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FuturoVerde
Neue Stiftung will zukunftsfähiges Wirtschaften initiieren
FuturoVerde, die "Stiftung für Wirtschaften mit Verantwortung" will die Wirtschaft wieder gemeinnützig machen und dazu beitragen, dass Unternehmen Gewinne nicht länger auf Kosten der Natur, anderer Regionen und zukünftiger Generationen erwirtschaften müssen. Mit Hilfe eines Wissenschaftlichen Beirats, der aus Forschern unterschiedlicher Fachrichtungen besteht, sollen in einem bereits real existierenden Wirtschaftsystem in Costa Rica die bestehenden Widersprüche sichtbar gemacht und gelöst werden. Dort soll ein Leuchtturm-Projekt entstehen, dass so aufgearbeitet wird, dass es auf viele andere Regionen in der Welt übertragen werden kann.

FuturoVerde, die "Stiftung für Wirtschaften mit Verantwortung" ist heute gegründet worden. Die Stiftung will dazu beitragen, dass die Wirtschaft wieder zur Bedürfnisbefriedigung der Menschen da ist und somit gemeinnützig wird. Unser derzeitiges Wirtschaftssystem funktioniert vollkommen anders: Auf Grund des bestehenden Kapitaldrucks und dem Zwang, Geldgeber mit Zinsen zu bedienen, sind Unternehmen gezwungen, sowohl die Menschen, als auch die Natur und ihre Ressourcen auszubeuten, ohne den wahren Preis dieses Handelns zu benennen oder zu beziffern. Sie belasten Luft, Boden und Wasser, fördern die Rohstoff-Verschwendung, schädigen das Klimagleichgewicht und beschleunigen soziale Spannungen. Sowohl die ökologischen wie die sozialen Folgekosten werden der Allgemeinheit und späteren Generationen aufgebürdet.

"Wir wollen mit der Stiftung unserer Verantwortung für die nachfolgenden Generationen gerecht werden", sagte Stifter Leo Pröstler anlässlich der Gründung. Das Besondere: FuturoVerde hat als Partner einen Firmenverbund von zehn Unternehmen, die bereit sind, ihr Wirtschaften nach und nach zukunftsfähig umzugestalten.

Regional existierendes Wirtschaftssystem als Leuchtturmprojekt

Denn mit Hilfe von FuturoVerde - zu deutsch "grüne Zukunft" - soll ein bereits in Costa Rica real existierendes, regionales Wirtschaftssystem zu einem Leuchtturmprojekt für verantwortungsvolles Wirtschaften umgebaut werden, das weltweit auf andere Projekte und Regionen übertragen werden kann. "Wir wollen die Widersprüche und Schwierigkeiten des bestehenden Wirtschaftsystems in der Praxis aufzeigen und konkrete Lösungsmöglichkeiten wissenschaftlich erarbeiten. Wir wollen nicht Symptome behandeln, sondern an die Ursache gehen", betont Leo Pröstler.

Die Region, von der Pröstler spricht, ist ein strukturschwaches ländliches Gebiet im Norden Costa Ricas: Auf verschiedenen Fincas mit einer Fläche von insgesamt 2500 Hektar arbeiten dort bereits seit 2007 ein Verbund von insgesamt zehn Unternehmen aus Deutschland und Costa Rica konkret an Landnutzungsprojekten im Agrar- und Forstsektor, die die Balance zwischen Ökologie, Ökonomie und Sozialem finden wollen.

Wissenschaftlicher Beirat soll Umsetzung messbar und übertragbar machen
Die zweite Besonderheit: Ein Wissenschaftlicher Beirat, der von der Stiftung aufgebaut wird, soll Alternativen zeigen und Lösungen suchen, um im alltäglichen Wirtschaften einen Mehrwert für Mensch, Umwelt und Natur zu schaffen. Der Beirat, der mit Forschern aus unterschiedlichen Fachrichtungen besetzt sein wird, soll die Widersprüche des bestehenden Systems auflösen und die praktische Umsetzung dieses Wirtschaften interdisziplinär beleuchten, verbessern, messbar und damit übertragbar machen.

"Wir wollen Standards erforschen und entwickeln, die allen helfen sollen, das eigene Wirtschaften zukunftsfähig zu machen", sagt Leo Pröstler. Etwa dadurch, dass externe Kosten ermittelt und gesellschaftliche Kosten in die Bilanzierung eingehen. "Auf diese Weise wollen wir verhindern, dass Gemeingüter wie Luft, Boden, Wasser und soziale Werte kostenlos genutzt und verbraucht werden." Die Gemeingüter sollen einen monetären Wert bekommen, der sich letztlich in den Produkten und ihrem Preis widerspiegelt.

Menschen und Kapital können sich beteiligen

FuturoVerde ist eine treuhänderisch verwaltete, gemeinnützige Verbrauchsstiftung, die Menschen und Kapital die Möglichkeit bietet, sich daran zu beteiligen, Wirtschaft wieder gemeinnützig zu machen. Um ihre Ziele erreichen zu können, benötigt die Stiftung weitere Unterstützung: Die Mitarbeit von Forschern in wissenschaftlichen Fachgremien.

Über die Stiftung:
Stiftungsgründer: Leo Pröstler
Stiftungssitz: Freiburg im Breisgau
Gründungsdatum: 9.5.2014
Gründungskapital: 50.000 €
Gremien der Stiftung: Vorstand, Kuratorium und Wissenschaftlicher Beirat

Der Vorstand - Leo Pröstler, Ulrich Martin Drescher, Maria Salvamoser - entscheidet nach Beratung mit dem Kuratorium über die Projekte, die von der Stiftung gefördert werden. Das Kuratorium ist gemeinsam mit dem Vorstand für die Weiterentwicklung der Stiftung zuständig. Der Wissenschaftliche Beirat soll Widersprüche des bestehenden Wirtschaftssystems erkennen und auflösen und die Ergebnisse verantwortlichen Wirtschaftens mess- und übertragbar machen.

Weitere Informationen zur Stiftung finden unter www.futuroverde.de

 
Quelle: ECO-News Deutschland, D-81371 München
http://www.querdenkergmbh.de
info@querdenkergmbh.de
    

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