Das kompakte und unzerschnittene Waldgebiet, das eingebettet in eine einzigartige Endmoränenlandschaft mit zahllosen kleinen und großen Seen liegt, habe einen besonderen naturschutzfachlichen Wert, so Denstorf. Gut entwickelte Eichen- und Buchenwälder kämen über die gesamte Fläche verteilt vor. In dem großräumigen Waldgebiet mit hohem Totholzanteil lebten viele geschützte Arten, deren Lebensräume erhalten bleiben sollen. Die Nadelwälder würden behutsam zu Mischwäldern umgebaut, da sie dem natürlichen Vorkommen in dieser Region entsprächen. Ziele und Maßnahmen für die Flächenentwicklung In Zusammenarbeit mit dem zuständigen Landesumweltministerium sei auch für das Kaarzer Holz ein Leitbild entwickelt worden, in dem die naturschutzfachlichen Ziele für die Fläche formuliert wurden. Ergänzend würde später auf der Basis einer ausführlichen Ist-Analyse ein sogenannter Naturerbeentwicklungsplan erarbeitet, in dem die Maßnahmen der folgenden zehn Jahre festgeschrieben werden. Erholung im Naturraum Sternberger Seenlandschaft Dass die Fläche, die zum Naturraum Sternberger Seenlandschaft gehöre, weiterhin für Besucher offen bliebe, stellte Matthias Weber, DBU-Koordinator und Betriebsbereichsleiter im zuständigen Bundesforstbetrieb Trave, heraus. Aufgrund der vorangegangenen militärischen Vornutzung sei es wichtig, auf gekennzeichneten Wegen zu bleiben. Eine gut besuchte Veranstaltung Bürgermeister und Gemeindevertreter der umliegenden Gemeinden, die Untere Naturschutzbehörde, der Landschaftspflegeverband, Landwirte und interessierte Bürger konnten in der gut besuchten Veranstaltung ihre Fragen stellen. Ingo Nadler vom Forstamt Gädebehn hat sich mit den Fachleuten über die geltenden Forstgesetze ausgetauscht. Thema war auch die Besucherlenkung auf der Fläche. Dass hierzu überregional mit den örtlich zuständigen Gremien zusammengearbeitet werden wird, erfreute Volker Brandt vom Naturpark Sternberger Seenland. Auch die zuständigen Revierleiter Kurt und Verena Bastian sowie Ulrich Dohle standen während und nach der Veranstaltung für Fragen zur Verfügung. So konnten sie mit einer interessierten Ortsbürgermeisterin direkt einen Termin zur Besichtigung der Fläche ausgemachen. Treuhänderin für das Nationale Naturerbe Die Naturerbe-Tochter der DBU versteht sich als Treuhänderin für das Nationale Naturerbe und will es möglichst in einem verbesserten Zustand nachfolgenden Generationen übergeben. Auf den insgesamt rund 60.000 Hektar - größtenteils ehemalige Militärflächen - sollen offene Lebensräume mit seltenen Arten durch Pflege bewahrt, Wälder möglichst ohne menschlichen Eingriff ihrer natürlichen Entwicklung überlassen, artenarme Forste zu naturnahen Wäldern und Feuchtgebiete sowie Gewässer ökologisch aufgewertet oder erhalten werden. Das Bundeskabinett hatte mit der Verabschiedung der "Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt" 2007 deren existenzielle Bedeutung für das menschliche Leben betont.
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