Eine Atom-Stiftung des Bundes wäre Ausdruck der Verantwortungslosigkeit." Der Stiftungsexperte kritisiert weiter: "Die Querelen um Atomausstieg und Energiewende zwischen Politik und Wirtschaft dürfen nicht zu Lasten der guten Reputation von Dritten, den Stiftungen, gehen. Denn hinter Stiftungen steht ein 'Good Will'; sie sind keine 'Bad Bank'. Nicht nur die Reputation von Stiftungen wäre Verlierer in diesem Milliardenpoker. Auch für den Staat würde die Rechnung nicht aufgehen. Mit dieser sogenannten Stiftungslösung würde ein derzeit unkalkulierbares, aber unternehmerisches Risiko auf die Steuerzahler abgewälzt." Stiftungen in Deutschland Rund 20.150 rechtsfähige Stiftungen bürgerlichen Rechts gibt es derzeit in Deutschland. 95 Prozent aller deutschen Stiftungen sind gemeinnützig. Neben Privatpersonen oder Unternehmen kann auch der Staat Stifter sein. Eine Stiftungsform, die nur dem Staat vorbehalten ist, ist die öffentlich-rechtliche Stiftung. Öffentlich-rechtliche Stiftungen werden von Bund, Ländern oder Kommunen meistens per Gesetz gegründet. Von dieser Rechtsform gibt es ca. 600 in Deutschland. Öffentlich-rechtliche Stiftungen sind in vielen gesellschaftlichen Bereichen sowohl fördernd als auch operativ tätig. Sie erfüllen Aufgaben der Kultur- und Denkmalpflege, dienen der Wissenschaft und Bildung oder fördern im sozialen Bereich. Bundesverband Deutscher Stiftungen Als unabhängiger Dachverband vertritt der Bundesverband Deutscher Stiftungen die Interessen der Stiftungen in Deutschland. Der größte Stiftungsverband in Europa hat rund 3.900 Mitglieder; über Stiftungsverwaltungen sind ihm insgesamt mehr als 7.000 Stiftungen mitgliedschaftlich verbunden. Damit repräsentiert der Dachverband rund drei Viertel des deutschen Stiftungsvermögens in Höhe von mehr als 100 Milliarden Euro. Mehr Informationen zum Thema Stiftungen: www.stiftungen.org
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