Der Marktanteil kontrollierter Naturkosmetik am Gesamtkosmetikmarkt nimmt beständig zu. Im Jahr 2014 landeten besonders viele Produkte für die natürliche Körper- und Schönheitspflege in den Einkaufskörben deutscher Konsumenten. Wie der vierteljährliche Naturkosmetik Branchenmonitor des Naturkosmetik Verlages, Dortmund, berichtet, lag die Wachstumsrate für kontrollierte Naturkosmetik Ende September 2014über alle Handelskanäle hinweg bei 11 %. Das Marktforschungsunternehmen Information Resources IRI, Düsseldorf (D), präsentierte auf der Jahrespressekonferenz des Industrieverbandes Kosmetik und Waschmittel IKW in Frankfurt (D) weitere positive Zahlen: Von Oktober 2013 bis September 2014 verzeichnete kontrollierte Naturkosmetik in Drogeriemärkten, den Vertriebskanälen des LEH, Parfümerien sowie Kauf-und Warenhäusern einen Zuwachs von 14 %. Das ist ein sattes Plus von 20,2 Mio. EUR. Kontrollierte Naturkosmetik wuchs damit prozentual wie auch real stärker als der klassische Kosmetikmarkt. Dieser konnte im gleichen Zeitraum nur 1,6 %, respektive 16,18 Mio. EUR zulegen. Der Umsatz mit naturnaher Kosmetik stieg nur um 0,8 % (870.000 EUR). In den vergangenen Jahren konnte kontrollierte Naturkosmetik ihren Marktanteil auf mittlerweile rund 8 % ausweiten, naturnahe Produkte beanspruchen derzeit rund 6 %. Das Umsatzvolumen für kontrollierte Naturkosmetik hatte 2013 bei 920 Mio. EUR gelegen. Der deutsche Gesamtmarkt für Kosmetik rangiert bei etwas mehr als 13 Mrd. EUR. Die jährlichen Pro-Kopf-Ausgaben für Kosmetik sind in Deutschland 2014 um rund sieben Euro gestiegen. Verbraucher sind heute zunehmend kritischer und wesentlich besser informiert als früher. Die neue Generation verantwortungsvoller Kunden legt Wert auf einen nachhaltigen Lebensstil und kauft entsprechende Produkte. Authentizität, Transparenz, soziale Verantwortung der Hersteller, ökologische Herkunft, fairer Handel und Umweltverträglichkeit sind wichtige Kriterien für die Kaufentscheidung. Dies bestätigt GfK-Analyst Dr. Robert Kecskes. Vor allem die Gruppe der von dem in Nürnberg (D) ansässigen Marktforschungsinstitut identifizierten "Verantwortungsvollen Puristen" sowie der "Verantwortungsvollen Inszenierer" stellt einen überdurchschnittlich großen Anteil der Käufer von Naturkosmetik, kann Kecskes anhand von Datenauswertungen belegen. Die neue werte-orientierte Mittelschicht kauft ihre Naturkosmetik im Naturkostfachhandel, vor allem aber auch in den Drogeriemärkten, die ihren Marktanteil erneut vergrößern konnten. Sie nehmen den Spitzenplatz bei den Vermarktungskanälen ein. Der Online-Handel etabliert sich als zügig wachsende weitere Einkaufsstätte. Marktdurchdringung, Verfügbarkeit und Markenbekanntheit nehmen stetig zu. Dies wirkt sich ebenso positiv aus wie das kontinuierliche Engagement der Hersteller über Werbung, glamouröse Events oder Präsenz auf Fachmessen, aber auch durch innovative Produkte und die Ausweitung der Distribution. Marktforscher und Experten sind sich einig: Naturkosmetik wird sich auch in den nächsten Jahren positiv im Markt entwickeln. Nicht nur in Deutschland sieht es rosig für den Sektor aus. Naturkosmetik affines Verbraucherverhalten und ähnliche Trends wie in Deutschland zeichnen sich auch in anderen europäischen Ländern ab. Das Marktforschungs-institut GfK führte im Auftrag des internationalen Verbandes für Natur- und Bio-Kosmetik, Natrue, in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Polen und Schweden eine umfangreiche Verbraucherbefragung mit qualitativen und quantitativen Methoden durch. Die Ergebnisse zeigen, was Verbraucherinnen über Natur- und Bio-Kosmetik wissen und was sie von ihr erwarten. Rund 45 % aller befragten Europäerinnen möchten mit ihrer Einkaufsentscheidung auf Natur und Umwelt Rücksicht nehmen. Tierwohl, Herstellungsprozess und Verpackungsrecycling sind besonders den Altersgruppen 45 bis 54 und 55 bis 64 (51 % bzw. 49 %) wichtig. Knapp ein Drittel (29 %) der Befragten will Risiken für die eigene Gesundheit vermeiden und achtet daher sehr genau auf die angegebenen Inhaltsstoffe. Für mehr als jede Fünfte (21 %) der befragten Frauen - hiervon 30 % der Altersgruppe 25 bis 34 Jahre - ist Natur- und Bio-Kosmetik Bestandteil eines gesunden und natürlichen Lebensstils. Die Studie "Exploring the territory of natural and organic cosmetics" (GfK, Natrue) machte auch sehr deutlich, was Verbraucherinnen länderübergreifend von Naturkosmetik erwarten und was sie darunter verstehen: Die Mehrheit weiß, dass es einen Unterschied zwischen "natürlich" und "biologisch" gibt und 90 % der Teilnehmerinnen erklärten, weder gentechnisch veränderte noch künstliche Inhaltsstoffe in Natur- und Bio-Kosmetik zu befürworten. Den Unterschied zwischen den Begriffen natürlich und biologisch können allerdings nur 30 % der deutschen Frauen, dagegen aber 51 % der Schwedinnen genau erklären. Die europäischen Kernmärkte entwickeln sich entsprechend dem wachsenden Verbraucher-zuspruch weiterhin durchgehend positiv. Insgesamt hält Europa gut ein Fünftel des globalen Naturkosmetik-Marktes, der laut Kline & Company Marktforschung, Parsippany, New Jersey (USA), bei mehr als 13 Mrd. US-Dollar Umsatz liegt. Neben dem deutschen Markt mit 920 Mio. EUR (2013) sind Frankreich mit etwa 400 Mio. EUR (2013) und Italien mit geschätzten 410 Mio. EUR (2014) wichtige Absatzmärkte. Der Markt für Naturkosmetik und die größte internationale Messeplattform des Sektors, die VIVANESS, haben viel Spannendes und Inspirierendes zu bieten und so gibt es viel zu entdecken vom 11. bis 14. Februar in Nürnberg. Über 42.000 internationale Facheinkäufer aus dem klassischen ebenso wie dem Naturkosmetik-Sektor besuchen dann das Messe-Duo aus BIOFACH, Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel, und VIVANESS, Internationale Fachmesse für Naturkosmetik. Ansprechpartner für Presse und Medien: Barbara Böck, Helen Kreisel-Gebhard Ellen Damarowski Tel +49 (0) 9 11.86 06-83 28 Fax +49 (0) 9 11.86 06-12 83 28 Anfrage senden
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