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 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 27.05.2015
Welternährungsbericht: Kleinbäuerinnen und -bauern stärken
Die Bundesregierung muss ihre G7-Präsdentschaft und die bevorstehenden Gipfel in Addis Abeba, New York und Paris nutzen.
Zum Welternährungsbericht der FAO/UNO, erklären Anton Hofreiter, Fraktionsvorsitzender, und Uwe Kekeritz, Sprecher für Entwicklungspolitik:

Der Bericht macht deutlich: Kleinbäuerinnen und Kleinbauern sind der Schlüssel zur Bekämpfung von Hunger und Mangelernährung. Die Bundesregierung muss ihre Landwirtschaftspolitik ändern, um Entwicklungsländern eine Chance zum Aufbau nachhaltiger Agrarstrukturen zu geben. Ein nächster Schritt sollte die ausreichenden Finanzierung der Sustainable Development Goals bei der Finanzierungskonferenz in Addis Abeba sein.

Eine Handelspolitik, die auf Marktliberalisierung setzt, steht dem entgegen. Exportorientierung als Ziel der Entwicklungshilfe in den Entwicklungsländern führt in globale Abhängigkeiten. Der Nahrungsmittelproduktion vor Ort werden wertvolle Flächen entzogen, um Futtermittel und Handelswaren für den Export zu produzieren. Der Zugang zu Land und Wasser wird für Kleinbäuerinnen und Kleinbauern verstärkt zur Existenzfrage, denn die Exportorientierung begünstigt große Agrarbetriebe.

Hunger und Mangelernährung stellen die Gerechtigkeitsfrage. Der Welternährungsbericht betont: Wirtschaftliche Entwicklung, die sich vorwiegend in volkswirtschaftlichen Wachstumszahlen äußert, ist kein Garant für Fortschritt. Auskunft über die tatsächliche Ernährungssituation der ländlichen Bevölkerung lassen sich daraus nicht ablesen. Gerade die marginalisiertesten Bevölkerungsgruppen profitieren nicht davon. Nur ein inklusives Wachstum, das sich am Gemeinwohl orientiert und auch die Lebensgrundlagen der ärmsten Bevölkerungsteile verbessert, sollte von der Bundesregierung angestrebt werden. Davon ist sie aber meilenweit entfernt.

Um Mangelernährung entgegenzuwirken und um auf die Auswirkungen des Klimawandels reagieren zu können, brauchen wir die natürliche Artenvielfalt und lokales Wissen darüber. Mit Mais oder Reis alleine mögen Menschen satt werden - schwerwiegende Defizite aufgrund von Mikronährstoffmängel können damit jedoch nicht behoben werden. Eine von Gentechnik, Pestiziden, Herbiziden und patentiertem Saatgut geprägte industrielle Landwirtschaft wird die Situation der Kleinbäuerinnen und Kleinbauern verschärfen. Sie entzieht ihnen den Zugang zum Land, macht sie von teuren Produkten abhängig und betreibt Raubbau an Boden und Umwelt.

Die Bundesregierung muss ihre G7-Präsdentschaft und die bevorstehenden Gipfel in Addis Abeba, New York und Paris nutzen. Eine ökologische, lokal angepasste Landwirtschaft muss das Ziel deutscher Politik sein.

Viva la Revolución! forum Nachhaltig Wirtschaften 3/2015 beleuchtet die stille Agrarrevolution in Kuba und warum wir jede weitere Zerstörung von fruchtbarem Boden verhindern müssen.

Lesen Sie außerdem mehr zur Internationalen Konferenz "Celebrating Soil! Celebrating Life!" am 26. und 27. Juni 2015 in Amsterdam.


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