kann mit einfachsten Mitteln ausgepresst und vielfach erneut verwendet werden. Das verursacht wesentlich weniger Müll als herkömmliche Bindemittel. Das ausgepresste Öl kann verwertet werden. Ebenso kann die vielfach benutzte PURE-Watte zuletzt noch als umweltfreundlicher Brennstoff verheizt werden. Für das Reinigungsprojekt in Nigeria wird das Bindemittel PURE von der Firma DEUREX gespendet.

Auch Imiruo Wills, der Umweltminister des besonders betroffenen Bundesstaats Bayelsa, überzeugte sich persönlich von der Wirksamkeit von PURE vor Ort. Bayelsa mit knapp 11.000 km2 und etwa 2 Mio. Einwohner liegt im Süden des Landes. Das Nigerdelta erstreckt sich nahezu über die gesamte Fläche des Bundesstaats. Etwa ein Drittel des nigerianischen Erdöls stammt aus Hunderten von Quellen im Bundesstaat Bayelsa. Doch die Erdölförderung und -verladung verursacht hier erhebliche Schäden. In Kalaba nahe der Bundesstaatshauptstadt Yenagoa hat OEOO im Beisein des Ministers und weitere Vertreter öffentlicher Einrichtungen das Umfeld einer undichten Pipeline gereinigt.

?Das derzeit wichtigste Projekt, mit dem One Earth - One Ocean e.V. internationale Anerkennung erlangen könnte, ist die Reinigung im Nigerdelta," erklärt Günther Bonin, Gründer und Vorsitzender des Umweltvereins One Earth - One Ocean e.V.. ?Die G7-Staaten haben bei ihrem Gipfeltreffen in Elmau Anfang Juni 2015 neben anderen afrikanischen Regierungschefs auch den neu gewählten nigerianischen Präsidenten Muhammadu Buhari eingeladen und ihm bei der Bewältigung der zunehmenden Umweltverschmutzung, beispielsweise auch durch Plastikmüll, Unterstützung zugesagt. Jetzt könnten sie zeigen, wie ernst ihnen diese Zusage war."

Mit der Reinigung der Umwelt ließen sich über Jahre hinweg Arbeitsplätze vor Ort schaffen, die Lebensgrundlage der dort lebenden Menschen könnte so langfristig wieder hergestellt werden. Mit seinem eigenfinanzierten ersten Reinigungsprojekt hat OEOO den Beweis erbracht, der Landesminister hat den Verein bereits zu einem zweiten Projekt im Oktober in Bayelsa eingeladen. Nun will man Wirtschaft und Industrie in die Säuberung und Rückgewinnung des Öls einbinden. Erste Vertreter der Industrie haben bereits Interesse signalisiert.

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One Earth - One Ocean e. V.
Die Umweltorganisation One Earth - OneOcean mit Sitz in München Garching hat das Ziel, Gewässer vom Plastikmüll, aber auch Öl und Schadstoffen zu befreien. Bereits heute schwimmen auf den Weltmeeren riesige Teppiche aus Plastikmüll, der größte davon im Pazifik ist so groß wie Mitteleuropa, d.h. wie Deutschland, Österreich, Schweiz, Polen, Luxemburg, Ungarn und Tschechien zusammen. Schreitet die Verschmutzung im derzeitigen Tempo weiter voran, werden die Meere in wenigen Jahren vollständig vermüllt sein.

Gründer von One Earth - One Ocean (OEOO) ist Günther Bonin, 56, Inhaber einer IT-Firma und passionierter Segler. Seine Vision der ?maritimen Müllabfuhr" gliedert sich in mehrere Stufen: In einem ersten Schritt wird der Plastikmüll mit speziell von ihm entwickelten Geräten auf den Meeren eingesammelt, sortiert und zerkleinert. Trennung und Recycling des Mülls erfolgt an Land. In einer späteren Phase soll das gesammelte Plastik direkt an Bord von Tankern in Öl rückverwandelt werden. Aus einer Tonne Plastik lassen sich ca. 900 Liter Öl rückgewinnen.

Was wie die Utopie eines Idealisten klingt, nimmt mittlerweile konkrete Formen an. Mehr als 100 Unternehmen und Privatpersonen, darunter die Deutsche Telekom AG, unterstützen das Projekt in unterschiedlicher Weise. Der prominenteste unter ihnen ist Thomas Hahn, der bei BMW Oracle das Siegerschiff des America's Cup mitkonstruierte. Hahn unterstützt OEOO auch bei der Entwicklung der Müllschlucker-Schiffe. Erste Prototypen sind bereits fertiggestellt und im Einsatz. Im August 2013 wurde One Earth - One Ocean e.V. mit dem renommierten GreenTec Award 2013, Europas größtem Umwelt- und Wirtschaftspreis, ausgezeichnet.

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.oneearth-oneocean.com oder auf der Facebook-Seite unter https://www.facebook.com/pages/One-Earth-One-Ocean/163573257046660


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