Das Grüne Band dient als Blaupause für weitere nationale wie internationale Projekte: So entstand das "Grüne Band Europa", welches den Grenzstreifen des Kalten Krieges quer durch Europa von Norwegen bis an die Grenze zur Türkei als Naturreservat erhalten will. Und Rheinland-Pfalz hat gerade eine Initiative zum "Grünen Wall im Westen" gestartet, der entlang des ehemaligen Westwalls den Erhalt wertvoller Naturräume und das Erinnern an die Verbrechen des 2. Weltkrieges verbinden will. Wir fordern die Bundesregierung auf, die neue Initiative zum "Grünen Wall im Westen" als wichtige Ergänzung zur Schutzgebietskulisse in Deutschland zu unterstützen. Das innerdeutsche "Grüne Band" und das "Grüne Band Europa" sind durch vorhandene Lücken, Neubau von Verkehrswegen und intensive Land- wie Forstwirtschaft noch immer bedroht. Angesichts des ungehindert fortschreitenden Artensterbens muss die Bundesregierung der Sicherung wertvoller Naturschutzflächen dringend mehr Priorität einräumen. Parallel dazu müssen die Erinnerungsorte an das Grenzregime und die an der innerdeutschen Grenze begangenen Verbrechen erhalten werden und in einen Kontext zum "Grünen Band Europa" und zum "Grünen Wall im Westen" gestellt werden.
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