Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung









  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Essen & Trinken alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

Stichwort    Art 
 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin
Rubrik:Essen & Trinken    Datum: 24.03.2015
Welt ohne Hunger: Keine Hilfe zur Selbsthilfe für Agrarkonzerne
Jede Landwirtschaftspolitik, die den internationalen Agrarhandel nicht berücksichtigt, ist zum Scheitern verurteilt.
Zum Auftakt der Sonderinitiative des Ministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung "Eine Welt ohne Hunger" erklärt Uwe Kekeritz, Sprecher für Entwicklungspolitik:

Der Sonderinitiative von Minister Müller fehlt ein klares Konzept. Anstatt kleinbäuerliche Landwirtschaft zu unterstützen, setzt Müller allein auf Produktionssteigerung. Er vernachlässigt die Einbindung der Zivilgesellschaft vor Ort. Eine effektive, nachhaltige Hungerbekämpfung kann so nicht erreicht werden.

Es ist positiv, dass Minister Müller mit seiner Initiative das Thema Welternährung ins Rampenlicht der entwicklungspolitischen Diskussion rückt. Aber gut gemeint ist leider häufig das Gegenteil von gut gemacht. So verspricht Müller seit seinem Amtsantritt die Schaffung von "Grünen Innovationszentren", die zum Aufbau von Wertschöpfungsketten beitragen sollen. Er ignoriert jedoch, dass mit diesem Ansatz gerade nicht ein Großteil der von Hunger betroffenen Bevölkerung erreicht wird. Die Konzentration auf Produktivitätssteigerung ist mehr als zweifelhaft, wenn sie allein auf Technik setzt. Indirekt wird so der Absatz von Agrartechnik, Saatgut und Düngemitteln deutscher Konzerne gefördert. Hybridmais und Dünger für die Bäuerinnen und Bauern, schaffen Abhängigkeiten und haben bis heute zu keiner wirklichen Verbesserung der Lebensbedingungen geführt. Der Begriff "Grünes Innovationszentrum" ist reiner Etikettenschwindel. Von Innovation kann hier nicht die Rede sein. Müllers Konzept erinnert vielmehr an die gescheiterte Entwicklungspolitik der 70er Jahre.

Statt Hilfsprogrammen für die deutsche Agrarindustrie, braucht es eine an die lokalen Gegebenheiten angepasste, ökologisch nachhaltige Landwirtschaft, die keine neuen Abhängigkeiten schafft. Sie muss auch für eine vielfältige Nahrungsmittelproduktion sorgen. Zudem ist jede Landwirtschaftspolitik, die den internationalen Agrarhandel nicht berücksichtigt zum Scheitern verurteilt. Dabei waren wir in der Debatte längst weiter. Entwicklungsländer haben keine Chance, gegen hochsubventionierte westliche Agrarprodukte zu bestehen. Wir müssen unsere Politik hier in Europa ändern, um die Situation der Menschen vor Ort zu verbessern. Minister Müller muss verstehen, dass die Interessen der Agrarindustrie grundsätzlich andere sind, als die Interessen der Kleinbäuerinnen und Kleinbauern.

Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

19.08.2025
Sauber sog i - jetzt wird um den Titel gekämpft! Schafft "Müllbertshofen" es, den Pokal der Münchner Müllmeisterschaft - vom 13. bis 15. September 2025 - zu verteidigen?


Einstellung des ECO-Newsletters Am 19. August wird der letzte ECO-Newsletter an die AbonnentInnen verschickt


18.08.2025
Kaum Platz für Busse: Abfrage der Deutschen Umwelthilfe offenbart dringenden Nachholbedarf bei Busspuren in Großstädten

Moor-PV: Chance für Klimaschutz, Energiewende und Landwirtschaft Orientierungshilfe für landwirtschaftliche Betriebe veröffentlicht


17.08.2025
Reichling gegen neue Erdgas-Förderung BUND Naturschutz organisiert große Kundgebung direkt am Bohrplatz.


15.08.2025
Deutsche Umwelthilfe zum UN-Abkommen gegen Plastikmüll: "Rückschlag im Kampf gegen wachsende Müllberge"

Plastikkrise ungelöst: UN-Verhandlungen scheitern an Blockadehaltung einzelner Staaten UN-Mitgliedstaaten können sich auf keinen Vertragstext gegen Plastikverschmutzung einigen


Bundesregierung muss zu Klima-Verfassungsbeschwerden Stellung nehmen Klagen für ausreichenden Klimaschutz nehmen wichtige Hürde


Wasserampel als hilfreiche Orientierung bei der Wassernutzung Gemeinsam mit den Kommunalen Spitzenverbänden veröffentlicht das Hessische Landwirtschafts- und Umweltministerium den Leitfaden Wasserampel

ÖDP kritisiert Reiches Energie-Pläne Naturschutzpartei: Nicht den gleichen Fehler von Peter Altmaier wiederholen, das kostet Arbeitsplätze und den Verlust von Spitztechnologie.


14.08.2025
Welt-Pferdetag am 20. August Tierschutzbund fordert verbesserten Schutz von Pferden


Hitzewelle gefährdet Leben Initiative "Grün in die Stadt" fordert: mehr Stadtgrün und die Umsetzung der 3-30-300-Regel


Messstationen melden deutschlandweit extrem hohe Ozonbelastung Deutsche Umwelthilfe fordert Maßnahmen gegen Vorläuferstoffe aus Verkehr und industrieller Tierhaltung

Kenvue fördert Produkttransparenz: Adaption des EcoBeautyScore durch Neutrogena® in Deutschland Mit der Einführung des neuen Ratings will Kenvue Menschen dabei unterstützen, nachhaltigere Gewohnheiten anzunehmen


Kein Skandal scheint groß genug: Es geht immer noch dreister ÖDP kritisiert Rheinwasser-Umleitung in NRW-Braunkohlegruben: Gesundheitsgefahr durch PFAS.


13.08.2025
100-Tage-Bilanz der Merz-Regierung Transparency Deutschland fordert Kurskorrektur

Hoyerswerda: Energiestruktur im Wandel Die Agentur für Erneuerbare Energien e. V. (AEE) zeichnet die Stadt Hoyerswerda als Energie-Kommune des Monats August 2025 aus.


ÖDP kritisiert "Rolle rückwärts beim Umweltschutz" Bio-Bauer Billmann warnt: "Entbürokratisierung, aber nicht so!"


Flexible Energie fürs Haus: SunLit Solar macht erstmals E-Autos zur Stromquelle für steckerfertige Speichersysteme Neue Vehicle-to-Load-to-Home-Funktion des SunLit EV3600 ermöglicht AC-seitige Beladung von Balkonkraftwerkspeichern über Elektrofahrzeuge


11.08.2025
Die richtige Gesichtspflege in den heißen Sommermonaten Hohe Temperaturen und intensive Sonneneinstrahlung stellen eine besondere Belastung für die Gesichtshaut dar.