Umweltfreundlichkeit bestimmen die Wissenschaftler anhand von zwei Faktoren: dem CO2-Fußabdruck, d.h. der Menge an CO2-Emissionen, die jährlich zum Beispiel durch Verwendung von Mineraldüngern beim Kakaoanbau ausgestoßen wird, und der Menge an CO2, die die Bäume auf der Anbaufläche in ihrer Biomasse binden. Für diese Kriterien konnten in der Studie nun Schwellenwerte ermittelt werden, die beides ermöglichen: eine klimafreundliche Anbauweise und eine Verdopplung der Durchschnittserträge.
Global gültige Richtwerte für optimale, klimafreundliche Anbaubedingungen im Kakaosektor gibt es allerdings nicht. "Die Schwellenwerte sind abhängig von den jeweils vorherrschenden lokalen Gegebenheiten und können je nach Region unterschiedlich sein", betont Dr. Götz Schroth. Sie müssen für jede Anbauregion ermittelt werden. Wie dies mit relativ einfachen Mitteln möglich ist, zeigt die Studie. Dabei liefern die Untersuchungsergebnisse auch konkrete Ansätze für staatliche und private Akteure, um mit den Kakaofarmern zusammenzuarbeiten. Die Bereitstellung technischer Hilfe sowie finanzielle Anreize, zum Beispiel durch besondere Prämien oder Programme, können einen positiven Beitrag zugunsten klimafreundlich wirtschaftenden Kakaoproduzenten leisten.
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