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 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Mobilität & Reisen    Datum: 13.01.2015
Wissenschaftler halten E-Mobilitätskonzept für falsch
Das Elektromobilitätskonzept der Bundesregierung ist grundfalsch, zu diesem Ergebnis kommt das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie.
Das Festhalten am Autoverkehr löst keine Umweltprobleme, neue Mobilitätskonzepte sind notwendig.

Forscher des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie halten das Elektromobilitätskonzept der Bundesregierung für wenig sinnvoll. Angesichts der vielen Umweltprobleme durch den Straßenverkehr sollten andere Mobilitätskonzepte für die Zukunft im Vordergrund stehen, so die Wissenschaftler. Die Bundesregierung hält nach wie vor an dem Ziel fest, bis 2020 eine Million Elektroautos auf Deutschlands Straßen zu bringen. 2014 waren es jedoch nur gut 12.000 rein elektrisch betriebene Autos.

Prof. Uwe Schneidewind, Präsident des Wuppertal Instituts, äußerte sich am Donnerstag im Deutschlandfunk äußerst kritisch zum Elektromobilitätskonzept. Wenn Millionen Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor gegen Elektroautos ausgetauscht werden, löse das keines der durch den Verkehr verursachten Probleme. Der Anteil an automobilem Individualverkehr müsse erheblich zurückgefahren werden. "Wir brauchen ein Hin zu öffentlichen Verkehrsmitteln, zu stärkerem Rad- und Fußverkehr in den Städten. Das heißt, das Auto muss in den Mobilitätskonzepten der Zukunft eine sehr viel geringere Rolle spielen als das heute der Fall ist", so Schneidewind.

Elektro- und Hybridautos nach gesamter Ökobilanz beurteilen

Nachhaltige Mobilitätskonzepte müssen demnach die Aspekte der Verkehrsvermeidung und Verkehrsverlagerung in den Vordergrund rücken. Die Frage, welche Antriebstechnologien für die verbliebenen Autos sinnvoll sind, ist eine nachgeordnete Frage. Denn auch Elektro- oder Hybridautos sind nicht per se umweltfreundlicher als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren. Eine vergleichende Analyse der verschiedenen Antriebstechnologien des Wuppertal Instituts zeigt: Während bei normalen Pkw die Nutzungsphase mit dem Tanken von fossilem Treibstoff ausschlaggebend für die Ökobilanz ist, verschiebt sich die Bedeutung bei Elektroautos. Die Belastungen für Klima und Ressourcen sind dort in der Herstellungsphase deutlich größer. Denn für die großen Batterien der Autos werden sehr viele und seltene Rohstoffe benötigt. Die Belastung für Klima und Umwelt fällt bei E-Autos in der Nutzungsphase kaum noch ins Gewicht, wenn der Strom aus Erneuerbaren Energien stammt.

Besonders kritisch sehen die Wissenschaftler allerdings den Hybridantrieb, der als Übergangstechnologie gilt bis Elektroautos größere Reichweiten abdecken können. "Gerade ein Hybridauto, das beides hat, einen normalen und einen Elektromotor, ist äußerst ressourcenintensiv. Wenn dann am Ende der Strom noch eine ganze Zeit gar nicht aus regenerativen Quellen kommt, dann kann die Ökobilanz endgültig desaströs werden", fasst Schneidewind die Bedenken zusammen.

Staat setzt falsche Anreize

Die Bundesregierung weist die Kritik in einer Stellungnahme zurück. Das Bedürfnis auch in Zukunft mobil zu sein und sich jederzeit an einen Ort zu begeben, sei nach wie vor vorhanden. Nur ein Fünftel der Menschen in Deutschland nutze derzeit den öffentlichen Nahverkehr, denn besonders in ländlichen Gebieten könnten Busse und Bahnen nicht so oft fahren wie gewünscht. Zudem produzierten Elektroautos beim Fahren keine Abgase und machten kaum Lärm.

Die Forscher des Wuppertal Instituts halten dagegen. Ihren Ergebnissen zufolge sind besonders junge Menschen in den Städten offener für neue Mobilitätskonzepte. Es müssten Anreize geschaffen werden, dass junge Leute sich erst gar kein Auto anschafften. Steuerliche Vergünstigungen wie die Dienstwagenregelung oder Pendlerpauschale sind dagegen völlig falsche Anreize.

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