Gabriels Einknicken ist ein Affront gegen die vielen kritischen Stimmen, die sich seit Monaten in der EU gegen die im Investitionsschutz geplanten Klageprivilegien für Konzerne aussprechen. Der Wirtschaftsminister knickt vor der deutschen Wirtschaft ein, die trotz florierender transatlantischer Handelsbeziehungen und robusten Rechtsstaaten auf beiden Seiten des Atlantiks auf private Schiedsgerichte und Sonderrechte besteht. Sigmar Gabriel weiß genau, dass er die Klageprivilegien auch in TTIP nicht aufhalten kann, wenn er sie in CETA nicht stoppt. Er sendet ein katastrophales Signal und nimmt erhebliche Risiken für die Bürgerinnen und Bürger in Kauf. Nicht zuletzt zeigt er damit auch seiner eigenen Partei, dass er von ihren Beschlüssen rein gar nichts hält. Wir fordern Sigmar Gabriel auf, umzukehren und zu dem zu stehen, was er noch vor Wochen versprochen hat: Klageprivilegien für Konzerne in CETA sind unnötig, gefährlich und dürfen nicht Bestandteil eines solchen Abkommens werden.
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