Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung









  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Umwelt & Naturschutz alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

Stichwort    Art 
 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 03.03.2015
Artenschutz: Es geht ums Überleben
Internationaler Tag des Artenschutzes am 3. März
Der Internationale Tag des Artenschutzes (World Wildlife Day) der Vereinten Nationen am 3. März soll daran erinnern, dass der Schmuggel geschützter Wildtiere kein Kavaliersdelikt ist, sondern das Überleben ganzer Arten gefährdet. Die Artenschutzorganisation Pro Wildlife stellt fünf Tierarten vor, die besonders von illegalem Handel betroffen sind.

Den Handel mit bedrohten Arten regelt das Washingtoner Artenschutzübereinkommen (englisch: CITES). Doch für viele Arten sind die Regelungen zu schwach oder sie werden nicht durchgesetzt. Dies kritisiert auch UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon aus Anlass des World Wildlife Day.

Elefanten
Einem Bericht von UNEP und INTERPOL zufolge verdienen kriminelle Netzwerke in Zentralafrika mit dem illegalen Elfenbeinhandel jährlich etwa zwischen drei und neun Millionen Euro. Zehntausende Elefanten müssen deshalb jedes Jahr ihr Leben lassen. Elfenbeinhandel wurde 1989 verboten, doch es gab zweimal Ausnahmen für den Verkauf von insgesamt fast 160 Tonnen Elfenbein nach Japan und China. Seitdem gehen der legale und illegale Handel dort Hand in Hand, der Schmuggel stieg enorm an.

Die Artenschützer von Pro Wildlife fordern, jeglichen Handel mit Elfenbein zu beenden. Das gilt für Hauptabsatzmärkte wie China und Thailand, in denen der Elfenbeinhandel legal ist, aber auch für Schlupflöcher in der EU. Die EU ist eine Drehscheibe des Handels mit angeblich altem Elfenbein nach Asien. Immerhin haben Deutschland und Frankreich vor kurzem im Alleingang den Export von Stoßzähnen verboten - komplett stoppen kann den Handel nur ein EU-weites Exportverbot.

Nashörner
1.215 Nashörner wurden alleine in Südafrika 2014 gewildert. Dies ist ein neuer Rekord, 2007 waren es noch 13 gewilderte Nashörner. 2010 lebten noch über 20.000 Nashörner in Südafrika, doch die Prognosen sind düster, wenn die Wilderei-Krise nicht gestoppt wird. Trotzdem drängt die Regierung Südafrikas die internationale Staatengemeinschaft, das derzeit geltende Handelsverbot aufzuheben. Aus Sicht der Artenschützer wäre das kontraproduktiv, weil eine Handelsfreigabe die Wilderei noch weiter anheizt - so wie die Freigaben des Elfenbeinhandels die Zahl der gewilderten Elefanten weiter in die Höhe trieb.

Schuppentiere (Pangolin)
Kaum bekannt ist, dass das Pangolin eine der meist gejagten Arten der Welt ist. Das Fleisch der bizarren Schuppentiere wird in Asien als Delikatesse verzehrt, ihre Schuppen sind ein begehrtes Mittel in der Traditionellen Medizin. Dies hat dazu geführt, dass alle acht Pangolin-Arten bedroht sind, vielerorts sind sie bereits ausgerottet. In China kollabierten die Bestände binnen 15 Jahren auf ein Zehntel. Für die vier afrikanischen Arten hat CITES den Handel beschränkt, die vier asiatischen Arten dürfen gar nicht mehr gehandelt werden. Vor dem Aussterben retten kann diese Tiere nur ein komplettes internationales Handelsverbot, das streng überwacht wird.

Plumploris
Dem kulleräugigen Plumplori wird seine Niedlichkeit zum Verhängnis: Die baumbewohnenden Äffchen sind zwar streng durch das Washingtoner Artenschutzübereinkommen geschützt, trotzdem gehen die Wild-Populationen aller fünf Arten erschreckend zurück. Denn einerseits schrumpft ihr Lebensraum, andererseits werden die Tiere als Haustiere immer beliebter. Angeheizt wird der Trend durch YouTube-Videos, in denen in Gefangenschaft lebende Plumploris gefüttert, gekrault oder als Kuscheltier gezeigt werden. Doch die Tiere sind als Haustiere völlig ungeeignet, sterben bald, und so wird der Nachschub aus freier Wildbahn gefangen.

Hornagamen und Co
Viele bedrohte Reptilienarten sind nur in ihrem Herkunftsland streng geschützt, dürfen aber in anderen Ländern gehandelt werden. Seit exotische Reptilien als Heimtiere immer beliebter werden, ist ein grauer Markt entstanden, der so manche Art an den Rand der Ausrottung bringt. Gefährdet sind unter anderem kleine, hochbedrohte Populationen von Hornagamen aus Sri Lanka, Krokodilschleichen aus Guatemala und Borneo-Taubwarane aus Indonesien. Sie fallen durch eine Gesetzeslücke der EU: Sobald die Tiere außer Landes geschmuggelt sind, haben skrupellose Händler in der EU keine Strafe zu befürchten. Bei minimalem Risiko machen die Händler den Reibach, denn im europäischen Heimtierhandel erzielen die Tiere bis zu tausende Euro pro Paar. Pro Wildlife fordert, dass die EU die Einfuhr von Arten verbietet, die in ihrem Heimatland nicht gefangen und exportiert werden dürfen.

Über Pro Wildlife
Pro Wildlife ist eine gemeinnützige Organisation, die sich global für den Schutz von Wildtieren und ihrer Lebensräume einsetzt. Weltweit unterstützt Pro Wildlife Artenschutzprojekte vor Ort und leistet Aufklärungsarbeit, um Wildtierhandel und Wilderei einzudämmen. Pro Wildlife nimmt an Konferenzen wie der Internationalen Walfangkommission (IWC) und dem Washingtoner Artenschutzübereinkommen (WA, engl. CITES), um den Schutzstatus von Wildtieren weltweit zu verbessern.


Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

19.08.2025
Sauber sog i - jetzt wird um den Titel gekämpft! Schafft "Müllbertshofen" es, den Pokal der Münchner Müllmeisterschaft - vom 13. bis 15. September 2025 - zu verteidigen?


Einstellung des ECO-Newsletters Am 19. August wird der letzte ECO-Newsletter an die AbonnentInnen verschickt


18.08.2025
Kaum Platz für Busse: Abfrage der Deutschen Umwelthilfe offenbart dringenden Nachholbedarf bei Busspuren in Großstädten

Moor-PV: Chance für Klimaschutz, Energiewende und Landwirtschaft Orientierungshilfe für landwirtschaftliche Betriebe veröffentlicht


17.08.2025
Reichling gegen neue Erdgas-Förderung BUND Naturschutz organisiert große Kundgebung direkt am Bohrplatz.


15.08.2025
Deutsche Umwelthilfe zum UN-Abkommen gegen Plastikmüll: "Rückschlag im Kampf gegen wachsende Müllberge"

Plastikkrise ungelöst: UN-Verhandlungen scheitern an Blockadehaltung einzelner Staaten UN-Mitgliedstaaten können sich auf keinen Vertragstext gegen Plastikverschmutzung einigen


Bundesregierung muss zu Klima-Verfassungsbeschwerden Stellung nehmen Klagen für ausreichenden Klimaschutz nehmen wichtige Hürde


Wasserampel als hilfreiche Orientierung bei der Wassernutzung Gemeinsam mit den Kommunalen Spitzenverbänden veröffentlicht das Hessische Landwirtschafts- und Umweltministerium den Leitfaden Wasserampel

ÖDP kritisiert Reiches Energie-Pläne Naturschutzpartei: Nicht den gleichen Fehler von Peter Altmaier wiederholen, das kostet Arbeitsplätze und den Verlust von Spitztechnologie.


14.08.2025
Welt-Pferdetag am 20. August Tierschutzbund fordert verbesserten Schutz von Pferden


Hitzewelle gefährdet Leben Initiative "Grün in die Stadt" fordert: mehr Stadtgrün und die Umsetzung der 3-30-300-Regel


Messstationen melden deutschlandweit extrem hohe Ozonbelastung Deutsche Umwelthilfe fordert Maßnahmen gegen Vorläuferstoffe aus Verkehr und industrieller Tierhaltung

Kenvue fördert Produkttransparenz: Adaption des EcoBeautyScore durch Neutrogena® in Deutschland Mit der Einführung des neuen Ratings will Kenvue Menschen dabei unterstützen, nachhaltigere Gewohnheiten anzunehmen


Kein Skandal scheint groß genug: Es geht immer noch dreister ÖDP kritisiert Rheinwasser-Umleitung in NRW-Braunkohlegruben: Gesundheitsgefahr durch PFAS.


13.08.2025
100-Tage-Bilanz der Merz-Regierung Transparency Deutschland fordert Kurskorrektur

Hoyerswerda: Energiestruktur im Wandel Die Agentur für Erneuerbare Energien e. V. (AEE) zeichnet die Stadt Hoyerswerda als Energie-Kommune des Monats August 2025 aus.


ÖDP kritisiert "Rolle rückwärts beim Umweltschutz" Bio-Bauer Billmann warnt: "Entbürokratisierung, aber nicht so!"


Flexible Energie fürs Haus: SunLit Solar macht erstmals E-Autos zur Stromquelle für steckerfertige Speichersysteme Neue Vehicle-to-Load-to-Home-Funktion des SunLit EV3600 ermöglicht AC-seitige Beladung von Balkonkraftwerkspeichern über Elektrofahrzeuge


11.08.2025
Die richtige Gesichtspflege in den heißen Sommermonaten Hohe Temperaturen und intensive Sonneneinstrahlung stellen eine besondere Belastung für die Gesichtshaut dar.