Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung









  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Politik & Gesellschaft alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

Stichwort    Art 
 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Politik & Gesellschaft    Datum: 30.08.2013
Klimawandel ist Medienthema weltweit
Aufmerksamkeit in vielen Ländern stärker als in Deutschland.
Wie viel Platz räumen große Tageszeitungen dem Thema Klimawandel ein? Ein Team um den Soziologen Andreas Schmidt von der Universität Hamburg, KlimaCampus, hat die Berichterstattung in 27 Staaten ausgewertet.

Die Studie zeigt: In allen Ländern hat die Medienaufmerksamkeit seit 1996 deutlich zugenommen. Besonders hoch ist sie, wo die Wirtschaft stark auf fossilen Energieträgern wie Öl oder Kohle basiert und sich die Länder gleichzeitig im Rahmen des Kyoto-Protokolls verpflichtet haben, CO2-Emissionen zu reduzieren.

Bisher gab es kaum Studien, die mehr als drei Länder verglichen und Entwicklungs- oder Schwellenländer mit einbezogen. Die neue Analyse, die jetzt im Fachjournal "Global Environmental Change" veröffentlicht wurde, umfasst sowohl Industrie- als auch Entwicklungsländer über den Zeitraum von 1996 bis 2010. Pro Land haben die Forscher ein bis zwei Qualitätszeitungen mit nationaler Bedeutung und hoher Reichweite untersucht und monatlich den Anteil der Klimabeiträge an der gesamten Berichterstattung der jeweiligen Zeitung ermittelt.

Während des Untersuchungszeitraums handelten in Deutschland durchschnittlich 0,41 Prozent aller Zeitungsartikel vom Klimawandel. Im internationalen Vergleich nimmt Deutschland damit einen Platz im hinteren Drittel ein. Beim Spitzenreiter Australien erhielt das Thema mehr als dreimal so viel Raum (1,42 Prozent). In der Gruppe der elf Industrieländer lagen nur Russland und Spanien hinter Deutschland. Insgesamt zollten die Medien in 17 Ländern (acht Industrie- und neun Entwicklungsländer) dem Klimawandel mehr Aufmerksamkeit als in Deutschland.

"Mit diesem Ergebnis hatten wir nicht gerechnet", sagt Schmidt. Doch während in Deutschland bereits seit den 1980er Jahren ein breiter Konsens herrsche, in der internationalen Klimapolitik eine Vorreiterrolle zu übernehmen, gäbe es in Australien aufgrund starker Lobbygruppen mit unterschiedlichen Interessen eine viel intensivere Debatte. Die australische Wirtschaft basiert stärker auf fossilen Energieträgern als Deutschland und steht bei der Umsetzung der Kyoto-Ziele deshalb vor größeren Herausforderungen.

"Länder, die besonders viele Treibhausgase produzieren und unter dem Druck stehen, Lebensstil und Wirtschaft zu verändern, diskutieren sehr viel über Klimawandel und politische Lösungen", so Schmidt. Dieser Zusammenhang zwischen Handlungsdruck und Medienaufmerksamkeit wird am Beispiel Australien besonders deutlich. "Hier spielt wohl auch eine Rolle, dass eine starke Umweltbewegung extreme Wetterereignisse wie Dürren und Hochwasser thematisiert."

Die Analyse zeigt also, dass der Umfang der Artikel gesellschaftliche und politische Diskussionen zum Klimawandel widerspiegelt. "Im Falle Australiens hat die breite gesellschaftliche Debatte letztlich zu ambitionierten Klimazielen geführt. Eine hohe Medienaufmerksamkeit kann also auch Impulse für die Klimapolitik setzen."

Außerdem zeigt die Studie: In besonders klimagefährdeten Ländern unterscheidet sich der Anteil der klimabezogenen Artikel kaum vom Durchschnitt aller Länder. Unterschiede zeigen sich aber zwischen den Ländern, die im Rahmen des Kyoto-Protokolls keine Verpflichtungen übernommen haben - und die generell weniger über das Thema Klimawandel berichten. Innerhalb dieser Gruppe ist die Medienaufmerksamkeit deutlich höher, wenn signifikante Auswirkungen für das jeweilige Land erwartet werden.

Die Beiträge handeln in diesen Ländern hauptsächlich von den Folgen des Klimawandels und den Anpassungsmaßnahmen. "Wirtschaftliche Interessenkonflikte auf nationaler Ebene bestehen hier kaum, da diese Länder keine Verantwortung übernommen haben, Ziele eines internationalen Klimaabkommens zu verwirklichen. Daher gibt es auch weniger Diskussionsbedarf", so Schmidt.

Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

24.04.2025
Symbolkarten als Seelenhelfer 111 Symbolmittel für mentale, emotionale und seelische Gesundheit


Für Klima, Luft, Boden: Multitalent Wald schützen VERBRAUCHER INITIATIVE zum Tag des Baumes am 25. April

22.04.2025
Earth Day 2025 Deutsche verlieren Interesse am Klimaschutz


12 Jahre nach Rana Plaza Gewerkschafter in Bangladesch inhaftiert, Lieferkettengesetz vor der Abschwächung


Von Kopf bis Fuß: Pilze sind natürlich nachhaltig Als hochwertiges Nahrungsmittel und als Werkstoff der Zukunft


Ausgezeichnet! Reformierter Tierschutzforschungspreis stärkt tierversuchsfreie Wissenschaft Kommentar

Weniger Kunststoffe im Bioabfall ab Mai 2025 Neue Vorgaben der Bioabfallverordnung treten in Kraft.


ÖDP ruft bundesweit zu Aktionstag am "Tag des Baumes" auf Naturschutzpartei fordert "konsequenten Schutz der Wälder": "Jeder gepflanzte Baum sichert uns eine lebenswerte Zukunft."


Gut geschützt die Frühlingssonne genießen VERBRAUCHER INITIATIVE mit Tipps zu Sonnenschutzmitteln


17.04.2025
Photovoltaik-Ausbau landwirtschafts- und umweltgerecht gestalten AbL legt neuer Bundesregierung Vorschläge für Photovoltaik-Ausbau vor

"Noch mehr Trinkwasserbrunnen für Rheinland-Pfalz" Trinkwasserversorgung

Bilanz des Koalitionsvertrags Transparency Deutschland fürchtet deutliche Einschränkungen demokratischer Beteiligungs- und Kontrollrechte

Hummel-Challenge begeistert - Über 11.000 Beobachtungen Ergebnis Citizen Science Projekt

In tiefer Trauer: Der SFV nimmt Abschied von Wolf von Fabeck Eine große Persönlichkeit der Energiewende ist verstorben.


Tag der Landlosen: FIAN weist auf wachsende Landkonzentration hin Forderungen an die deutsche Entwicklungszusammenarbeit

16.04.2025
Carsharing-Anbieter lassen die verkehrsentlastende Wirkung ihrer Angebote überprüfen Carsharing ist ein wichtiger Baustein nachhaltiger Mobilität

Projekt "Trinkbecher für Trinkwasser" 100.000-Euro-Spendenrekord für sauberes Wasser in Afrika


15.04.2025
Evaluierung der Recyclingquoten des Verpackungsgesetzes Eine aktuelle Studie evaluiert die Recyclingquoten des Verpackungsgesetzes und entwickelt Vorschläge für deren Weiterentwicklung

Videonewsletter der Möbelmacher Nr. 216 Newsletter 216: Actionhelden F. Kusz, D. Scheck, U. Plank; Küche in Lindau; elektrisches Schrankbett; Sommerzudecken; Hifirack in Elsbeere; Wozi und Sessel bei Übriges;


PRISMA in Frankfurt Ein nachhaltiges Bürobestandsgebäude als gesellschaftlicher Impulsgeber