Geld allein reicht aber nicht aus. Um ein Zeichen im Kampf gegen die Kindersterblichkeit zu setzen, muss die Bundesregierung Reformen anstoßen, damit die Gelder effizienter eingesetzt werden. Es geht um günstigere Impfstoffe sowie einen besseren Zugang und leichtere Verfügbarkeit von Impfstoffen. Der Impfstoffmarkt muss transparenter werden, inklusive der Impfstoffpreise, damit Regierungen mit Pharmaherstellern effektiver verhandeln und die Preise dadurch gesenkt werden. Die GAVI steht in der Pflicht: Die Organisation muss den Einfluss der Pharmaindustrie mindern und im Gegenzug die Rolle der Zivilgesellschaft innerhalb des Bündnisses stärken. Impfungen von Kindern sind ein wichtiges präventives Instrument, um Krankheiten zu verhindern. Besonders in Ländern mit maroden Gesundheitssystemen haben viele Menschen keinen vollständigen Impfschutz. So sterben jährlich etwa 1,5 Millionen Kinder unter fünf Jahren an Krankheiten, die durch Schutzimpfungen leicht vermeidbar wären. Die internationale Impfallianz GAVI setzt sich für die Versorgung ärmerer Länder mit Impfstoffen ein und braucht zukünftig noch mehr Unterstützung. Um eine dauerhafte Verbesserung der Gesundheitssituation in Entwicklungsländer zu erreichen, ist der Aufbau von funktionierenden Gesundheitssystemen vorrangig. Dies muss einhergehen mit einer Aufstockung der finanziellen Mittel für die Forschung im Bereich der vernachlässigten Krankheiten. Die Weiterentwicklung temperaturunempfindlicher Impfstoffe ist dringend notwendig.
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