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Verkehr   
CargoLifter: Luftschiff-Werft in Brandenburg
CargoLifter unterstützt "50 Jahre DNR - Jubiläum"
Oktober 2000

Mit 5 Millionen Kubikmetern Volumen eine der größten Hallen Europas / 250 neue Arbeitsplätze / ab 2004 jährlich vier Luftschiffe geplant


Berlin/Brand - Die Vision vom Transport-Luftschiff CargoLifter wird schrittweise Realität. Auf einem ehemaligen Militärflughafen im brandenburgischen Brand steht die Werfthalle für das Luftschiff. Mit rund 360 Metern Länge, 220 Metern Breite und 107 Metern Höhe ist die Werfthalle eine der größten stützenfrei gebauten Hallen der Welt. Derzeit arbeiten dort rund 200 Forscher und Ingenieure an der Entwicklung des CL 160. Ab Anfang 2001 will das Unternehmen dort mit rund 250 weiteren neuen Mitarbeitern den CL 160 produzieren, ein Luftschiff für Groß- und Schwertransporte mit bis zu 160 Tonnen Fracht. Im März 1999 war Baubeginn. Seit September diesen Jahres ist die Halle fertiggestellt. Der Innenausbau ist in vollem Gang. Am 25. November finden die offiziellen Feierlichkeiten zur Einweihung statt.
"Das Areal in Brand ist für unsere Zwecke ideal", erklärt Karl Bangert, Vorstand der CargoLifter AG, die für den Bau der Werft zuständig ist. "Ausschlaggebend waren das Klima, die Verfügbarkeit des Geländes und seine Größe.

Wichtige Faktoren waren zudem der freie Luftraum, die Nähe zum Ballungsraum Berlin und die günstige Anbindung an Autobahn und Schiene." Die Gemeinde Briesen mit dem Ortsteil Brand besteht aus drei Orten mit rund 350 Einwohnern und liegt eine halbe Autostunde südlich von Berlin an der Autobahn A 13, Berlin - Dresden. Der Bahnhof Brand liegt unmittelbar an dem rund 580 Hektar großen Werft-Gelände.

Die Gesamtkonzeption Luftschiff-Werft hat CargoLifter gemeinsam mit SIAT, einer hundertprozentigen Siemens-Tochter, entwickelt. Dabei fanden regelmäßig Gespräche mit Gemeindevertretern, Behörden und Bürgern statt.
"Unser Projekt findet großen Anklang in der Bevölkerung", freut sich Bangert, "und auch die Kooperation mit den Behörden ist vorbildlich: Die erste Teilbaugenehmigung für das Fundament und erste Erdarbeiten lag nach nur acht Wochen vor."
Start frei .

Brand wird sowohl Produktions- als auch Wartungs-Standort für den CargoLifter sein. Neben der eigentlichen Werfthalle, in der aus teilweise vorgefertigten Komponenten jährlich bis zu vier Luftschiffe entstehen sollen, planen die Luftschiff-Experten zwei Ankermasten. "Mittelfristig können sich auch innovative Unternehmen aus der 'Lighter-than-Air'-Technologie und eine prosperierende Zulieferindustrie ansiedeln", prognostiziert Bangert.

Die Bauzeit der Werfthalle wird ein gutes Jahr betragen. Auf einer Fläche von umgerechnet über acht Fußballfeldern entsteht eine der größten komplett ohne Stützen gebauten Freihallen der Welt. Die Mehrzahl der deutschen Hochhäuser hätte problemlos im Inneren Platz. "Die Halle muß zwei CargoLifter mit je 260 Metern Länge zugleich aufnehmen, damit wir neben der Produktion auch die Wartung durchführen können", erläutert Bangert. Trotz ihrer ungewohnten Maße sei die Halle "schön und preiswert": An ihrer Fläche gemessen rechne sie sich ähnlich wie eine einfache Lagerhalle.

Neue Dimensionen
Für die stützenfreie Überspannung des Riesen-Bauwerks wurde ein Tragwerk aus fünf Stahlbögen und einer freitragenden, recycelfähigen Membrankonstruktion entwickelt - mehr als 14.000 Tonnen Stahl wurden verarbeitet. "Die gewaltigen Dimensionen stellen höchste Anfor-derungen an die Planer", meint Verena Thiels, eine der Projekt-Verantwortlichen bei SIAT. So müssen 5,5 Millionen Kubikmeter Luft temperiert und die Regenmassen von mehreren Hunderttausend Quadratmetern Dach bewältigt werden. "Das ist mit konventionellen Mitteln nicht zu machen", so Thiels.
Die Hallentore stellten eine besondere Herausforderung an die Planer: Bewegliche Segmente von jeweils 4.200 Quadratmetern Fläche und 300 Tonnen Gewicht bilden einen geschlossenen Halbkreis. "Die Tore muß man sich wie die mehrfach geteilte Schale einer halben Orange vorstellen", erklärt Bangert. "Die einzelnen, gewölbten Lamellen werden beim Öffnen hintereinander zur Seite gefahren und bieten so eine ausreichend große Öffnung von bis zu 200 Metern Breite, um den CargoLifter gefahrlos ein- und auszuhallen. Bei einem so außergewöhnlichen Projekt kann es nicht nur um optimale Funktionalität gehen", so Thiels. Von Anfang an habe die Gestaltung der Halle daher hohen Stellenwert genossen. "Der architektonische Umgang mit Größe ist ausgezeichnet gelungen", resümiert Bangert. "Die Halle mit ihrer halbrunden Form und der Membranhülle weckt Luftschiff-Assoziationen, ohne ihre gestalterische Eigenständigkeit zu verlieren."

Bau läuft auf vollen Touren ...
Das finanzielle Gerüst steht: Finanziert wird das Projekt CargoLifter durch eine Kombination aus Eigenmitteln, Fördermitteln und klassischen Bankkrediten. Bis zur Fertigstellung des ersten Prototypen "P1" und der Luftschiff-Werft will CargoLifter insgesamt rund 500 Millionen Mark investieren. In die Werfthalle und den Geländekauf investierte CargoLifter rund 155 Millionen Mark. Das Land Brandenburg unterstützt das Vorhaben: Die Landesregierung hat CargoLifter Fördermittel in Höhe von rund 77 Millionen Mark gewährt. Den Großteil der Investitionen tragen die Aktionäre der CargoLifter AG - sie haben bisher über 540 Millionen Mark aufgebracht.
Der Bau der Werfthalle läuft inzwischen auf vollen Touren: Im Juni 1998 hatten die bauvorbereitenden Maßnahmen begonnen; es wurden Erschließungsstraßen gebaut und die Startbahn Nord abgetragen. Im August erteilten die zuständigen Behörden die Baugenehmigung, im September hat ein Konsortium von acht Bauunternehmen die Arbeit aufgenommen. Aufgrund einiger Verzögerungen - unter anderem wegen des Wechsels der Bundesregierung - begann der endgültige Bau erst im März 1999. Im Oktober fand der Werfthallen-Bau seinen vorläufigen Höhepunkt: CargoLifter feierte auf dem Werftgelände in Brand das so genannte Bogenfest. Über 25.000 Besucher nutzten die Gelegenheit, die Dimensionen der Halle "live" zu erleben. Der im Frühjahr 2000 in Brand eröffnete Themenpark CargoLifter World übertraf alle Erwartungen. Sein Besucherzentrum verzeichnete bis Ende September diesen Jahres bereits mehr als 70.000 Besucher. Im Februar wurden die ersten Segmente des östlichen Hallentores montiert. "Mit dem Heben der 800 Tonnen schweren Segmente haben wir auch die letzten Zweifler von der Machbarkeit der Werfthalle überzeugt", resümiert Baustellenleiter Rupert Mayr. Die Fertigstellung der Werfthalle erfolgte pünktlich im September. Der Weg für den ersten CargoLifter "Made in Brand" ebnet sich nach und nach.
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