Nach Einschätzungen des ZIV verzeichnete daher auch der Import nach Deutschland einen leichten Rückgang im ersten Halbjahr 2014. Mit geschätzten 1,8 Millionen Fahrrädern und E-Bikes wurden 2,5 Prozent weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum nach Deutschland importiert. Neben Kambodscha und Polen waren Taiwan und Bulgarien die wichtigsten Importländer. Die Fahrradexporte sind witterungsbedingt gegenüber dem Vorjahresvergleich ebenfalls leicht gesunken. E-Bikes legen weiter zu! Weiterhin im Aufwärtstrend liegen die E-Bikes und sorgen daher für gute Umsätze. Nach Schätzungen des ZIV können in diesem Jahr 450.000 Stück in Deutschland verkauft werden. Mittelfristig geht der ZIV davon aus, dass der E-Bike-Markt in Deutschland einen jährlichen Anteil am Gesamtmarkt von rund 15 Prozent erreichen kann. Dies würde einer Stückzahl von rund 600.000 E-Bikes jährlich entsprechen. Bedingt durch das veränderte Nutzungsverhalten in der Alltagsmobilität, neu hinzugekommene Anbieter, aber auch neue Modellgruppen und technische Weiterentwicklungen sieht der ZIV diese Stückzahl als realistisch an. Derzeit sind in Deutschland mehr als 1,8 Millionen E-Bikes auf den Straßen unterwegs. Dadurch hat allein die deutsche E-Bike-Industrie das Ziel der Bundesregierung erreicht, über eine Million Elektrofahrzeuge auf die Straßen Deutschlands zu bringen. Radfahren liegt weiterhin im Trend! Das Fahrrad und das E-Bike entwickeln sich immer mehr vom reinen Freizeitfahrzeug hin zum alltäglichen Mobilitätspartner. Dass die Bedeutung des Fahrrads als Teil der Alltagsmobilität weiter zunimmt unterstreicht die Tatsache, dass City- und Trekkingräder erneut zu den beliebtesten Modellen der deutschen Konsumenten gehören. Die verstärkte Nutzung des Fahrrads im Alltag und der hohe Anteil von Fachhandelsfahrrädern führen auch zu einer steigenden Nachfrage nach hochwertigen Komponenten, Zubehör und Werkstattleistungen des Fachhandels. Nach Auffassung des ZIV ist das Fahrrad als wichtiger Teil der Mobilität der Zukunft nicht mehr wegzudenken. Aus diesem Grund setzt sich der ZIV u. a. für eine Verbesserung der Fahrradinfrastruktur ein. Dies gilt insbesondere für Fahrradwege und sichere Abstellmöglichkeiten. Bei den Zukunftsthemen Gesundheit, Mobilität, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit können keine anderen Verkehrsmittel so viele Anknüpfungspunkte bieten wie das Fahrrad und das E-Bike. Der ZIV fördert mit seiner Initiative "Pro Fahrrad" diese Entwicklung. Mit diversen Veranstaltungen (u. a. Partner beim "Tag der offenen Tür der Bundesregierung"), der aktiven Mitgestaltung von rechtlichen und technischen Rahmenbedingungen und aktivem Kommunikationsmanagement sorgt der ZIV als Interessenvertretung der Deutschen Fahrrad-, E-Bike-, Komponenten- und Zubehörindustrie dafür, dass "Radfahren bewegt". Der ZIV ist über die Verbände COLIBI (Fahrrad-Industrie) und COLIPED (Fahrradteile-Industrie) auch auf europäischer Ebene aktiv und setzt sich für eine Verbesserung der Fahrrad-Rahmenbedingungen in Europa ein.
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