Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung









  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Politik & Gesellschaft alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

Stichwort    Art 
 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Politik & Gesellschaft    Datum: 26.08.2014
EU-weite Energiewende könnte Südeuropas Wirtschaft stärken
Forscher schlagen Klimapolitik gegen Eurokrise vor - Energiepolitik als zentrales EU-Gemeinschaftsprojekt.
Durch einen gezielten Vorstoß der neuen EU-Kommission könnte die Energiewende auf europäischer Ebene gelingen und zugleich einen Beitrag dazu liefern, das krisengeschüttelte Südeuropa aus der wirtschaftlichen Krise zu manövrieren. In diesen Ländern wären dafür beim Ausbau der Erneuerbaren Energien vereinfachte Genehmigungsprozesse, Arbeitsqualifizierungsmaßnahmen sowie geringere Netzanschlusskosten nötig - und aus Kerneuropa wie etwa Deutschland gezielte Investitionen von jährlich eins bis drei Milliarden Euro.

Länder wie Griechenland könnten dann mit einem zusätzlichen Wirtschaftswachstum von etwa 0,5 bis 1,0 Prozent rechnen. Das sind die Ergebnisse einer neuen Studie von Autoren des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) und anderer renommierten Forschungsinstitute, die im Fachmagazin "Renewable and Sustainable Energy Reviews" veröffentlicht worden ist.

Basierend auf meteorologischen Daten und der Auswertung von Szenarien für eine kosteneffiziente Energiewende in Europa kommen die Forscher zu dem Schluss, dass Länder wie Griechenland, Portugal, Italien oder Spanien vor allem durch den Einsatz von mehr Photovoltaikanlage vom Stromimporteur zum Exporteur werden könnten. Dazu sei eine rechtliche Harmonisierung der Energiepolitik durch die EU in enger Abstimmung mit all ihren Mitgliedsstaaten nötig. Konkret schlagen die Wissenschaftler einen EU-weiten, möglichst einheitlichen Einspeisetarif für erneuerbare Energien vor.

"Die Energiewende sollte als gemeinschaftliches europäisches Projekt verstanden werden, das vor allem benachteiligten Ländern Perspektiven bietet", sagt Felix Creutzig, Leiter der Studie und der MCC-Arbeitsgruppe Landnutzung, Infrastruktur und Transport. "Die Energiewende kann nicht im Alleingang gelingen, sondern Deutschland braucht innerhalb der EU Partner im Süden Europas." Dies gelte auch mit Blick darauf, dass sich über einen größeren geografischen Raum hinweg die Wind- und Wolkeneinflüsse auf die Energiegewinnung aus den Erneuerbaren Energien besser ausglichen.

Die europäischen Mittelmeeranrainer können jedoch die bürokratischen und finanziellen Hürden auf dem Weg zum großflächigen Einsatz etwa von Photovoltaikanlagen nur mit Hilfe aus dem Norden überwinden. Eine Geldquelle dafür könnten die Einnahmen aus einem reformierten europäischen Emissionshandel darstellen. Von Deutschland und anderen Staaten finanzierte Infrastrukturinvestitionen der EU in Erneuerbare Energien in Südeuropa könnten zudem die dort eingebrochenen Privatinvestitionen ausgleichen, ohne dass die Haushalte dieser Staaten weiter belastet würden.

Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass durch die Vereinigung des europäischen Wirtschaftsraums dessen Kern - also Deutschland und die Beneluxstaaten - ökonomisch am meisten profitiert habe, während die produktive Basis der Mittelmeeranrainer geschwächt worden sei.

"Es wäre nur angemessen, wenn Staaten wie Deutschland, die bisher am meisten von der EU als Wirtschaftsunion profitiert haben, finanziell einen substanziellen Beitrag zu einer Europäischen Energiewende auch für Südeuropa beitrügen", sagt Creutzig. "Und es kommt noch hinzu: Eine erneuerte Solidarität der EU-Bürger untereinander könnte das wertvollste Ergebnis eines solchen Projektes sein. Selbst wenn das schwer in Euro und Cent zu beziffern ist."

Weitere Informationen:

Der Artikel im Original: Creutzig, F.; Goldschmidt, J.; Lehman, P.; Schmid, E.; von Blücher, F.; Breyer, C.; Fernandez, B.; Jakob, M.; Knopf, B.; Lohrey, S.; Susca, T.; Wiegandt, K. (2014): Catching two European birds with one renewable stone: Mitigating climate change and Eurozone crisis by an energy transition, Renewable and Sustainable Energy Reviews, 38, 1015-1028 - mehr

Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

24.04.2025
Symbolkarten als Seelenhelfer 111 Symbolmittel für mentale, emotionale und seelische Gesundheit


Für Klima, Luft, Boden: Multitalent Wald schützen VERBRAUCHER INITIATIVE zum Tag des Baumes am 25. April

22.04.2025
Earth Day 2025 Deutsche verlieren Interesse am Klimaschutz


12 Jahre nach Rana Plaza Gewerkschafter in Bangladesch inhaftiert, Lieferkettengesetz vor der Abschwächung


Von Kopf bis Fuß: Pilze sind natürlich nachhaltig Als hochwertiges Nahrungsmittel und als Werkstoff der Zukunft


Ausgezeichnet! Reformierter Tierschutzforschungspreis stärkt tierversuchsfreie Wissenschaft Kommentar

Weniger Kunststoffe im Bioabfall ab Mai 2025 Neue Vorgaben der Bioabfallverordnung treten in Kraft.


ÖDP ruft bundesweit zu Aktionstag am "Tag des Baumes" auf Naturschutzpartei fordert "konsequenten Schutz der Wälder": "Jeder gepflanzte Baum sichert uns eine lebenswerte Zukunft."


Gut geschützt die Frühlingssonne genießen VERBRAUCHER INITIATIVE mit Tipps zu Sonnenschutzmitteln


17.04.2025
Photovoltaik-Ausbau landwirtschafts- und umweltgerecht gestalten AbL legt neuer Bundesregierung Vorschläge für Photovoltaik-Ausbau vor

"Noch mehr Trinkwasserbrunnen für Rheinland-Pfalz" Trinkwasserversorgung

Bilanz des Koalitionsvertrags Transparency Deutschland fürchtet deutliche Einschränkungen demokratischer Beteiligungs- und Kontrollrechte

Hummel-Challenge begeistert - Über 11.000 Beobachtungen Ergebnis Citizen Science Projekt

In tiefer Trauer: Der SFV nimmt Abschied von Wolf von Fabeck Eine große Persönlichkeit der Energiewende ist verstorben.


Tag der Landlosen: FIAN weist auf wachsende Landkonzentration hin Forderungen an die deutsche Entwicklungszusammenarbeit

16.04.2025
Carsharing-Anbieter lassen die verkehrsentlastende Wirkung ihrer Angebote überprüfen Carsharing ist ein wichtiger Baustein nachhaltiger Mobilität

Projekt "Trinkbecher für Trinkwasser" 100.000-Euro-Spendenrekord für sauberes Wasser in Afrika


15.04.2025
Evaluierung der Recyclingquoten des Verpackungsgesetzes Eine aktuelle Studie evaluiert die Recyclingquoten des Verpackungsgesetzes und entwickelt Vorschläge für deren Weiterentwicklung

Videonewsletter der Möbelmacher Nr. 216 Newsletter 216: Actionhelden F. Kusz, D. Scheck, U. Plank; Küche in Lindau; elektrisches Schrankbett; Sommerzudecken; Hifirack in Elsbeere; Wozi und Sessel bei Übriges;


PRISMA in Frankfurt Ein nachhaltiges Bürobestandsgebäude als gesellschaftlicher Impulsgeber