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 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 14.09.2013
Tag der Tropenwälder
Regenwald schützen!
Der tropische Regenwald ist einmalig und unersetzlich für die Welt, doch er verschwindet in rasantem Tempo. Alle zwei Sekunden geht die Fläche eines Fußballfeldes unwiederbringlich verloren. Das sind zehn Millionen Hektar jährlich. Das entspricht in etwa der gesamten Waldfläche Deutschlands in gut einem Jahr.

Mit dem Verlust des Regenwaldes geht auch einer der größten Kohlenstoffspeicher verloren, was katastrophale Auswirkungen auf unser Klima haben wird. Bereits jetzt ist ein Fünftel des weltweiten Ausstoßes von Kohlendioxid auf die Rodung des Regenwaldes zurückzuführen. Wir zerstören damit unsere globale Klimaanlage. Mit jedem einzelnen Urwaldriesen der gefällt wird, werden gespeicherte Treibhausgase freigesetzt, die einer Autofahrt von 50.000 Kilometern entsprechen.

Auch die Motoren der globalen Wettermaschinen sind in den Tropen zu finden. Die Regenwälder haben in diesen Kreisläufen eine wichtige Funktion als Wasserspeicher. Fehlen sie, verändert sich klein- und großräumig das Wetter. Wenn der Wald gerodet wird, trocknet der Boden schneller aus. Dann bilden sich weniger Wolken, und es regnet weniger. Unzählige Pflanzen- und Tierarten würden aussterben. Bis zu 90 Prozent aller Tier - und Pflanzenarten der Welt haben aber in den Tropen ihr Zuhause. Nirgends sind so viele unterschiedliche Tiere und Pflanzen auf engstem Raum zu finden wie dort. Die genetischen Schatzkammern der Erde werden zerstört.

Auch viele indigene Völker sind in den Regenwäldern beheimatet und auf intakte Ökosysteme für ihre Lebensgrundlage angewiesen. Die zunehmende Abholzung des Regenwalds bedroht sie akut. In den meisten Staaten erstrecken sich Landrechte nicht auf Bodenschätze, so dass große Rohstoffgesellschaften oder die nationalen Regierungen Lizenzen zum Rohstoffabbau wie Erdöl oder Metalle für indigene Territorien vergeben und die Völker damit ihrer Lebensgrundlage für immer beraubt werden.

Konsuminteressen lassen den Wald schwinden

Um die Wälder wirksamen zu schützen, ist es unerlässlich, die Ursachen für die Entwaldung an der Wurzel zu packen. Dabei gilt es einerseits, die soziale und wirtschaftliche Situation in den Tropenwaldländern zu beachten. Beim Kampf gegen die Entwaldung muss bedacht werden, dass die Regierungen dieser Staaten durch Außenhandelspolitik, Kreditpolitik, Subventionen, Ausbau der Infrastruktur und der Agrarflächen die Ursachen für die Entwaldung mit verantworten. Aber auch wir in Europa tragen eine maßgebliche politische Verantwortung für die hohen Entwaldungsraten. Durch unseren Fleischkonsum und die erhöhte Nachfrage nach Soja- und Fleischimporten aus den Tropenwaldländern in die EU sowie durch die entsprechenden handelspolitischen Entscheidungen in Europa tragen wir zur Umwandlung von Urwäldern in landwirtschaftlich genutzte Fläche bei.

Wirtschaftliche Interessen lassen den Regenwald schrumpfen. Holz wird massiv zur Gewinnung von Bau- und Brennmaterial eingeschlagen, aber auch für die Produktion von Möbeln, Bodenbelägen, Papier- und Zellstoffproduktion. Für die große Nachfrage in den Industriestaaten werden auf ehemaligen Tropenwaldgebieten Plantagen mit schnell wachsenden Bäumen wie Eukalyptus angelegt, um den Nachschub an Holz beziehungsweise Zellulose sicherzustellen.

Große Nachfrage besteht auch für Futter- und Nutzpflanzen, meist Soja und Palmöl. Der wachsende weltweite Fleischkonsum will bedient sein. Mit dem Boom des Agrosprits werden auch Plantagen auf den extra dafür gerodeten Waldgebieten angebaut. Viele Rohstoffe und Bodenschätze lagern im Boden tropischer Regenwälder und werden abgebaut. Zum Beispiel ist fast das komplette Gebiet des Regenwaldes Ecuadors bereits in Konzessionen zur Erdölförderung unterteilt. Bekannt ist der Fall auch wegen der gescheiterten Yasuni ITT Initiative.

Durch die weitere Ausdehnung von Plantagen, Weiden und der Rohstofferschließung müssen entsprechende Flächen durch Straßenbau erschlossen werden. Ernten müssen auf dem schnellsten Weg zum Export an die Häfen an der Küste gebracht werden. Verschlimmert wird die Situation vielerorts noch durch mangelnde Regierungsführung, Korruption und eine gut organisierte Waldmafia, die in der Illegalität agiert und dem Drogen und Waffenhandel in nichts nachsteht. Allein in Indonesien und Brasilien sind über 75 Prozent des Holzeinschlags in den Wäldern illegal. Der Wert des weltweit illegal geschlagenen Holzes wird auf 30 bis 100 Milliarden Dollar geschätzt und richtet in den betroffenen Staaten neben dem ökologischen auch einen großen wirtschaftlichen Schaden an.

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